Hallo,
Ahorn ist klar, ich tippe aber stark auf Berg-Ahorn,
Acer pseudoplatanus - die ersten Blätter (nach den Keimblättern) sehen typischerweise noch nicht so aus, wie man Berg-Ahornblätter kennt.
Zum Beispiel hier:
http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic ... 82#p150982
Ich selbst habe schon oft Berg-Ahornkeimlinge im Wald und auf Wiesen gesehen, der Blattschnitt der ersten Blätter stimmt so. Panaschiert war auch mal dabei.
Acer negundo habe ich gerade zur Sicherheit verglichen, die Keimblätter sehen sehr ähnlich aus (lang und schmal), die Primärblätter sind dort aber etwas glattrandiger
Über die Häufigkeit kann ich nichts sagen, ein Mitglied bei Baumkunde.de berichtet davon, dass unter einem gepflanzten Berg-Ahorn (Sorte?) durchaus 10-15 Prozent panaschiert sind. Im Wald kommt das aber nur sehr vereinzelt vor. Oft vergrünen die Pflanzen auch. Die Pflanzen, die bleibend weniger Chlorophyll haben, sind in "freier Wildbahn" auch weniger überlebenstüchtig, weniger Photosynthese, weniger Wachstum. Aus den Pflanzen, die länger überlebt haben, werden Sorten vegetativ (durch Stecklinge oder Pfropfung) vermehrt.
Jetzt habe ich ein wenig über die Ursachen der Blattvariegation nachgelesen, aber das ist auf Anhieb etwas (sehr) verwirrend (z.B. der Wiki-Beitrag über Variegation), Stichwort "chimäre Variegation".
Im Laufe der letzten Jahrzehnte gab es wohl verschiedene Theorien zur Variegation.
Wer da einsteigen möchte (ich habe nur in der Einleitung etwas gelesen), eine Dissertation von 2001 zum Thema
https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/han ... sequence=1