unbekannte grüne Frucht => Annona muricata

Bestimmungsanfragen für Wildpflanzen außerhalb Europas.
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etonline
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unbekannte grüne Frucht => Annona muricata

Beitrag von etonline »

fotografiert in der Markthalle von Las Palmas
ich gehe davon aus, dass es sich um eine importierte Frucht handelt
etwa Faustgröße

Hat jemand eine Idee?


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Anagallis
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Re: unbekannte grüne Frucht

Beitrag von Anagallis »

Annona muricata sieht sehr ähnlich aus und wird als "Superfood" beworben.
Dominik
etonline
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Re: unbekannte grüne Frucht

Beitrag von etonline »

vielen Dank und VG, Erich
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abeja
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Re: unbekannte grüne Frucht

Beitrag von abeja »

Hallo,
das ist Annona muricata und - ich habe nachgeschaut - die Art wird (auch) auf den Kanaren angebaut (nicht im sonstigen Spanien oder anderen europ. Ländern, zu kälteempfindlich). Ich selbst kenne die Pflanze aus den Tropen, hatte auch mal aus Kernen eine Topfpflanze angezogen (keimt sehr leicht), die ist mir im letzten Jahr nach ca. 10 Jahren eingegangen.

Ich hatte bei Baumkunde 2011 mal ein Rätsel zur A. reticulata, da kommt im Weiteren auch einiges zu A. muricata
http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=9479
Viele Grüße von abeja
Kraichgauer
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Re: unbekannte grüne Frucht

Beitrag von Kraichgauer »

So sauer und flau, wie die Annonas schmecken, muss man sie ja als Superfood bewerben. (Ich habe jedenfalls auch in den Tropen noch keine wirklich gut schmeckende gehabt).

Gruß Michael
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abeja
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Re: unbekannte grüne Frucht

Beitrag von abeja »

Jetzt sind aber alle Annonen beleidigt! (... vielleicht!)

Man kann die Arten geschmacklich aber nicht in einen Topf werfen. Die hier in D (selten) von mir gekauften Cherimoyas waren eigentlich nicht besonders interessant im Geschmack, etwas süßlich nur.
A. reticulata, die Netzannone, und A. squamosa, den Zimtapfel, habe ich reif sehr intensiv süß in Erinnerung, gar nicht säuerlich.

A. muricata heißt nicht umsonst "Sour Sop", aber ich habe bisher damit nur gute Erfahrungen gemacht (Seychellen, Thailand, Guadeloupe). Vielleicht gibt es aber auch Sorten oder Unterschiede je nach Kleinklima. Wir hatten nie das Bedürfnis, Zucker daran zu tun, es ist (reif) ein wirklich intensiv süß-sauer-aromatisch Geschmack.
Eher gewöhnungsbedürftig ist die Konsistenz: weich-faserig, aber die Fasern dann doch kau- und "auflösbar" (Das Aufschneiden und Zubereiten gleicht einem "Gemetzel"). Aus diesem Grund habe ich die Obstart nicht bei Hotelaufenthalten z.B. bei Frühstück oder im Obstsalat kennengelernt (dafür "too strange" vermutlich), sondern privat bei Einheimischen und dann später auch oft selbst gekauft (Selbstversorger).
Man kann auch den Saft ausgepressen, das Fruchtfleisch pürieren und mixen (lt. Buch). Eis damit gemacht schmeckt auch sehr lecker.

Die Früchte erntet man leicht unreif (noch fest) - aber ich als Laie wüsste nicht exakt, wann der richtige Erntezeitpunkt erreicht ist. Mit Sicherheit gibt es dafür kleine Anzeichen. Sie wird auch meist festfleischig verkauft. Dann muss die Frucht ein paar Tage liegenbleiben, bis die Außenhaut überall (!) auf Fingerdruck gut nachgibt.
Riesenteile isst man dann trotzdem nicht auf einmal, im Kühlschrank hält sich eine (scheibchenweise von unten angeschnittene Frucht) durchaus mehrere Tage. Dabei wird die Außenhaut allerdings unansehnlich schwärzlich.
Viele Grüße von abeja
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