Fichtenbestimmung

Bestimmungsanfragen kultivierter Arten.
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Anagallis
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Fichtenbestimmung

Beitrag von Anagallis »

19.5.2023, Reichental, Nordschwarzwald

Sorry, kein Habitusbild, nur Detailaufnahmen. Es geht um einen wuchtigen Solitärbaum mit ca. 8 m Durchmesser am Boden. Die Äst sind an den Enden aufwärts gebogen, die Zweige hängen auffällig herab, aber eher dreidimensional, nicht wie ein nasses Handtuch. Läßt sich da was machen? Die Nadeln sind ca. 2,5 cm lang, steif, hart, spitz, aber ohne stechende Spitze, ein bischen abgeplattet. Der Zapfen im Bild ist um die 18 cm lang. Die Kästchen sind jeweils ein Quadratzentimeter.
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Dominik
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abeja
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Re: Fichtenbestimmung

Beitrag von abeja »

Hallo Dominik,
ich sehe nichts, was gegen Picea abies sprechen würde, Zweigfarbe, Nadeln, Zapfenschuppen. Im Freistand kann auch eine ganz normale Fichte sehr "malerisch" aussehen, beastet auch ganz unten und mit leicht gebogenen Zweigen, die am Ende wieder nach oben zeigen.
Steht der Baum denn in einer Anlage? Bei der Größe (Durchmesser inkl. Ästen ist gemeint? Bei den "dicken" Bäumen wird normalerweise BHU gemessen, Brusthöhenumfang des Stammes bei 130 cm über dem Boden) gehe ich auch von relativ hohem Alter aus, da werden Exoten unwahrscheinlich, vor allem außerhalb von besonderen Sammlungen. Ich kann später aber nochmal genauer vergleichen.
Nun kam mir die Idee, dass der Baum irgendwo als "besonders" gelistet ist.
Ist es vielleicht diese Picea abies hier (kein Bild, nur Beschreibung, aber mit Koordinaten)?
https://www.baumkunde.de/baumregister/6 ... eichental/
Viele Grüße von abeja
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Anagallis
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Re: Fichtenbestimmung

Beitrag von Anagallis »

abeja hat geschrieben: Sa Mai 20, 2023 1:53 pmSteht der Baum denn in einer Anlage?
Freistehend auf einer Streuobstwiese im Nordschwarzwald. Die Krone ist abgebrochen und nur so ein sehr voluminöser Zylinder übrig.
Bei der Größe (Durchmesser inkl. Ästen ist gemeint?
Ja, da die Äster bis auf Bodenniveau gehen, ist der Stamm gar nicht zu sehen.
Nun kam mir die Idee, dass der Baum irgendwo als "besonders" gelistet ist.
Kann ich mir nicht vorstellen. Er steht in den Streuobstwiesen SW von Reichental (SO Gernsbach).
Dominik
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abeja
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Re: Fichtenbestimmung

Beitrag von abeja »

Ich habe noch Bücher geblättert und bleibe bei der Gemeinen Fichte.
Von den Nadel- und Zapfenmaßen bewegt sich das am oberen Rand der Angaben.
Der Zweig ist unbehaart (oder wenig behaart), die Nadeln sind im Querschnitt ziemlich vierkantig und allseits mit undeutlichen Spaltöffnungen, spitz aber nicht sehr stechend, vor allem diese angenagt aussehenden Ränder der Zapfenschuppen sind sehr typisch.
Bei ein paar anderen raren Fichten gibt es das auch, da wären die Zapfen aber viel kürzer und Nadeln/ Zweige anders.
Viele Grüße von abeja
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Anagallis
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Re: Fichtenbestimmung

Beitrag von Anagallis »

Na gut, also doch nichts, was noch extra kartiert werden muß. Die Fichte erschien mir recht ungewöhnlich mit den hängenden Zweigen, andererseits wachsen die normalerweise auch nicht solitär. Danke!
Der Zweig ist unbehaart (oder wenig behaart)
Ganz kahl.
Dominik
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abeja
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Re: Fichtenbestimmung

Beitrag von abeja »

Ich kenne die Fichten im Wald auch ganz kahl, ich las nun aber zu meiner Verwunderung etwas bei treesandshrubsonline von "usually more or less downy, sometimes glabrous" und im Fitschen (Gehölzflora) etwas von "kahl bis leicht behaart".
Vor Jahren pflanzte man in Gärten oft Serbische Fichten. Diese hat z.B. wirklich sehr deutlich behaarte Zweige und auch deutlich unterschiedliche Nadelseiten, unterseits mit zwei sehr auffälligen weißen Streifen.
Viele Grüße von abeja
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