Cochlearia pyrenaica?

Bestimmungsanfragen für europäische Wildpflanzen.
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
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Wolfstrapp
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Cochlearia pyrenaica?

Beitrag von Wolfstrapp »

Hallo,

dieses Löffelkraut fand ich gestern in der Nähe von Zusmarshausen. Wegen der stängelumfassenden StgBl und des Fundortes (Waldquellflur) kommen in Bayern eigentlich nur C. pyrenaica und C. bavarica in Frage. Gemessene Stghöhe und Spreite sprechen m. E. für C. pyrenaica. Da für mich Erstfund bitte ich um Überprüfung.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang
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Wolfstrapp
Beiträge: 41
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Re: Cochlearia pyrenaica?

Beitrag von Wolfstrapp »

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Anagallis
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Re: Cochlearia pyrenaica?

Beitrag von Anagallis »

Ja, das stimmt. Ist das ein Zufallsfund? In BW gibt's nur ganz wenige Fundpunkte, und in Bayern steht sie auch auf der RL 2.
Dominik
Wolfstrapp
Beiträge: 41
Registriert: So Jul 03, 2022 2:32 pm

Re: Cochlearia pyrenaica?

Beitrag von Wolfstrapp »

Hallo Dominik,

vielen Dank für die Bestätigung. Nein, das war kein Zufallsfund. Ich kartiere heuer den Bereich 7529 und bekam den Hinweis an diesem Naturdenkmal zu überprüfen, ob alte Funde von C. pyreanaica noch aktuell sind. Somit kann ich jetzt einen wirklich prächtigen, umfangreichen Bestand bestätigen.
Übrigens hab ich heuer (zufällig) eine weitere Art zum ersten Mal entdeckt, Cochlearia danica. Sie breitet sich anscheinend gerade entlang von größeren Straßen in Bayern aus.

Mit freundlichen Grüßen aus Bayern
Wolfgang
Flor_alf
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Re: Cochlearia pyrenaica?

Beitrag von Flor_alf »

Bei Cochlearia pyrenaica versus bavarica ist es morphologisch kaum möglich durch nur ein Exemplar eine eindeutige Zuordnung zu treffen, zu sehr überschneiden sich alle morphologischen Merkmale. Sicher unterscheidbar wäre sie anhand der Chromosomenzahl.
Es stimmt allerdings, dass deine Bilder eher auf C. pyrenaica hindeuten.
In der Praxis ist es so, dass man die bekannten Fundorte, die meist in der Doktorarbeit von Clemens Abt aufgeführt sind und die er zytologisch untersucht hat, der einen oder anderen Art zuordnet.
Bei einem Neufund (ist es ja nach deinen Angaben nicht) wäre eine Betrachtung mehrerer Individuen oder zytologische Untersuchung angebracht.

Viele Grüße
Alfred
Kraichgauer
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Re: Cochlearia pyrenaica?

Beitrag von Kraichgauer »

Die Cochlearia danica ist bei Euch dann aber ein erstaunlicher Spätankömmling. Hier im Südwesten (und auch in Mainfranken) sind praktisch alle Autobahn- und Bundesstraßenränder schon seit Längerem flächendeckend besiedelt. Gruß Michael
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