Boraginaceae

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Anagallis
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Re: Boraginaceae

Beitrag von Anagallis »

Die Blattform paßt halt nicht zu allen bisher genannten Boraginaceae. Die breiteste Stelle der Spreiten ist sehr weit unten, und die Blattspitze ist eher stumpflich statt zugespitzt, dazu die setsam unregelmäßige Nervatur.
Dominik
Botanica
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Re: Boraginaceae

Beitrag von Botanica »

Hallo zusammen,

wäre eine Variationsbreite der Blattmerkmnale möglich ?
Vielleicht müßug, darüber zu diskutieren.

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Peter im mai/Juni Bilder der blühenden Pflanzen einstellen würde.


Viele Grüße

Harry
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Anagallis
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Re: Boraginaceae

Beitrag von Anagallis »

Sein kann vieles. Eine sichere Bestimmung wird es hier sowieso nicht geben, höchstens eine Grundlage für weitere Untersuchungen.
Dominik
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botanix
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Re: Boraginaceae

Beitrag von botanix »

Hallo,

Problem ist wohl, dass zwischen den (austreibenden) Frühjahrsblättern und den Sommer-/Herbstblättern ein Größenunterschied bestehen kann. Abbildungen finden sich meistens von blühenden Pflanzen (Frühjahr-Frühsommer). Also könnte da ein Unterschied bestehen.
Heute habe ich zwei Blätter von der Pflanze geholt und eingescannt. Größte Breite im unteren Viertel mit 10 cm, Länge von der Blattbucht bis Spitze 13 cm, vom runden Blattgrund bis Spitze 14,5 cm.
Der Blattstiel ist deutlich rau, die Blattoberseite und Blattunterseite merklich weniger, auf den Nerven ähnlich wie der Stiel.
IMG_20221028_0003_Boraginaceae_Blatt_OS.jpg
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@Harry: von der Blattform hatte ich auch an Omphalodes gedacht, doch habe ich die Frühjahrsblätter kleiner in Erinnerung. Man bräuchte aktuelle Aufnahmen von Omphalodes zum Vergleich.

Gruß
Peter
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Anagallis
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Re: Boraginaceae

Beitrag von Anagallis »

Sind die Blätter nach dem Pflücken schlaff geworden?
Dominik
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botanix
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Re: Boraginaceae

Beitrag von botanix »

Hallo Dominik,
hatte sie in einer Tüte, aber erst nach Stunden zum scannen rausgeholt, da waren die Blätter natürlich total schlapp. Der Stängel / Hauptnerv ist beim falten in der Tüte nicht gebrochen.
Gruß
Peter
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Anagallis
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Re: Boraginaceae

Beitrag von Anagallis »

Ich denke, dann ist es Brunnera macrophylla. Omphalodes wäre wohl glatter, glänzender, kleiner. Trachystemon hat harte Blätter, die auch jetzt, einen Tag nach dem Pflücken noch ledrig sind. Das Blatt der Brunnera von heute nachmittag aus der Gegend war schon nach fünf Minuten schlaff. An dem einen Blatt auf dem Bild ist auch die Blattspitze zugespitzt, und das Nervenbüschel, das aus dem Blattspiel entspringt, paßt auch zu meinem Beleg. Pentaglottis hat keinen herzförmigen Blattgrund, und bei Symphytum fehlen passende Kandidaten. Oder es ist eine Zierpflanze, die wir noch nicht kennen.
Dominik
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botanix
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Re: Boraginaceae

Beitrag von botanix »

Hallo Dominik,

ich glaube langsam auch, das es doch Brunnera macrophylla ist. Die kannte ich bislang nur mit fast nierenförmig wirkenden Blättern.
Bei der Bildersuche habe ich folgende Abbildung gefunden, die doch sehr gut mit der Blattform meiner Pflanze übereinstimmt: https://online.bruns.de/Content/files/1 ... allest.jpg
Die Pflanze werde ich zur Blütezeit aufsuchen, um die Artzugehörigkeit endgültig zu klären.

Danke & Grüße
Peter
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Anagallis
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Re: Boraginaceae

Beitrag von Anagallis »

Na gut, wer weiß, wie an den Pflanzen herumgezüchtet worden ist. So schmale Blätter habe ich zwar auf Fotos und auf dem Friedhof nicht finden können.
Dominik
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