Riesenporling, Meripilus giganteus?- > Nicht sicher

Pilz- und Flechtenfragen aller Art.
Forumsregeln
Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben.
Antworten
Benutzeravatar
Waldschrat
Beiträge: 122
Registriert: Di Jul 12, 2022 5:45 pm
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Riesenporling, Meripilus giganteus?- > Nicht sicher

Beitrag von Waldschrat »

Hallo Pilzfreunde,
diesen großen Pilz habe ich am 11.10.22 in einem Wald bei Jöhlingen, einem Ortsteil von Walzbachtal, LK Karlsruhe, an einem Baumstumpf fotografiert und als Riesenporling, Meripilus giganteus, bestimmt. Da ich ihn im Laubwald fotografierte, habe ich den ähnlichen Gemeinen Bergporling, Bondarzewia mesenterica, ausgeklammert, bin mir aber unsicher, ob dies so einfach möglich ist oder ob doch der Bergporling in Frage käme, wenn auch mit geringer Wahrscheinlichkeit.

Viele Grüße
Walter
Dateianhänge
20221011K14.jpg
20221011K14.jpg (610.23 KiB) 592 mal betrachtet
20221011K15.jpg
20221011K15.jpg (317.12 KiB) 592 mal betrachtet
20221011K16.jpg
20221011K16.jpg (265.71 KiB) 592 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Waldschrat am Sa Okt 15, 2022 11:29 am, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
abeja
Beiträge: 823
Registriert: Sa Jul 02, 2022 8:54 pm
Wohnort: da, wo D an CH und F grenzt

Re: Riesenporling, Meripilus giganteus?

Beitrag von abeja »

Hallo Walter,
rein vom Bild her kann das täuschen. Der Waldtyp kann auch täuschen.
Ich hatte einmal den Bergporling bisher. Die Pilze (es waren auch mehrere) wuchsen an für mich damals nicht identifizierbaren Stümpfen. Wegrand, ringsum nur Laubbäume, aber es waren auch mal Fällungen dort. Stümpfe können durchaus Nadelholz sein, das kann man oft mit etwas Mühe sehen.

Diese damaligen Porlinge konnte ich noch im Januar sehen, farblich unverändert und deutlich grobporiger als der Riesenporling. Der Riesenporling schwärzt bei Alterung, aber auch bei Berührung und Verletzung, manchmal aber mit Verzögerung.

Also, hier sehen wir keine Schwärzung, aber das hat zu dieser Jahreszeit noch nicht viel zu bedeuten - weil bei mir wuchsen die Riesenporlinge in diesem Jahr spät, erst im September (nur wenige früher im Sommer).
Dann sehen wir feine Poren (würde für Riesenporling sprechen), aber an einer Stelle sind sie so seltsam aufgerissen, so grob.
Auch beim Riesenporling können bei Alterung die Poren sich etwas aufschlitzen und dann größer wirken (Geschmack Riesenporling neutral-pilzig, Bergporling bei der Größe scharf)

Berührt oder etwas abgemacht/ mitgenommen hast du nichts? Oder ein Detailbild der Poren?
Ich zupfe fast gewohnheitsmäßig daran und warte die Verfärbung ab.
Viele Grüße von abeja
Benutzeravatar
Waldschrat
Beiträge: 122
Registriert: Di Jul 12, 2022 5:45 pm
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: Riesenporling, Meripilus giganteus?

Beitrag von Waldschrat »

Hallo abeja,
vielen Dank für Deine interessante Antwort! Nein, tut mir leid, aber ich habe keine Detailfotos und auch nichts angefasst. Dann müssen wir die Frage offen lassen, ob es der Riesenporling oder der Bergporling ist. Bezüglich der Baumstümpfe hast Du Recht. Es könnte auch der Rest eines gefällten Nadelbaumes sein. In dem Wald waren zwar die Laubbäume in der Überzahl (vielleicht 90%), doch gab es vereinzelt auch Nadelbäume. Leider werde ich in der nächsten Zeit wohl nicht wieder dorthin fahren. Also bleibt der Fall ungelöst.

Viele Grüße
Walter
Antworten