Fundort: Sterzing, Südtirol, 23.10.23
Wuchshöhe ca. 30 bis 40 cm.
Ich weiß nicht, ob es Verwechselungsmöglichkeiten gibt
Sedum telephium subsp. maximum?
Forumsregeln
Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
- Anagallis
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Re: Sedum telephium subsp. maximum?
Das Problem ist, daß sich die Arten den Hylotelephium telephium agg. sehr schwer bis gar nicht morphologisch unterscheiden lassen. Neben H. maximum kommt mindestens noch H. jullianum in Frage.
Bei weiteren Anfragen aus Südtirol wäre es gut, wenn Du Höhe über NN und eine knappe Standortbeschreibung mitgibst.
Bei weiteren Anfragen aus Südtirol wäre es gut, wenn Du Höhe über NN und eine knappe Standortbeschreibung mitgibst.
Dominik
Re: Sedum telephium subsp. maximum?
Hallo,
noch ein Hinweis: Der "Katalog der Gefäßpflanzen Südtirols" von Wilhalm/Niklfeld/Gutermann (2006) kennt (außer einem verwilderten Vorkommen von Hylotelephium purpureum bei Ulten, also ganz woanders, die würde auch rötlich blühen) aus der Gattung nur H. maximum mit zahlreichen Fundortangaben. Ob es seitdem Funde anderer Arten im Gebiet gab, dazu müsste man die Ausgaben der "Gredleriana" durchforsten, die auf der Webseite des Naturmuseums Südtirol einsehbar sind.
Freundliche Grüße
Georg
noch ein Hinweis: Der "Katalog der Gefäßpflanzen Südtirols" von Wilhalm/Niklfeld/Gutermann (2006) kennt (außer einem verwilderten Vorkommen von Hylotelephium purpureum bei Ulten, also ganz woanders, die würde auch rötlich blühen) aus der Gattung nur H. maximum mit zahlreichen Fundortangaben. Ob es seitdem Funde anderer Arten im Gebiet gab, dazu müsste man die Ausgaben der "Gredleriana" durchforsten, die auf der Webseite des Naturmuseums Südtirol einsehbar sind.
Freundliche Grüße
Georg
- Anagallis
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Re: Sedum telephium subsp. maximum?
Zu der Zeit wurde H. jullianum noch nicht unterschieden. Auch in D dürfte die Art praktisch unkartiert sein. Und ob die in Italien/Südtirol überhaupt akzeptiert wird muß man auch erst herausfinden.
Dominik
Re: Sedum telephium subsp. maximum?
In worldfloraonline gilt Hylotelephium jullianum (Boreau) Grulich als Synonym zu Hylotelephium telephium (L.) H.Ohba.
Bei Botanik im Bild / Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol wird die Art aber aufgeführt.
In Tschechien gibt es Kartierungen der Art.
Vergleichsbilder bei biolib.
LG Dieter
Bei Botanik im Bild / Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol wird die Art aber aufgeführt.
In Tschechien gibt es Kartierungen der Art.
Vergleichsbilder bei biolib.
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- Anagallis
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Re: Sedum telephium subsp. maximum?
Nochmal: Die Art ist morphologisch von H. maximum nicht zuverlässig zu unterscheiden. _Wenn_ man unbedingt eine Bestimmung versuchen will, geht das nur mit einem Textschlüssel. Gelegenheitstäterinnen wie wir werden nachher auch noch Zytologie zur Absicherung brauchen. Da helfen keine Fotos aus dem Internet.
Dominik
-
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Re: Sedum telephium subsp. maximum?
Worldfloraonline (WFO) ist derzeit noch im Anfangsstadium und ein oft noch unzuverlässiges Konvolut verschiedenster Daten. Das wird erst noch gefüllt. Als Referenz keinesfalls geeignet (bzw. nur für bestimmte, besser gepflegte Gruppen). Das geben die WFO-Autoren selber zu - hexen können sie auch nicht. Allein um die taxonomischen Listen zu schreiben, haben Govaerts für WCVP/POWO und ich in WorldPlants jeweils ca. 40 Jahre gebraucht. Also wird es mit WFO, wo ja auch noch Beschreibungen und sonstige Informationen reinsollen, ähnlich lange dauern. Die Taxonomie hat WFO hauptsächlich aus POWO übernommen, wo jullianum nicht anerkannt wird.
Das Thema H. jullianum hatten wir schon mehrfach hier im Forum (ich glaube, das war aber im alten Forum). Die Sippe wird zytologisch unterschieden und ist unterkartiert. Stichproben haben ergeben, dass sie vermutlich mindestens genauso häufig wie die anderen beiden Sippen (maximum und telephium) ist.
Dagegen wird die Häufigkeit von H. maximum stark überschätzt, weil viele Autoren glaubten, man könne H. maximum aufgrund der Blütenfarbe von telephium unterscheiden. Das hat u. a. Markus Sonnberger widerlegt.
Gruß Michael
Das Thema H. jullianum hatten wir schon mehrfach hier im Forum (ich glaube, das war aber im alten Forum). Die Sippe wird zytologisch unterschieden und ist unterkartiert. Stichproben haben ergeben, dass sie vermutlich mindestens genauso häufig wie die anderen beiden Sippen (maximum und telephium) ist.
Dagegen wird die Häufigkeit von H. maximum stark überschätzt, weil viele Autoren glaubten, man könne H. maximum aufgrund der Blütenfarbe von telephium unterscheiden. Das hat u. a. Markus Sonnberger widerlegt.
Gruß Michael