Taraxacum Feuchtwiese Brandenburg

Bestimmungsanfragen für europäische Wildpflanzen.
Forumsregeln
Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
Antworten
Garibaldi
Beiträge: 469
Registriert: Sa Jul 02, 2022 8:48 pm

Taraxacum Feuchtwiese Brandenburg

Beitrag von Garibaldi »

Ich war heute unterwegs und habe mir die Feuchtwiesen angeguckt hier in der Nähe der Stadt Brandenburg. Die Wiesen stehen weitgehend noch unter Wasser. Dieser Löwenzahn wuchs auf einer etwas abtrocknenden Wiese mit Salzeinfluss, die Wasserbüffel, die normalerweise die Wiese bewachen waren noch nicht da. Sect. Palustria ist das glaube ich nicht, auffällig sind die ziemlich zerfleddert aussehenden Blätter, die Pflanze war ziemlich behaart.
Dateianhänge
t1.JPG
t1.JPG (558.74 KiB) 692 mal betrachtet
t2.JPG
t2.JPG (200.82 KiB) 692 mal betrachtet
t3.JPG
t3.JPG (339.75 KiB) 692 mal betrachtet
t4.JPG
t4.JPG (567.75 KiB) 692 mal betrachtet
t5.JPG
t5.JPG (278.74 KiB) 692 mal betrachtet
Kraichgauer
Beiträge: 1297
Registriert: Mi Jun 22, 2022 10:18 pm
Wohnort: Bruchsal

Re: Taraxacum Feuchtwiese Brandenburg

Beitrag von Kraichgauer »

Richtig beobachtet, das ist eine der "anderen Sumpfgruppen" (Celtica, Macrodonta, Copidophylla [frühere subalpinum-Gruppe ohne subalpinum] oder Austropaludosa [T. subalpinum]). Die nordstedtii-Gruppe kann man schon mal ausschließen, die sind kleiner und haben nicht so zerfutzelte Blätter, auch subalpinum fällt weg. Bleiben also die Copidophylla und die Macrodonta übrig - letztere Gruppe wird von Uhlemann im Rothmaler-Schlüssel nicht anerkannt und unter "Ruderalia s. l. mit aufrechten Hüllblättern" einsortiert.

Einige Arten kann man schon mal ausschließen (fascinans, porrigentilobatum und copidophyllum haben anderen Blattschnitt und große Endlappen, letzterer einen leuchtend roten Blattstiel, rutilum ist nur aus Nordfranken und TH gemeldet).

Vom Blattschnitt her müsste man mal prüfen, ob das in Richtung T. tenebricans geht - der ist im Nordosten recht häufig. T. intermedium wohl eher nicht, da Endlappen zu klein (vgl. Schlüsselpaar 3/3* im Teilschlüssel M1). Wegen des kleinen Endlappens und der fast spatligen Seitenlappen scheint mir tenebricans am plausibelsten.

Gruß Michael
Antworten