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Medicago minima

Verfasst: Fr Mai 05, 2023 3:00 pm
von Maltus
Hallo,
heute hatte ich möglicherweise einen Lauf :)
5.5.2023 Ruderalfläche beim Bahnhalt Ebing am Obermain, Ofr.
Dieser Schneckenklee hatte noch keine Früchte, trotzdem bin ich mir wg. der kleinen Blüten und v.a. der Blattbehaarung recht sicher, dass es M. minima ist.
Kann man das bestätigen?
Freundliche Grüße
Georg

Re: Medicago minima

Verfasst: Fr Mai 05, 2023 4:54 pm
von Anagallis
Sage wir mal, die Wahrscheinlichkeit liegt bei midestens 95%. Da begünstigt durch den Klimawandel eine ganze Reihe Medicago-Arten gelegentlich an verkehrsreichen Orten auftauchen (Messeplätze, Bahnhöfe, Campingplätze usw.) kann man ohne Früchte nicht ganz sicher sein.

Re: Medicago minima

Verfasst: Fr Mai 05, 2023 5:03 pm
von Maltus
Danke, 95 % sind nicht schlecht. Vor Ort war ich übrigens wg. dir und deiner Campingplatz-Funde. Der Campingplatz in Ebing hat keinen Zaun, und man kann recht ungestört rumstromern. Gefunden habe ich aber nix.
Freundliche Grüße
Georg

Re: Medicago minima

Verfasst: Fr Mai 05, 2023 5:11 pm
von Anagallis
Für Campingplätze wäre mein Tip, nach Plätzen mit viel Durchgangsverkehr zu gucken. Es gibt reine Wohnmobilstellplätze, wo die Leute einen bis fünf Tage übernachten. Sowas ist ideal, am besten in der Nähe großer Verkehrswege, über die die Camper ins Land einfallen. Für den Anfang kann man nach Ranunculus muricatus Ausschau halten, der ist leicht zu sehen und zu bestimmen und anscheinend häufig auf den Plätzen zu finden. Meist sind die Stellplätze in der Nähe des Eingangs am ergiebigsten.

Für die Medicagos muß man eigenlich überall Proben nehmen und auf ungewöhnliche Farbe, Früchte, Blütenzahl, und vor allem die Nebenblätter gucken. Bei vielen interessanten Arten haben die Nebenblätter sehr lange Zähne. Zur Zeit fehlen auch überall Früchte, so daß ich immer was zur Weiterkultur im Topf mitnehme.

Re: Medicago minima

Verfasst: Fr Mai 05, 2023 9:03 pm
von Garibaldi
Ich war letztes Jahr in Berlin mal auf einem Camping-Platz. Ich vermute, hier gibt es nicht den großen Durchgangsverkehr, auch sind einige Camping-Plätze wirklich nur Sandpiste unter Kiefern. Zudem denke ich, dass der Süden dann doch zu weit weg ist, damit hier Mittelmeerarten ankommen können. Aber die Richtung der Pflanzen, was den trockenen Standort angeht stimmte schon, es gab dort letztes Jahr zumindest Aphanes arvensis, Poa bulbosa und auch Carex colchica. Die Segge kannte ich noch nicht aus Berlin.
Und Medicago minima zieht wohl Vorteile aus dem Klimawandel, die Art war in Berlin sehr selten, jetzt wächst sie auf trockenen, mageren Verkehrsinseln in der Nähe in einer stark befahrenen Hauptstraße in größeren Mengen.

Re: Medicago minima

Verfasst: Sa Jun 22, 2024 9:16 pm
von Maltus
22.6.2024
Hallo, der Vollständigkeit halber heute mit Früchten vom seinerzeitigen Fundort.
Freundliche Grüße
Georg