Leider habe ich alle Früchte verloren bevor ich sie auswerten konnte, muss ich wohl also nochmal hin

Er war übrigens auch mit Sambucus Raemosa vergesellschaftet
Kraichgauer hat geschrieben: So Aug 25, 2024 8:23 pm
Also ich halte es für praktisch unmöglich, dass man Crataegus-Arten mit einer Photo-App zuverlässig auseinanderhalten kann. Insofern kann diese Angabe "99%" bloß ein Witz sein.
Was soll denn dieses Aggregat sein und wo hat die App ihre Taxonomie her? Es gibt kein Aggregat rund um rhipidophylla, ganz zu schweigen davon, dass die Art kürzlich den Namen gewechselt hat.
Gruß Michael
Danke für deine Einordnungen und kritsche Einschätzung. Ich genieße diese Apps natürlich mit Vorsicht ! 99% ist aber auch nicht 100% aus rein informationeller Sicht wäre also eine Irrttümliche Bestimmung noch in der Wahrscheinlichkeitsangabe enthalten. Aber es würde nicht gerade für die Robustheit und Genauigkeit sprechen.
Das sind spannende Fragen würde mich auch mal interessieren welche Wissendatenbank sie nutzen, wäre hilfreich die Ergebnisse näher einzuordnen. Fairerweise will ich aber anmerken , dass man diese Bestimmungsapps als "work in Progress" begreifen sollte. Diese Felder sind zwar nicht jung, aber erst seit kürzerer Zeit effektiv anwendbar.
INaturalist koppelt ja Maschinengebunde Entscheidungen mit menschlichen "Experten", was in der Theorie die Aussagekraft erhöhen sollte, insofern diese "Experten" entsprechende Expertise aufweisen. Da sich dort aber Laien zu Wort melden können, kann dies zu wieder zu Ungenauigkeiten führen.
Obsidentfy koppelt es soweit ich weiß mit echten Experten ? Die zumindest nochmal bei selteneren Funden drüber schauen und dann entweder akzeptieren und ablehnen.
Anagallis hat geschrieben: So Aug 25, 2024 9:29 pm
Ein Effekt bei Menschen ist ja, daß Personen mit mäßiger Sachkenntnis ihr Wissen häufig überschätzen. Offenbar kann man das auch Maschinen beibringen.
Keine Ahnung, aber man träumt dort von maschineller, automatischer Beschreibung von Artgrenzen anhand von Fotos:
https://floraincognita.com/blog/2024/06 ... ation-4-0/
Also davon, Artgrenzen per "KI" neu zu definieren.
Also sozusagen der Dunnig-Kruger-Effekt beim maschinellen Lernen ?

Aber ja wenn die Daten biased sind , so wird auch die Maschine diesen Bias mitlernen, ein Phänomen welches man schon häufiger beobachten konnte.
Ich weiß nicht welches Modell die dort verwenden, aber je nach Modell gibt es hier und immer ein paar up and downs.
Es wäre schon denkbar, dass einige Muster die eine Maschine womöglich erkennt sich der menschlichen Wahrnehmung entziehen. Automatisierung ist in jedem Fall erstrebenswert - insofern möglich - aber vermutlich ein illusorischer Traum. Problematisch wäre auch, da diese Mustererkunnung dann irgendwann eine Art BlackBox darstellt und man nicht sofort nachvollzieht anhand welcher Muster die Maschine Entscheidungen trifft. Man müsste die Ergebnisse dann soszuagen reverse engineeren. Und ob reine morphologische Daten ausreichend sind um entsprechende Artgrenzen zu ziehen.
abeja hat geschrieben: So Aug 25, 2024 11:57 pm
Da kann man natürlich nichts Genaues sagen, aber die
Beteiligung von C. rhipidophylla ssp. rhipidophylla oder Crataegus rhipidophylla ssp. lindmanii - nach welcher Artauffassung auch immer - ist doch hier gut denkbar. Andersherum: für einen reinen C. monogyna oder laevigata halte ich das auch nicht.
Das mit Flora Incognita klingt plausibel. Und wie gesagt ich hatte mich nur verwundert weil ich es auch so sah: "reinen C. monogyna oder laevigata halte ich das auch nicht". Zudem war der Standort eher unüblich für einen C. monogyna oder laevigata, da ich beide Arten eher von trocken-frischen eher warmen Standorten kenne und nicht in Kombination mit Erlen und Sambucus Racemosa erwarten würde.
Da wie gesagt Crataegus nicht so einfach abzugrenzen sind traue ich mich auch nicht dran, aber das wäre ja schade wenn man dann dochmal vllt etwas interessantes findet.