Forum Flora Germanica

Hallo zusammen

Ich war nun eine Woche im Gebiet der Unteren Havel unterwegs und dabei in Havelberg stationiert. An einem Tag war ich auch am Gülper See. Dort (aber auch an anderen Orten) stiess ich auf das A. ptarmica agg. Da im Gebiet auch salicifolia vorkommen soll, habe ich mir die Pflanzen jeweils genauer angeschaut. Eindeutige A. salicifolia konnte ich aber leider keine finden und die Art scheint mir von ptarmica auch eher schwach getrennt zu sein. Immerhin konnte ich bei gewissen Pflanzen am Gülper See Harzdrüsen an der Blattspitze ausmachen. Aber ob dies bereits reicht für eine salicifolia? Die Anzahl Zungenblüten wäre hingegen viel zu hoch...

An einem anderen Tag wagte ich noch einen Blick in das (leider praktisch unzugängliche) Naturschutzgebiet Tonabgrabungen Havelberg-Sandau. Dort stiess ich auf eine Einzelpflanze mit deutlichen Harzdrüsen. Die benachbarten Pflanzen wiesen aber wiederum keine solchen Punkte auf den Blättern auf und glichen eher A. ptarmica... Fotos dazu kommen in der Antwort auf diesen Beitrag.

Hier jetzt noch die Pflanze vom Naturschutzgebiet Tonabgrabungen Havelberg-Sandau. Leider habe ich nur wenige Fotos, war bereits etwas desillusioniert wegen der beiden Taxa.

Die Unterscheidung finde ich schwierig, ich habe mal Bilder angehängt, die Bilder A. salicifolia stammen von der Oder. Hier denke ich, es handelt sich tatsächlich um die Art, die Pflanze wirkt größer, die Blätter sind stärker gezähnt, es gibt zahlreiche Harzdrüsen, die Blätte sind auf Vorder-und Rückseite behaart, die Anzahl der Zungenblüten finde ich nicht signifikant oder auch den Aufbau der Hülle. Die Fotos sind von der Oder.
Bei A. ptarmica sehe ich eine zierlichere Planze, die Blätter sind schmaler, nicht behaart, es gibt keine Harzdüsen. Die Bilder sind von der Wuhlheide Berlin.
Insofern sieht das ganze bei dir für mich nach einer Übergangsform aus, wenige Harzdrüsen, etwas behaart und gezähnte Blätter, was aber auch an der Vergrößerung liegen kann?

Danke vielmals für die Vergleichsbilder! Ich vermute, dass an der Unteren Havel also vor allem Übergangsformen zwischen den beiden Arten vorkommen. Dass es dies gibt, ist im Rothmaler zwar erwähnt, jedoch nicht für das Gebiet der Havel!