Caloplaca in Nord-Norwegen? --> Rusavskia (Xanthoria) elegans
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben.
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Caloplaca in Nord-Norwegen? --> Rusavskia (Xanthoria) elegans
diese Krustenflechte habe ich am 11. Juni 2022 in Nord-Norwegen/Halbinsel Varanger fotografiert, wo sie auf einer Betonbrücke etwa 200m Luftlinie von der Küste entfernt wuchs.
Handelt es sich um eine Caloplaca-Art und lässt sich die Art anhand der Fotos näher bestimmen?
Vielen Dank und viele Grüße,
Frank
Zuletzt geändert von Frank am So Dez 11, 2022 5:25 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Caloplaca in Nord-Norwegen?
Hallo Frank,
ich glaube, das ist eher eine ziemlich große, ziemlich gelb ausfallende Xanthoria elegans, jetzt Rusavskia elegans.
Das mache ich hauptsächlich an der Form der Randloben fest, selbst kenne ich die nicht so gelb und so groß.
Es ist aber eine weit verbreitete Flechte, auch auf küstennahen Felsen.
(Ich bin auch auf Xanthoria resendei gestoßen, das ist aber eine mediterrane Art - gelblicher und dazu noch "fleckig gelblich".)
Bei den Caloplaca-Arten gefallen mir die Ränder nicht für deinen Fund.
... ich bin aber auf die Meinung von Thomas gespannt.
ich glaube, das ist eher eine ziemlich große, ziemlich gelb ausfallende Xanthoria elegans, jetzt Rusavskia elegans.
Das mache ich hauptsächlich an der Form der Randloben fest, selbst kenne ich die nicht so gelb und so groß.
Es ist aber eine weit verbreitete Flechte, auch auf küstennahen Felsen.
(Ich bin auch auf Xanthoria resendei gestoßen, das ist aber eine mediterrane Art - gelblicher und dazu noch "fleckig gelblich".)
Bei den Caloplaca-Arten gefallen mir die Ränder nicht für deinen Fund.
... ich bin aber auf die Meinung von Thomas gespannt.
Viele Grüße von abeja
- bryotom
- Beiträge: 328
- Registriert: Di Jul 05, 2022 12:12 pm
- Wohnort: Oldenburger Land, Nordwest-Niedersachsen
Re: Caloplaca in Nord-Norwegen?
Hallo,
ich halte das auch für Rusavskia (Xanthoria) elegans. Selbst die placodioiden Caloplaca-Arten (auch hier inzwischen eine Großgattung), also die mit angedrückten, etwas verlängerten Thallusloben am Rand, sind nicht so tief in Bänder geteilt. Aber das ist ein großer Verwandschaftskreis und manchmal fällt die Abgrenzung auf den ersten Blick nicht leicht.
Mediterrane Arten können wir auf Grund der Lokalität ausschließen. Die genannte R. resendei ist ausgespochen südlich bzw. in wintermilden ozeanischen Klimalagen verbreitet, so z.B. in Europa (s.l.) von Südfrankreich über die südliche iberische Halbinsel bis nach Madeira und die Kanarischen Inseln, und hätte auch stärker aufgewölbte (im Querschnittsprofil dann halbreisförmig gewölbte) Thallusslappen.
R. elegans ist in der Tat weit verbreitet vom Tiefland bis in die hohen Berge und den hohen Norden (wie hier).
Das Substrat (hier Beton) passt auch, denn es muss etwas kalkhaltig sein.
Die Farbe ist variabel von gelborange bis tief zinnoberrot. Sie werden - vermutlich aus Atraktivitätsgründen - nur meist in der roten Erscheinungsform fotografiert und in Feldführern abgebildet.
Die Lager können stattliche Ausmaße annehmen, wenn man sie "in Ruhe lässt". Auf alten Mauern werden die recht groß.
ich halte das auch für Rusavskia (Xanthoria) elegans. Selbst die placodioiden Caloplaca-Arten (auch hier inzwischen eine Großgattung), also die mit angedrückten, etwas verlängerten Thallusloben am Rand, sind nicht so tief in Bänder geteilt. Aber das ist ein großer Verwandschaftskreis und manchmal fällt die Abgrenzung auf den ersten Blick nicht leicht.
Mediterrane Arten können wir auf Grund der Lokalität ausschließen. Die genannte R. resendei ist ausgespochen südlich bzw. in wintermilden ozeanischen Klimalagen verbreitet, so z.B. in Europa (s.l.) von Südfrankreich über die südliche iberische Halbinsel bis nach Madeira und die Kanarischen Inseln, und hätte auch stärker aufgewölbte (im Querschnittsprofil dann halbreisförmig gewölbte) Thallusslappen.
R. elegans ist in der Tat weit verbreitet vom Tiefland bis in die hohen Berge und den hohen Norden (wie hier).
Das Substrat (hier Beton) passt auch, denn es muss etwas kalkhaltig sein.
Die Farbe ist variabel von gelborange bis tief zinnoberrot. Sie werden - vermutlich aus Atraktivitätsgründen - nur meist in der roten Erscheinungsform fotografiert und in Feldführern abgebildet.
Die Lager können stattliche Ausmaße annehmen, wenn man sie "in Ruhe lässt". Auf alten Mauern werden die recht groß.
Beste Grüße
Thomas
"Kryptogamen, das sind Pflanzen ohne Samen,
und diese samenlosen Dinger wickeln Weise um den Finger"
Thomas
"Kryptogamen, das sind Pflanzen ohne Samen,
und diese samenlosen Dinger wickeln Weise um den Finger"
Re: Caloplaca in Nord-Norwegen?
Hallo abeja, hallo Thomas!
Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Beiträge und Eure Hilfe!
Viele Grüße, Frank
Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Beiträge und Eure Hilfe!
Viele Grüße, Frank