Danke für die Einordnungen, da stimme ich natürlich zu
Bezogen auf die Urvölker, ich dachte da jetzt gerade an die noch heute von der globalen Zivilisation abgeschotteten Populationen, ich dachte zumindest, dass diese nicht im großen Stil Brand roden
Andererseits, selbst wenn diese Population es nicht machen, kann man natürlich nicht ausschließen, dass es vor tausenden Jahren dort nicht andere Menschen gab, die es dort getan haben.
Und frei von Technologie ist natürlich vermutlich keine Menschliche Population,da diese mindestens primitive Werkzeuge, Bogen etc. nutzen
Den Technologie Begriff habe ich in dem Kontext auch eher verstanden als Technologien, die eine kritische Schwelle zum Potenzial der Beeinflussung der Umwelt durch den Menschen überschreitet.
Sicherlich würde eine großflächige Anwendung von Terra Preta diese Schwelle überschreiten. Aber dann könnte man sagen, dass der Mensch zwar gewisse Arten beispielsweise des offenlands fördert oder Nischen für diese schaffen würde. Und natürlich den von ihnen angebauten Nahrung Pflanzen , aber sicherlich auch den Pflanzen, die sich auf diesen Flächen von allein eingestellt haben und die Teil der natürlichen Sukzession sind.
Dann müsste man sich noch die Frage stellen, woher diese Nahrungs kommen etc. . Aber ja, es ist wohl etwas offt oftopic, dennoch fand ich es ein interessantes Thema. In den Tropen wird man sich diese Fragen wahrscheinlich eher nicht stellen. Aufgrund der hohen Artenvielfalt sollte man überhaupt erst mal alle Arten bestimmen, bevor man sich solche Fragen stellt.
Ich denke, die Einteilung ergeben schon Sinn gerade Bezug auf Europa, jedoch schadet eine kritische Auseinandersetzung ja nicht
Zur Eingangsfrage
ChriBo hat geschrieben: Sa Mär 08, 2025 9:15 am
ich stelle fest, wenn ich bei FloraWeb nach Pflanzen suche, werden die fast alle als einheimisch deklariert.
Auch bei Pflanzen, die meines Wissens nach, Archaeophyt sind.
Die FloraWeb Legende von dem floristischen Status:
Floristischer Status
Arten können in einem Gebiet unterschiedlich lange und unterschiedlich fest etabliert/eingebürgert vorkommen. Je nach Zeitpunkt des ersten Auftretens und Etablierungs-/Einbürgerungsgrad unterscheiden wir in FloraWeb für Deutschland :
I = indigene Art, Alt-Einheimische (seit jeher natürlich vorkommend) und Alt-Einwanderer (Archaeophyten)
E = eingebürgerter Neophyt; in Mitteleuropa seit 1492 etablierte Art
T = unbeständige Neophyten mit Tendenz zur Einbürgerung
U = unbeständige Neophyten oder natürlich einwandernde Arten mit unbeständigen Vorkommen
0 = ausgestorbene Art
? = fraglich, ob in Deutschland nachgewiesen
F = fehlerhafte Angabe, Art kommt nicht in Deutschland vor
Weitere Erläuterungen im Hintergrundtext zum Thema Verbreitung & Areal.
In dem Kontext sind Seite 26-29 des PDF relevant und auf Seite 28 vorallem das Thema Archäobiota
Scheinbar scheint FloraWeb diesem Argument zu folgen ?:
Ein Argument, Archäobiota als heimisch einzustufen, basiert auf der schwierigen Nachweis. barkeit der Einbringungsweise und der Einbringungszeit. Die Einbringung der Archäobiota fand zu prähistorischer Zeit statt, so dass meist keine direkten Nachweise über Einführung und Ausbreitung vorliegen. Zudem ist es schwer zu klären, „ob die meisten altansässigen Ackerunkräuter Archäophyten sind, oder ob viele von ihnen vielleicht doch in der ursprünglichen Vegetation schon - wenn auch engbegrenzte - Vorkommen gehabt haben" (Schröder
1969). Da eine zweifelsfreie Untergliederung der seit langem vorkommenden Sippen in einheimische und archäophytische vielfach aufgrund nicht ausreichender Informationen unmöglich ist, stellen Bettinger et al. (2013) die Gruppe der Archäophyten zu den heimischen Sippen.
Der letzte Absatz widersprecht dem aber:
Mit der Anpassung des BNatSchG im Jahr 2017 gibt es keinen Grund mehr, Archäobiota als heimische Arten zu bezeichnen. Archäobiota sind gebietsfremde Arten, die in der Zeit zwischen dem neolithischen Ackerbau (ca. 4000 v. Chr.) und dem Ende des Mittelalters (Entdek-kung Amerikas, etwa 1500 n. Chr.) mit indirekter oder direkter Hilfe des Menschen nach Deutschland eingebracht wurden und sich seit vor 1492 wild lebend dauerhaft bis heute erhalten haben (vgl. Kap. 2.2). Die mögliche Bedeutung von Archäobiota für den Naturschutz kann davon unberührt bleiben (vgl. Kap. 2.1.5).
Die aktuellste Quellenangabe zur Verbreitung (
https://www.floraweb.de/verbreitung/wei ... itung.html) ist von 2000, also könnte es auch sein das FloraWeb noch eine veraltete Ansicht hat zumindest im Bezug zur aktuellen Gesetzeslage ?
Jedoch scheint es in der aktuellen Auffassung des BNatSchG das Archäobiota zu den gebietsfremde Arten gezählt werden, was dem in FloraWeb angebeben Floritischen Status widersprechen würde.
Daher denke ich,dass die beste Erklärung für die Frage ist :
I = indigene Art, Alt-Einheimische (seit jeher natürlich vorkommend) und Alt-Einwanderer (Archaeophyten)
Mit der Begründung:
Da eine zweifelsfreie Untergliederung der seit langem vorkommenden Sippen in einheimische und archäophytische vielfach aufgrund nicht ausreichender Informationen unmöglich ist, stellen Bettinger et al. (2013) die Gruppe der Archäophyten zu den heimischen Sippen