Pistia stratiotes L. - Wassersalat

[Anagallis]

Vor einigen Wochen wurde der Wassersalat bei Karlsruhe in den Saumseen auf der Fritschlach gefunden. Ob die Pflanzen den Winter überleben, bleibt abzuwarten. Die bisherigen fünf Fundquadranten in BW konnten jeweils nicht wieder bestätigt werden.

2025-10-07-16-30-25-074.jpg

2025-10-07-16-30-34-849.jpg

[Garibaldi]

Die Art scheint manchmal verwildern. Letztes Jahr im Park Sanssoussi (Potsdam) in einem wasserführenden Graben, dieses Jahr habe ich die Pflanze dort nicht mwhr gefunden.

[Spinnich]

Die Art kann nur in künstlich erwärmten Gewässern den hiesigen Winter überstehen.
Selbst bei ganz geringem Frost stirbt sie ab.
Kühle Temperaturen kann sie aber aushalten, wenn sie sich etabliert hat.
Da sie als invasive Art anzusehen ist, ist die Verbreitung der Handel, oder gar das Ausbringen in die Natur strafbar (in Ganz Europa!).
LG

[OG_1]

Hallo,

wie kann eine Art invasiv sein, wenn sie nicht mal einen üblichen Winter überlebt? Hier wird wohl die Invasivität mal wieder etwas überstrapaziert ...

Beste Grüße
Uwe

[Anagallis]

Tja, die EU ist eben groß, und die sind keine Freundinnen lokaler Regelungen, also wird gleich unionsweit verboten. Siehe hier:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content ... 32022R1203

[OG_1]

Ja, ich kenne natürlich die EU-Vorgehensweise: maximale Gleichmachung. Aber - wie so oft - führt es an den Tatsachen vorbei ... Viele der Arten der "Schwarzen" EU-Liste spielen in Deutschland bisher keine Rolle und sind auch nur bedingt zu erwarten. Eine Klima-Differenzierung wäre dann schon angebracht. Aber natürlich ist es leichter, eine EU-Liste herauszubringen, als auch noch Differenzierungen einzubauen.

Viele Grüße
Uwe

[scheuchzeria]

Hi,
mag sein, dass Dinge heute harmlos scheinen. Aus der tagtäglichen Arbeit, weiss ich, welche immense Arbeit Reynoutria, Bunias, Prunus serotina verursachen. Fährt man ins Nahetal, zum Kyffhäuser etc. und riecht schon von weitem die gelbe "Pest" und sieht, wie sie in die edelsten Lebensräume eindringt, dann ist mein Vergnügen an allzu vielen neuen Feldversuchen begrenzt. Ob Pistia ein Beispiel für zukünftige Probleme ist, weiss ich nicht. Aus der Erft kenne ich sie gut. Hier zeigt sie für mich den Irrsinn der Verbrennung von Kohle an, sie lebt von der Abwärme der Braunkohlekraftwerke. Die Globalisierung sehe ich erst mal nicht als Motor der Biodiversität. Nach dem Motte: freu Dich...viele neue Arten. Wäre dann ja auch der Chytrid-Pilz zu begrüßen...schade nur für den Feuersalamander. Nach aktuellem Stand...es ist eben ein Feldversuch mit ungewissem Ausgang.
schöne Grüße
scheuchzeria