Dornen vs. Stacheln

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Manfrid
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von Manfrid »

abeja hat geschrieben: Mi Mär 22, 2023 9:23 pm Vielleicht sind (unbekannte, unerkannte) Beiknospen-Anlagen umgewandelt worden?
Das wäre etwas, was direkt unterhalb oder oberhalb von einem Kurztrieb oder Blatt stehen könnte und auch schon Blattanlagen in sich trägt.
Beiknospenanlagen würden nicht unterm Blatt stehen.
abeja hat geschrieben: Mi Mär 22, 2023 9:23 pm Zauberei: Dornen aus dem Nichts!
Ich habe keine Ahnung - und wie sagt man dann so schön ... "es besteht noch Forschungsbedarf".
Noch besser ist, ganz selbstbewusst einen richtig akademischen Ausdruck hinzupflanzen: "Organe sui generis" oder "de novo" hat sich bewährt. Da kommt keiner so leicht auf die Idee, noch weiter zu forschen und am Ende noch was Plausibleres als solche Zauberei zu präsentieren.
Zuletzt geändert von Manfrid am Do Mär 23, 2023 8:10 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Manfrid
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von Manfrid »

Kraichgauer hat geschrieben: Mi Mär 22, 2023 7:12 pm normalerweise die Bibel der Morphologen
Es gibt halt auch geistig sehr genügsame "Morphologen": Die spitzen Dinger bei der Berberitze und bei der Stachelbeere?? - Alles spines! (Zumindest, wenn man so "auf das Wesentliche konzentriert" liest wie Dominik; ohne das "derived from...".)
Trotzdem danke für das Zitat! Ist ja nicht verkehrt, wenn man weiß, was für Ausdrücke beim Beschreiben einer Pflanze im Englischen üblich sind.
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abeja
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von abeja »

Hallo Manfrid,
bei den Beiknospen hatte ich an "aufsteigende" und "absteigende" gedacht, dabei aber übersehen, dass die ganze Reihe ja komplett immer in der Achsel eines Blattes steht, also oberhalb. Danke für die Richtigstellung. :)
Ich finde ja immer, dass man durch solche Themen einiges lernen kann oder vergessenes Wissen wieder zum Vorschein bringen kann. Das Spekulieren, das "Was-wäre-wenn" bringt doch häufig einen Gewinn - und sei es auch nur ein "Kann-nicht-sein".
Sehr reizvoll (wie man liest, in mehrerlei Hinsicht ...)!

Hallo Dominik,
dass du die engl. Definition in deinem Beitrag sehr verkürzt darstellst, ist mir auch aufgefallen. Der engl. Text widerspricht auch nicht den dt. Definitionen, die ich kannte. Die einzige Differenz ist, dass die zweierlei "Dornen" (Sprossdornen und die aus Blätter etc. abgeleiteten Dornen) unterschiedliche Namen bekommen.

Aber mal angenommen, das "derived from" kann tatsächlich unter den Tisch fallen ...
dann wäre die Stellung von Dornen ja eigentlich regellos überall zu erwarten, also auch in der Mitte zwischen zwei Knoten.
Warum denn nicht, denn da ist ja Rinde und Leitgewebe ?!?

Da stehen sie aber nicht, sondern am Spross immer da, wo Blätter/ Nebenblätter wären oder sind, also direkt an den Knoten.
Wenn man z.B. bei der Stachelbeere, die stechenden Teile nicht ohne Weiteres schlüssig herleiten kann, übersieht man entweder eine Herleitungsmöglichkeit oder einen anderen zusätzlichen Aspekt.

Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass an den Knoten (da wo Knospen angelegt sind, die sich dann auch entfalten), eine größere Menge an Pflanzenhormonen/ Wachstumsfaktoren vorliegt (im Überfluss?) und die Pflanze nur da/ am ehesten da die Möglichkeit hat, etwas zusätzlich entstehen zu lassen.
Viele Grüße von abeja
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von Manfrid »

Anagallis hat geschrieben: Do Mär 23, 2023 8:20 pm Unterstellungen über den Gehirnzustand anderer Leute sind hier im Forum nicht erwünscht.
Weiß ich doch. Darum unterstelle ich auch niemandem, dass er den Anspruch hätte, "daß man aus dem Definitionstext alle realen Pflanzendornen auf dem Papier vorhersagen können soll" und dgl., sondern spreche mit allem schuldigen Respekt, ja fast mit Neid von der geistigen Genügsamkeit, die Leute wie Dich, fest gegründet auf der Überzeugung:
Anagallis hat geschrieben: Fr Mär 24, 2023 12:20 am Organe sind bloß Fuktionsgruppen verschiedener Gewebe und sitzen überall an Pflanzen.
davor schützt, bei "bloßen Beschreibungen der Wirklichkeit" gleich eine "Methodikkrise" zu bekommen.

Manfrid
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botanix
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von botanix »

Hallo Manfrid,

bei allem Respekt für deine fachliche Expertise, aber mit dieser herabwürdigen Wortwahl gegenüber Mitdiskutierenden sind wir nicht einverstanden. Wir fordern von allen Diskussionsteilnehmern im Forum einen höflichen, freundlichen Umgang miteinander.
Du hast einen Beitrag abgeändert, doch auch die letzte Antwort zeugt nicht wirklich von respektvollem Umgang. Egal wie spitzfindig du es umschreiben magst.
Lass es.

Gruß
Peter
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von Manfrid »

botanix hat geschrieben: Fr Mär 24, 2023 3:52 pm Wir fordern von allen Diskussionsteilnehmern im Forum einen höflichen, freundlichen Umgang miteinander.
Das ist ehrenwert. Bloß mit dem Vormachen hat manch einer wohl gelegentlich noch Probleme.
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botanix
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von botanix »

Brauchst du noch jemanden der es dir vormacht?
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Manfrid
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von Manfrid »

Ja, ich habe das immer gern, wenn jemand demonstriert, dass das auch funktioniert, was er fordert. Ich halte halt moralische Forderungen für hohl, die nur nach außen, an die Anderen gerichtet sind. Und ich habe eine andere Vorstellung von freundschaftlichem Umgang miteinander.
Bei Beentjes Glossary fehlt ja eine Berücksichtigung all der tausende von Fällen, wo - ich sage mal: stachelige Strukturen nicht ohne Weiteres von anderen Organen hergeleitet werden können, aber trotzdem auch nicht als bloßer "outgrowth from the epidermis, detachable without tearing the organ" sind. Unter morphologischen Gesichtspunkten ist das nun mal nicht ernst zu nehmen. Das muss man doch sagen dürfen, auch wenn die Sache von Kew kommt. Über die "Gerüchtepedia" herzuziehen verstößt nach Euren Begriffen nicht gegen die Etikette, sondern demonstriert wissenschaftlichen Anspruch. Wenn's um Kew geht, werden die halsbrecherischsten sophistischen Kapriolen über die Bedeutung oder Nicht-Bedeutung von Begriffen und Definitionen riskiert, um darzulegen, was eigentlich fast nichts bedeutet und darum gar nicht erst unter den Tisch fallen gelassen werden muss usw., usw. Da gibt man sich ganz wissenschaftlich, auch wenn man zugibt, den Anspruch nicht zu verstehen, den morphologisch Denkende haben.
Soll ich nun Dominik (und Dich) ganz lieb behandeln, wie einen, von dem ich denke: Ach lass ihn, der kann nicht anders!? Das fände ich nun wieder nicht sehr freundschaftlich.

Manfrid
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von botanix »

Hallo Manfrid,

ich glaube du missverstehst hier etwas. Es geht um deine nicht akzeptable Ausdrucksweise, nicht um das Thema. Das kannst du gerne an der ursprünglichen Stelle vertiefen.
Für mich ist jetzt Ende dieses Fadens und ich hoffe du respektierst es.

Gruß
Peter
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Re: Dornen vs. Stacheln

Beitrag von Manfrid »

botanix hat geschrieben: Sa Mär 25, 2023 10:57 am ich glaube du missverstehst hier etwas.
Dein Glaube sei Dir gegönnt. Der macht selig. Ich glaube was anderes.
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