Pilze aus Nordhessen

[arolina66]

Hallo,
ich habe mal wieder Pilze fotografiert, dieses Mal Zu Hause in Nordhessen, Mischwald, vor allem Buchen.
1.Täublinge?

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2.

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3.Perlpilz oder Pantherpilz?

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4.Gold-Röhrling (Suillus grevillei) ?

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5.Maronen-Röhrling (Imleria badia) ?

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Kann man die Arten bestimmen?
Viele Grüße, Christine

[bryotom]

Hallo, ich fange mal an:
1. Die beiden oberen halte ich für Buchen-Speitäublinge, Russula mairei (R. nobilis).
2. Die beiden darunter sind im Zerfall begriffen aber etwas aus der Russulales-Ecke. Für näheres sind die mir zu alt.
3. Ich tendiere zu Pantherpilz (weil fleischrosa Töne nicht zu sehen sind und die Hutfarbe ins bräunlichgraue geht). Aber die Manschette ist nicht scharf und man sieht von der Stielbasis gar nichts! Das ist m.E. kein geeignetes Foto für eine Betimmungsanfrage.
4. Ist ein Goldröhrling, dort sollten Lärch gewesen sein.
5. Sieht mir eher nach Ziegenlippe aus (Xerocomus ferrugineus, wegen der Hut und Stieloberfläche). Aber das ist nur ein Tipp zum Vergleich. Auch hier fehlen mir wichtige Details (Röhrenschicht von unten, Längsschnitt durch den Fruchtkörper).

[abeja]

Hallo Christine, hallo Thomas,
beim ersten Täubling könnte ich mir auch gut (oder besser?) Russula lepida vorstellen. Der kommt bei mir rel. häufig vor (häufiger als R. nobilis).
Die Huthaut finde ich extrem matt und sie hat (obwohl der Hut völlig aufgeschirmt ist) noch keinerlei Tendenz, am Rande gerieft auszusehen. Der Stiel wirkt recht massig und hat an 2 Stellen einen rötlichen Schimmer. Das könnte allerdings auch ein Reflex vom Hut darunter sein.
Einfach wäre er durch "Anfassen" zu enttarnen: extrem fest ist der Stiel und auch der Hut ist sehr fest (+ milder Geschmack mit Tendenz "Bleistift" oder Zahnpasta nach längerem Kauen) - demgegenüber sind die Speitäublinge viel weicher (und mit scharfem Geschmack).

Zum zweiten Täubling sage ich nichts.

EDIT: beim Wulstling kann ich mich nicht recht zwischen Pantherpilz, Amanita pantherina und Grauem Wulstling, Amanita excelsa entscheiden. Wenn man so fotografiert, dass man den Hut + die Hutkante scharf abbilden möchte und dann der Stiel aufgrund der gewählten Blende und rel. kleiner Tiefenschärfe total unscharf ist, könnte man zu reinen Dokuzwecken noch ein zweites Bild mit scharfem Stiel machen.
Der Graue Wulstling, Amanita excelsa (geriefte Manschette und andere Stielbasis als der Pantherpilz, kein "Bergsteigersöckchen", Stiel nicht wie eingepfropft wirkend). Der Ring erscheint mir ungerieft zu sein, aber das kann so fein sein, dass man es bei der Unschärfe nicht sieht. Für das Beurteilen der Basis kann man auch an einer Seite ein bisschen "popeln", auch wenn man die ganze "Geschichte" möglichst unverändert lassen will.
Ganz selten haben auch Pantherpilze minimal Riefen auf dem Ring, das ist kein hundertproz sicheres Merkmal. In dem Fall liegt nur das Velum etwas dichter als normal an den Lamellen und bekommt davon Abdrücke, einmal fand ich so etwas. Ebenso sah ich am Wochenende einen sehr eingetrockneten - eindeutigen - Perlpilz, wo der Ringrest so geschrumpelt war, dass man auf den ersten Blick keine Riefen mehr sah.
Pantherpilze haben im Unterschied zu Grauen Wulstlingen normalerweise schön regelmäßige kleine Tupfen auf dem Hut, beim Grauen Wulstling ist das Velum unregelmäßiger zerrissen und die Flecken ein bisschen flächiger. Nach nochmaligem Bildvergleich erscheint mir von der Flockenverteilung (dass sie am unteren Rand so dicht sitzen, und oben unregelmäßige Flecken dabei sind) der Graue Wulstling wahrscheinlicher.

Den Rest sehe ich auch so wie Thomas.

[bryotom]

Hallo abeja,
dann gehen ja weitgehend d'accord
Beim ersten ist meine Meinungsäußerung ebenfalls nur als Tipp zum Vergleich zu verstehen. "Roter Täubling".

Edit: Um das zu ergänzen. Russula lepida (Harter Zinnobertäubling) ist natürlich möglich, aber wenn man den nicht selbst in der Hand hat, nicht so eindeutig. Haptisch wäre der ja an der Kompaktheit=Härte seines Stiels erkennbar. Auch wäre dann eine Geschmacksprobe möglich. Und bei dem rötlichen Reflex kann man ohne weitere Bilder von der freigestellten Seite (Unterseite), nicht mit Sicherheit sagen, ob das ein fotografisches Artefakt ist oder die tatsächliche Farbe zeigt.
Da wären wir übrigens wieder bei den von mir vermuteten Basen am Standort, denn so anspruchslos ist R. lepida nicht bzw. er geht nicht so weit ins saure Milieu wie R. mairei.
@Christine
Es braucht oft mehr als nur ein Bild und weitere Merkmale bzw. Angaben zum Standort (z.B. Waldtyp, Boden/Geologie) sind ebenfalls für eine Bestimmung von Bedeutung.

Bei den Bilddefiziten zum Wulstling sind wir uns ja auch einig. Anhand des Bildes kann man die Identität nicht sicher festmachen.

[arolina66]

Vielen Dank euch beiden ,
ich dachte mir schon dass es wieder schwierig wird...
In erster Linie war ich dort, um dort Tintenfischpilze zu fotografieren, die sind ja eher nicht zu verwechseln...

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Viele Grüße, Christine

[bryotom]

Schönes Foto!

[arolina66]

Danke

[Spinnich]

Schönes Foto!

Lange her, dass ich den ersten Tintenfischpilz gesehen habe, die waren nach kurzer Zeit aus dem Areal wieder verschwunden!
Vor wenigen Jahren gab es aber in einem meiner Kontrollreviere (Fledermauskästen) wieder mal ein Massenauftreten, seitdem habe ich auch dort nie mehr einen Fruchtkörper der Pilze gefunden?

LG Dieter