Sorghumhirse

[Andreas Melzer]

Hallo zusammen,
ich bin -zig Mal dran vorbeigefahren, bis mir irgendwaann das vermeintliche Maisfeld seltsam vorkam.

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Nebenbei, wie man sieht, ist Bitterfeld schon abgehakt. Aber der Mais hat seltsame Fahnen und keine Kolben.

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Ich hatte noch nie zuvor Sorghumhirse (Sorghum bicolor) gesehen, und jetzt gleich ein paar Hektar davon. Etwas anderes kann es doch wohl nicht sein, oder?

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Beste Grüße,
Andreas

[Kraichgauer]

Ja klar. Gibt es in zahllosen Varietäten, oft deutlich kompakter wachsend als diese hier im Bild. Man schaue sich nur die kilometerlange Synonymliste der Art an. Die Abgrenzung von "Sorghum dochna" macht taxonomisch keinen wirklichen Sinn, das sind alles Convarietäten.

Bei uns in der südlichen Oberrheinebene mittlerweile ein vertrauter Anblick (oft Energiepflanze).

Kompliziert wird es allerdings, wenn es bei verwilderten Exemplaren um die Abgrenzung von diversen Formen von Sorghum halepense geht. Siehe die Anmerkungen, die ich im Nachtrag zur FG geschrieben habe.

Gruß Michael

[Andreas Melzer]

Hallo Michael,
danke für deine Ausführungen. Natürlich gibt es haufenweise Brechstangentaxa, wie fast immer. Mal sehen, ob ich herausfinde, warum die Pflanze hier angebaut wurde. Weit und breit kein Biomasse-Kraftwerk; man wird die Ernte doch wohl nicht über den halben Globus karren. Denkbar wäre Pferdefutter, weil schräg gegenüber ein Reiterhof ist.
Beste Grüße,
Andreas

[Kraichgauer]

Das sind oft "Modepflanzen", weil die Landwirte selber merken, dass man mit Mais nicht wirklich was verdienen kann, vor allem an ungeeigneten Stellen. Dann probieren sie eben was Anderes aus. So ein ähnlicher Fall war auch Hanf, der hier in der Rheinebene vielfach gehypt wurde, bis schließlich klar wurde, dass es gar keinen signifikanten Markt dafür gibt. Dann ist er wieder verschwunden.

Gruß Michael