Hallo zusammen,
ich sitze immer noch an meinem Stapel Carex etc., diesmal geht es um zwei Kollektionen aus NW-Sachsen bzw. fast trocknenen Tümpeln, die aber nichts miteinander zu tun haben.
Nummer eins:
Ich würde gern an C. riparia glauben, wegen der deutlichen Zähne.
Nummer zwei:
Hier tendiere ich zu C. acutiformis, da die Zähne recht stummelig sind.
Andere Merkale (Blatthäutchen...) lassen sich nicht untersuchen, ohne an den Belegen herumzuschnippeln. Wie eindeutlig sind denn die Schlauchzähne? Oder gibt es da Überlappungen?
Beste Grüße,
Andreas
Carex riparia vs. acutiformis
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
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Carex riparia vs. acutiformis
Zuletzt geändert von Andreas Melzer am Sa Nov 11, 2023 6:31 pm, insgesamt 1-mal geändert.
- Anagallis
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Re: C. riparia vs. acutiformis
Und was spricht dagegen? Die abgetrennten Teile kann man ebenfalls aufkleben oder in einer Papierkapsel am Beleg verwahren.Andreas Melzer hat geschrieben: ↑Sa Nov 11, 2023 1:44 pm Andere Merkale (Blatthäutchen...) lassen sich nicht untersuchen, ohne an den Belegen herumzuschnippeln.
So eindeutig, daß es in den Schlüsseln als Differentialmerkmal steht.Wie eindeutlig sind denn die Schlauchzähne?
Dominik
Re: C. riparia vs. acutiformis
Hallo Andreas,
aber gerade die lange spitze Ligula von acutiformis und die breitwinklig stumpfe Ligula von riparia sind wichtig für die erste Einordnung. Wenn dann noch das Zellgitter bei riparia auch oberhalb der Ligula deutlich ausgeprägt ist, hast du riparia schon sicher.
Deshalb empfiehlt es sich beim einlegen der Belege gleich mindestens eine Ligula frei sichtbar zu präparieren. Erspart andere Mühen hinterher…
Gruß
Peter
aber gerade die lange spitze Ligula von acutiformis und die breitwinklig stumpfe Ligula von riparia sind wichtig für die erste Einordnung. Wenn dann noch das Zellgitter bei riparia auch oberhalb der Ligula deutlich ausgeprägt ist, hast du riparia schon sicher.
Deshalb empfiehlt es sich beim einlegen der Belege gleich mindestens eine Ligula frei sichtbar zu präparieren. Erspart andere Mühen hinterher…
Gruß
Peter
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Re: C. riparia vs. acutiformis
Hallo,
danke für die Hinweise!
Ich wollte unbedingt erst mal fragen, ob die Schläuche ein Alleinstellungsmerkmal sind, bevor ich die Belege weiter zerfleddere. Im Hinterkopf habe ich immer den Verdacht, dass manche Merkmale keinen deutlichen Hiatus zeigen und man dann nicht weiß, wo das eine Taxon aufhört und das andere anfängt. Mangels großer Erfahrung mit Carex habe ich natürlich falsch montiert (bei Gräsern passiert mir das nicht mehr. Da mache ich andere Fehler...). Aber wenn u.a. das Blatthäutchen letzte Sicherheit bietet, dann schaue ich nach.
Beste Grüße,
Andreas
danke für die Hinweise!
Ich wollte unbedingt erst mal fragen, ob die Schläuche ein Alleinstellungsmerkmal sind, bevor ich die Belege weiter zerfleddere. Im Hinterkopf habe ich immer den Verdacht, dass manche Merkmale keinen deutlichen Hiatus zeigen und man dann nicht weiß, wo das eine Taxon aufhört und das andere anfängt. Mangels großer Erfahrung mit Carex habe ich natürlich falsch montiert (bei Gräsern passiert mir das nicht mehr. Da mache ich andere Fehler...). Aber wenn u.a. das Blatthäutchen letzte Sicherheit bietet, dann schaue ich nach.
Beste Grüße,
Andreas
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Re: C. riparia vs. acutiformis
Bei Carex sind außer Blütenstand und Tragblättern oft auch Blatthäutchen und Farbe und Faserschopf oberhalb der Wurzel wichtig.
Dominik
Re: Carex riparia vs. acutiformis
Hallo,
genau. Überhaupt sollten immer vollständige Belege gesammelt werden, also mit unterirdischen Organen. So ist dann die Wuchsform ersichtlich (mit Ausläufern // horstig), Blattscheiden zerfasern manchmal, Farbe der Blattscheiden, bei manchen Seggen wichtige Unterscheidungsmerkmale. Deshalb nicht (zer)rupfen, sondern ausstechen (Distelstecher). Bei einigen Gattungen werden im Rothmaler auch Sammelhinweise genannt, bei Carex z. B. das reife Schläuche und Grundorgane zur sicheren Bestimmung nötig sind.
Welche Merkmale wichtig sind ist natürlich schon beim Durchlesen des Schlüssels ersichtlich. Vollständige und entsprechend vorpräparierte Belege sind immer von Vorteil.
Gruß
Peter
genau. Überhaupt sollten immer vollständige Belege gesammelt werden, also mit unterirdischen Organen. So ist dann die Wuchsform ersichtlich (mit Ausläufern // horstig), Blattscheiden zerfasern manchmal, Farbe der Blattscheiden, bei manchen Seggen wichtige Unterscheidungsmerkmale. Deshalb nicht (zer)rupfen, sondern ausstechen (Distelstecher). Bei einigen Gattungen werden im Rothmaler auch Sammelhinweise genannt, bei Carex z. B. das reife Schläuche und Grundorgane zur sicheren Bestimmung nötig sind.
Welche Merkmale wichtig sind ist natürlich schon beim Durchlesen des Schlüssels ersichtlich. Vollständige und entsprechend vorpräparierte Belege sind immer von Vorteil.
Gruß
Peter
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Re: Carex riparia vs. acutiformis
Hallo,
nochmals danke für die Hinweise!
Ich werde die Ligula-Frage hoffentlich im kommenden Jahr genauer beleuchten können, die ich die Fundorte kenne. Der Test am Exsikkat war nicht toll und lieferte immer dann Brösel, wenn es drauf ankam.
Vage sieht man, hoffe ich, den flachen Bogen bei riparia. Mit dem Ausstechen ist das so eine Sache. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dann sämtliche Nachbarn mit Klappstuhl und Popcorn herbeiströmen...
Beste Grüße,
Andreas
nochmals danke für die Hinweise!
Ich werde die Ligula-Frage hoffentlich im kommenden Jahr genauer beleuchten können, die ich die Fundorte kenne. Der Test am Exsikkat war nicht toll und lieferte immer dann Brösel, wenn es drauf ankam.
Vage sieht man, hoffe ich, den flachen Bogen bei riparia. Mit dem Ausstechen ist das so eine Sache. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dann sämtliche Nachbarn mit Klappstuhl und Popcorn herbeiströmen...
Beste Grüße,
Andreas