Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides var. rivulare)? => Isothecium alopecuroides

[Codo]

Fundort: Deutschland, Süd-Niedersachsen, südlicher Harzrand, Herzberg-Scharzfeld, NSG Oder-Aue / Übergang Steinbruch, Kalkboden, ca. 300 m ü.N.N
Fundzeit: 4.3.2023
Fotos: Markus Koschinsky

Liebes Forum,

weitere Funde von der Tour am Nordufer der Oder (Harz), kalkig, feucht...

Das hier fand ich im Wurzelbereich einer alten Buche. Da wird es für mich schon schwieriger... ObsIdentify schlägt Isothecium myosuroides vor, was ich schon gar nicht so schlecht finde. Im Frahm/Frey finde ich dazu allerdings "an kalkarmen Felsen, seltener an Bäumen"... an dem Fundort ist es ja alles andere als kalkarm... wobei, hier war das Moos wirklich auf der Baumrinde (wenn auch im Wurzelbereich).
Allerdings saft Frahm/Frey auch, zur "var. rivulare": "weniger lang zugespitzt, weniger scharf gesägt", und das passt hier sehr gut zu meinem Fund. Außerdem sagen sie "selten", nennen aber explizit den Harz...

Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich hier wahrscheinlich etliche Verwechslungsarten nicht ausschließen kann...

Was denkt Ihr?

Herzlichen Dank!

Codo

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[bryotom]

Hallo Markus, das halte ich eher noch für Isothecium alopecuroides. Die Zweige wirken zu "dicklich", es fehlen die bei I. myosuroides regelmäßig vorhandenen peitschenartig ausgezogenen Äste, deren Beblätterung zum Ende hin immer reduzierter wird. Isothecium myosuroides ist auch weniger basiphytisch als I. alopecuroides. Auch die Blattform spricht eher für I. alopecuroides.

[Codo]

Na dann ändere ich das doch!

Herzlichen Dank, Thomas, auch für die anderen vielen Hinweise und Details zu den heutigen Posts!

Gruß,

Codo

[bryotom]

Hallo Markus, das halte ich eher noch für Isothecium alopecuroides. Die Zweige wirken zu "dicklich", es fehlen die bei I. myosuroides regelmäßig vorhandenen "peitschenartig" ausgezogenen Äste, deren Beblätterung zum Ende hin immer reduzierter wird. Isothecium myosuroides ist eher azidophytisch während I. alopecuroides neutro- bis basiphytisch ist und eben auch über Kalk vorkommt. Auch die Blattform spricht eher für I. alopecuroides.
Isothecium holtii (I. m. rivulare) ist für Niedersachsen nicht nachgewiesen sondern aktuell nur von wenigen Wuchsorten im Harz aus Sachsen-Anhalt über Granit.

[bryotom]

Sorry für die Doppeung, aber mein Handy hat bei der Eingabe gesponnen.

[Codo]

Vielen Dank auch hier nochmal,

na wäre ja auch zu schön gewesen, wenn ich mal eine Seltenheit entdeckt hätte...

Und ja, so vom Bauchgefühl (ohne dass ich jetzt beide Arten je zuvor selbst (bewusst) gesehen hätte) her, war es schon ein eher "kräftiges" Moos... was besser zu "groß" als "klein" passt...

Aber das sind genau die Detailinformationen und Erfahrungswerte, die Laien wir mir fehlen...

Gruß,

Codo