Bromus hordeaceus: Weiche Trespe, harte Nuss?

[Andreas Melzer]

Hallo zusammen,
in der jahreszeitlich erklärbaren Flaute ein kleiner Streifzug in einen Abgrund, gesäumt von Bromus hordeaceus. Ich hatte die Idee, die eine oder andere Aufsammlung näher zu untersuchen, weil der Habitus manchmal verwirrt. Alle technischen und mathematischen Operationen wurden von Fachleuten durchgeführt; für sowas bin ich zu dusselig.
Ohne in Details zu versanden: Genutzt wurde nur die ITS, was Haken hat. Die Sequenz der näheren Verwandtschaft ist sehr ähnlich, so dass ein berechneter Baum gerne Fehler hat, wenn irgendein kleiner Sockenschuss vorliegt. Andererseits haben solche Mini-Unterschiede große Auswirkungen auf die Morphologie. Habe ich mir erklären lassen. Kurz und gut, alles sehr verwurstelt.
Hier die untersuchten Objekte, von Riesenrispen (a) bis gedrängten (c, d):

abb 1 Rispen.JPG (127.73 KiB) 1232 mal betrachtet

Ein Abgleich der Ergebnisse mit den Daten der Genbank ergab folgenden Grad der Ähnlichkeit:

liste.jpg (70.7 KiB) 1232 mal betrachtet

Und alles nochmal in Baumform:

abb 2 Baum.jpg (116.19 KiB) 1232 mal betrachtet

Seltsam ist wieder mal, unter welchen Namen Daten hinterlegt sind (siehe Clade V). Manchmal chaotisch.
Unter'm Strich sieht es jedoch so aus, als wäre hordeaceus ganz schlicht sehr variabel und leicht verwechel- oder missdeutbar. Man könnte das schon im Voraus gewusst haben, oder?
Beste Grüße,
Andreas