Na ja, daß die eigenen Zweifel "der Motor der Wissenschaft" sind und anderer Leute Zweifel "krude Rechthaberei" ... lassen wir's gut sein.
Sehe ich ehrlich gesagt nicht, aber wenn andere das erkennen, ist mir das als Argument gut genug.Auf deinem 1. Photo siehst Du perfekt die Gegenständigkeit, wenn Du Dir Mühe gibst...
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Das mache ich doch glatt:schau Dir in Deinem Topf die Blattstiele der jungen Blätter an, viel dicker....
1. Maßstab
Als möglicher Maßstab sind auf den beiden Bildern Kiefernnadeln zu sehen, die in ähnlicher Höhe auf dem Boden liegen, auf der sich auch Teile der Blattstiele befinden. Auf meinem Bildschirm ergibt sich bei Zoomstufe 1100% eine maximale Breite der jeweils breitesten Kiefernnadel:
Bild 1: 3,5 cm
Bild 2: 2,5 cm (etwas schwierig zu erkennen, weil da auch noch andere Nadeln und vertrocknete Grashalme liegen)
Auf beiden Bildern sieht man, daß die gemessenen Kiefernnadeln verdreht sind. Da die Nadeln abgeplattet sind, liegt die größte Breite in etwa bei der Sicht von oben auf die rinnige Seite vor (oder von unten).
Ich habe elf trockene Nadelpärchen der Wald-Kiefern beim Nachbarn vom Boden gesammelt und in Aufsicht die jeweils die breiteste Stelle vermessen (ohne eine Wissenschaft draus zu machen). Es ergeben sich Meßwerte von 1,2 mm bis 2,0 mm bei einem Mittelwert bei etwa 1,5 mm.
Es ergibt sich in etwa:
Bild 1: 1 cm bei Zoomstufe 1100% entspricht ca. 0,34 mm bis 0,57 mm
Bild 2: 1 cm bei Zoomstufe 1100% entspricht ca. 0,48 mm bis 0,80 mm
2. Blattstielbreiten auf den Fotos
Die Bilder sind aus kurzer Entfernung aufgenommen. Dadurch ist die Breite der Blattstiele auf den Fotos durch eine starke perspektivische Verjüngung verzerrt. Um einen möglichst guten Vergleich mit den Kiefernnadeln zu ermöglichen, habe ich versucht, sie in etwa in derselben Entfernung von der Kamera wie die Kiefernnadeln zu messen, aber immer unterhalb des sich schnell verjüngenden Bereichs, wo die Stiele annähernd parallelrandig werden. Bei verdrehten Stielen an der Stelle mit der direkten Aufsicht.
Bild 1: (Nadel nah an der Kamera, Messung nahe Blattspreite)
1,0 mm - 1,7 mm
1,1 mm - 1,8 mm
1,2 mm - 2,0 mm
Bild 2: (Nadel weit von der Kamera entfernt, Messung in Bodennähe, vor der Verbreiterung; die Stiele "unterhalb" des Rosettenansatzes waren mir zu uneindeutig abgregrenzt, um sie zu messen.)
0,7 mm - 1,2 mm
0,7 mm - 1,2 mm
0,9 mm - 1,4 mm
1,0 mm - 1,6 mm
1,2 mm - 2,0 mm
1,2 mm - 2,0 mm
3. Blattstielbreiten der Topfpflanze
Jeweils gemessen im parallelrandigen Bereich, etwa in der Mitte des Stiels:
1,0 mm - 2,3 mm
4. Fazit
Breite der Blattstiele auf den Fotos: ca. 0,7 mm - 2,0 mm
Breite der Topfpflanzenblattstiele: 1,0 mm - 2,3 mm
Die Blattstielbreite der Fotopflanzen liegt (unter Berücksichtigung eines realistischen Fehlers bei der Bestimmung des Maßstabes) vollständig im Bereich der Blattstielbreiten der Topfpflanze.
==> Die Blattstiele der fotographierten Pflanzen sind NICHT zu schmal für Kriechenden Günsel.