Kalender 2024

[Garibaldi]

Orthilia secunda blühte schon, bei Chimaphila umbellata waren Knospen zu sehen. An bekannter Stelle schien es den beiden Arten gut zu gehen. Auch das nahegelegene Moor war etwas vernässt, es wächst aber langsam zu mit Birken. Pyrola chlorantha konnte ich nicht bestätigen, aber die Wälder im Löcknitztal sind sehr weitläufig. Die gezeigten Arten wachsen in einem kleinen Bereich, aber es waren mehr als ich bisher gedacht hatte / was bekannt ist.

[Maltus]

7.6.2024 Bärwurz-Wiesen bei Nordhalben/Ofr., MTB 5635-11
Hallo,
letztes Jahr gab es dort Anfang Juli keine einzige Bärwurz-Blüte mehr, dieses Mal, einen Monat früher, waren es mehr blühende als fruchtende Exemplare. Es gibt einen gut ausgeschilderten, knapp 5 Kilometer langen Panorama-Rundweg, der sowohl landschaftlich wie botanisch sehr zu empfehlen ist.
Freundliche Grüße
Georg

[Anagallis]

Fundstücke aus dem Botanischen Garten der Uni Bayreuth:


Lathyrus nissolia (außerhalb des Geländes auf einer Wiese)

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Nymphaea violacea aus Nord-Australien

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Rhynchospora colorata aus den Süd-USA

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[Anagallis]

Großer Frauenspiegel bei Zeutern:

[Anagallis]

Botanisierlatschen nach zwei Stunden kreuz und quer durch den Kiefernwald am Reilingereck bei Hockenheim. Ich glaub' das lasse ich bis zum Ende der Saison dran. Stört ja nicht weiter.

[Kraichgauer]

Leonurus cardiaca s. str., Bruchsal-Untergrombach, Michaelsberg, Wegsaum, 19.6.24. Das Vorkommen hier ist schon > 20 Jahre bekannt, es ist immer wieder schwierig, es gegen den Mähbalken des städtischen Bauhofs zu verteidigen, aber langsam klappt das immer besser.
Die allermeisten Vorkommen von Leonurus in Nordbaden gehören zum Neophyten L. quinquedentatus, auch diejenigen, die in der Flora BW damals in den 1990er Jahren als "cardiaca" bezeichnet wurden. Echten L. cardiaca gibt es nur äußerst selten (außer der hier abgebildeten Population kenne ich in Nordbaden nur eine bei Brühl).
Die Art ist im Garten außerordentlich vermehrungsfreudig, so dass der Grund für die Seltenheit eigentlich nur der Mähbalken sein kann, bzw. das Überwachsen von mageren Wegsäumen durch nitrophytische Vegetation.

Gruß Michael

[Kraichgauer]

Phelipanche arenaria, Hohlweg auf dem Michaelsberg bei Bruchsal-Untergrombach, 19.6.24, dieses Jahr die einzige Pflanze. Während P. arenaria auf älteren Sandbrachen der Rheinebene kleine Populationen bilden kann (z. B. bei Mannheim oder Darmstadt), ist die Art genau wie die Wirtspflanze Feldbeifuß im Kraichgau auf sonnige Hohlwegsäume mit Magerrasen beschränkt. Und von denen gibt es immer weniger. Deswegen sind auch die anderen typischen, konkurrenzschwachen Lößhohlweg-Arten wie Achillea nobilis, Anemone sylvestris, Campanula glomerata, Dianthus carthusianorum oder Pulsatilla vulgaris komplett oder bis auf Restbestände verschwunden.

Gruß Michael

[Kraichgauer]

Oenothera oakesiana, untypische Form mit rotem Hypanthium und unten rotgestreiften Knospen, Karlsruhe-Knielingen, Gleisdreieck, 18.6.24. Das Vorkommen hier ist schon viele Jahre bekannt und hält sich ganz gut.
Generell haben die Trockenjahre (und die fortschreitende Überbauung von Ruderalen) die Oenothera der Rheinebene schwer geschädigt. Dieses Jahr sieht es wieder besser aus, aber interessanterweise hat sich die Artenzusammensetzung erneut geändert, und man findet fast nur noch O. fallax mit ein paar wenigen häufigen Arten wie O. glazioviana. Viele der noch konkurrenzschwächeren Zwischenformen oder der seltenen Arten sind komplett verschwunden (z. B. O. suaveolens, die man vor 2015 noch regelmäßig sah). Schade eigentlich, auch wenn es "nur" Neophyten sind.

Gruß Michael

[Maltus]

23.6.2024
Hallo,
diesen Fund habe ich Rudolf Höcker und seinem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift RegnitzFlora zu verdanken:
https://www.regnitzflora.de/wp-content/ ... _S3-44.pdf
Kickxia elatine, Busbahnhof Erlangen.
Freundliche Grüße
Georg

[Kraichgauer]

Centaurium pulchellum, Römerberg-Heiligenstein (RP), Sandgrube, 29.6.24. Die reichlichen Frühjahrsregen haben die normalerweise sporadische Art zu fast schon massenhaftem Auftreten gebracht.
(Interessant: die Art kann durchaus auch eine Art "Grundrosette" ausbilden, was beim Schlüsseln schon stören kann. Aber die einzelstehenden Blüten mit charakteristischer Farbe sind unverkennbar.)
Gruß Michael