Hallo zusammen,
Myosotis decumbens war eines der größten Photographierprobleme in der Flora Germanica und gehörte zu den Arten, die wir - obwohl angeblich nicht selten - bis fast zum Schluss nicht hatten. Irgendwie ist es schwierig, die Art auf Zufall zu finden. Das mag auch an den Biotopen liegen - in mittlerer Höhe der Berge läuft man normalerweise eher nicht an einem mäßig feuchten Waldweg im ansonsten öden Nadelwald rum. Gerettet haben mich damals Dominik und Georg Pflugbeil.
Jetzt aber, nachdem die Notwendigkeit weg war, stand sie gleich an einem der ersten Waldwege meiner alpinen Taraxacum-Tour am Patscherkofel bei Innsbruck.
Das Artepithet und der deutsche Name sind ausgesprochener Quatsch, denn die Art ist schlank hochwüchsig und fällt schon von weitem ins Auge. Die Blüten sind nämlich viel kleiner als bei M. sylvatica und M. alpestris; auch das Blau ist irgendwie anders. Generell ist der Habitus viel schwärzlicher als bei diesen beiden.
Natürlich ist auch das "klassische Merkmal" der kurzen Kronröhre zu beachten.
Gruß Michael
Myosotis decumbens Host - "Niederliegendes" Vergissmeinnicht
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Re: Myosotis decumbens Host - "Niederliegendes" Vergissmeinnicht
Sehr schön! Aber Achtung mit der Blütengrösse, oftmals hat decumbens etwa gleich grosse Blüten wie sylvatica! Viele Arten in der Gattung sind halt gynodiözisch, da gibt es auch innerhalb der jeweiligen Arten immer wieder kleinblütige Individuen!
Übrigens hatte ich dieses Jahr ebenfalls noch einen M. decumbens Beitrag eröffnet im Schweizer Nachbarforum:
https://www.openflora.ch/de/forum/myoso ... -2720.html
Übrigens hatte ich dieses Jahr ebenfalls noch einen M. decumbens Beitrag eröffnet im Schweizer Nachbarforum:
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