Cerastium tenoreanum Ser.

Zeigt hier eure Pflanzenbilder, zu denen keine Bestimmung mehr benötigt wird
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Anagallis
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Cerastium tenoreanum Ser.

Beitrag von Anagallis »

Cerastium tenoreanum Ser. -- Tenore-Hornkraut

Vom eng verwandten C. brachypetalum unterscheidet sich das Tenore-Hornkraut durch die anliegende Behaarung und das völlige Fehlen der Drüsen. Allerdings gibt es auch eine C. brachypetalum var. eglandulosum, die ebenfalls drüsenlos ist. Es wirkt im Feld sehr zierlich und sparrig. In Bayern wurde es ca. 2004 erkannt, dann seit 2016 in einigen Quadranten westlich von Heilbronn gemeldet. Seit gestern habe ich es in mehreren Quadranten gefunden. Zumindest in BW ist es wahrscheinlich viel weiter verbreitet als bisher bekannt: Direkt am ersten Punkt, an dem ich mal brachypetalum gemeldet hatte, steht es. Ein gutes Bestimmungsmerkmal sind die Haare im oberen Stengelbereich und an den Blütenstielen [1]. Sie sind nach der ersten Zelle ca. rechtwinklig abgeknickt, so daß die restlichen zwei bis drei Zellen dem Stiel angedrückt sind oder parallel verlaufen (unterstes Foto).

Die Fotos stammen vom NSG Beim Steiner Mittelberg bei mir um die Ecke. Dort steht es zu tausenden in der lückigen Magerwiese und an den Wegböschungen.

[1] Lenz Meierott, Cerastium brachypetalum Desp. ex Pers. und Cerastium tenoreanum Ser. (Caryophyllaceae) in Franken, Forum geobotanicum 3, 2008

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Dominik
Kraichgauer
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Re: Cerastium tenoreanum Ser.

Beitrag von Kraichgauer »

Schon komisch. Ich bin mal viele 100 km in die Ostrhön gefahren, um das Teil zu sehen, und jetzt steht es hier vor der Haustür... Ich glaube aber, die Ausbreitung muss neu sein. So was habe ich hier in der Gegend früher nicht gesehen. Gruß Michael
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Anagallis
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Re: Cerastium tenoreanum Ser.

Beitrag von Anagallis »

Nachdem ich ihn darauf aufmerksam machte, hat "botanix" die Art auch gleich an zwei Stellen in Hessen gefunden. Wenn ich mal wieder nach Stuttgart komme, flöhe ich mal das Herbar.
Dominik
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