Hallo zusammen,
dieses Nelkengewächs habe ich im hinteren Bereich des Königsees fotografiert.
Mit der Bestimmung tue ich mich schwer, bestenfalls komme ich zu Gypsophila repens?
Dr Königssee ist aber auf eine Höhe von knapp über 600m gelegen, das wäre sehr niedrig für diese Art
Ist die Bestimmung trotzde korrkt?
Viele Grüße
Harry
unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophila repens? [OK]
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophila repens? [OK]
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Zuletzt geändert von Botanica am Mi Okt 12, 2022 6:20 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Cogito, ergo sum
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Re: unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophylla repens?
Hallo Harry,
das ist sehr wahrscheinlich Gypsophila repens mit ungewöhnlicher Wuchsform, wohl durch den schattig-feuchten Platz bedingt. In Frage käme allenfalls noch Atocion rupestre (Silene rupestris), die hätte aber breitere, lanzettliche Blätter.
G. repens gibt es auch abgeschwemmt an den Voralpenflüssen.
Gruß Michael
das ist sehr wahrscheinlich Gypsophila repens mit ungewöhnlicher Wuchsform, wohl durch den schattig-feuchten Platz bedingt. In Frage käme allenfalls noch Atocion rupestre (Silene rupestris), die hätte aber breitere, lanzettliche Blätter.
G. repens gibt es auch abgeschwemmt an den Voralpenflüssen.
Gruß Michael
Re: unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophylla repens?
Hallo Michael,
wieder einmal herzlichen Dank,
ich habe nicht nur wegen der ungewöhnlichen Wuchsform gezweifelt, sondern auch wegen der ungewöhnlich niedrigen Höhe des Wuchsortes.
In dem Forschungsbericht "Die Farn- und Blütenpflanzen des Nationalparks" wird berichtet, dass diese Art in Höhen von über 900 m vorkommt und nur sehr selten einmal bei 620 m, Eisbach, beobachtet wurde.
Dammit ist das sicherlich einer der "niedrigsten" Funde, zumindest im Nationalpark Berchtesgaden.
Viele Grüße
Harry
wieder einmal herzlichen Dank,
ich habe nicht nur wegen der ungewöhnlichen Wuchsform gezweifelt, sondern auch wegen der ungewöhnlich niedrigen Höhe des Wuchsortes.
In dem Forschungsbericht "Die Farn- und Blütenpflanzen des Nationalparks" wird berichtet, dass diese Art in Höhen von über 900 m vorkommt und nur sehr selten einmal bei 620 m, Eisbach, beobachtet wurde.
Dammit ist das sicherlich einer der "niedrigsten" Funde, zumindest im Nationalpark Berchtesgaden.
Viele Grüße
Harry
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Re: unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophylla repens? [OK]
Gypsophylla repens kommt an den Alpenflüssen (Isar z.B.) noch deutlich tiefer vor und ist dort auf konsolidierten Kiesbänken häufig anzutreffen. Es spricht m.E. nicht dagegen.
Silene rupestris kommt nur auf "krachsauren" Substraten vor, das kann man am Königsee ausschließen. Sie gibt es in den Bayerischen Alpen auch nur in den Allgäuer Alpen und dort auf Hornstein und dunklen Manganschiefern zusammen mit anderen Arten der Silikatflora. Außerdem hätte sie eine Nebenkrone in der Blüte.
Viele Grüße
Alfred
Silene rupestris kommt nur auf "krachsauren" Substraten vor, das kann man am Königsee ausschließen. Sie gibt es in den Bayerischen Alpen auch nur in den Allgäuer Alpen und dort auf Hornstein und dunklen Manganschiefern zusammen mit anderen Arten der Silikatflora. Außerdem hätte sie eine Nebenkrone in der Blüte.
Viele Grüße
Alfred
Re: unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophylla repens? [OK]
Hallo Alfred,
die Veröffentlichung sagt nur, dass im Bereich des Nationalparks Berchtesgaden diese Art normalerweise nicht auf einer so geringen Meereshöhe wächst,. Das ist dann kein Widespruch zu den Funden, die aufgrund der Frachten der Alpenflüsse nidrieger gelegen sind.
Viele Grüße
Harry
die Veröffentlichung sagt nur, dass im Bereich des Nationalparks Berchtesgaden diese Art normalerweise nicht auf einer so geringen Meereshöhe wächst,. Das ist dann kein Widespruch zu den Funden, die aufgrund der Frachten der Alpenflüsse nidrieger gelegen sind.
Vielen Dank für die Infos zu Silene rupestris, ich habe die diese Aussage in der Deutlichkeit noch nicht gelesen, eine wichtige Hilfe, wie ich finde.Silene rupestris kommt nur auf "krachsauren" Substraten
Viele Grüße
Harry
Zuletzt geändert von Botanica am Fr Okt 14, 2022 2:22 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophylla repens? [OK]
Ich habe auch keinen besseren Vorschlag, aber G. r. überzeugt mich einfach nicht. Daß der Wuchs bei Schattenexemplaren ungewöhnlich spillerig ist, mag sein. Aber warum sollte sie Abwesenheit von Licht zu weit ausladenden, stark verzweigten Blütenständen mit sehr kleinen Blüten führen - wäre das bei unterbelichteten Pflanzen nicht kontraproduktiv? Ist das irgendwo für G. r. so beschrieben? Zumindest bleibt bei mir ein Restzweifel. Der Südteil des Königsees ist doch touristisch erschlossen; ist eine verwilderte Zierpflanze gänzlich ausgeschlossen?
Dominik
Re: unbekanntes Nelkengewächs, vielleicht Gypsophylla repens? [OK]
Hallo Dominik,
natürlich laufen auch am Königsee Touristen herum. Aber da gibt es kein Häuslebauer mit Vorgarten und eine Ansalbung an einer Steilwand ist schwer vorstellbar. Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keien Gartenpflanze.
Viele Grüße
Harry
natürlich laufen auch am Königsee Touristen herum. Aber da gibt es kein Häuslebauer mit Vorgarten und eine Ansalbung an einer Steilwand ist schwer vorstellbar. Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keien Gartenpflanze.
Viele Grüße
Harry
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