Flechten auf Natursteinmauer am Wasserkraftwerk Augst (5): : Xanthoparmelia (diverse) Nr. 32 X. protomatrae
Verfasst: Mo Jun 12, 2023 12:11 am
Fortsetzung von Flechten auf Natursteinmauer am Wasserkraftwerk Augst (4)
Sehr viel seltener als eindeutige Xanthoparmelia conspersa mit erkennbaren Isidien sah ich ähnliche Flechten, die von Weitem durch etwas breitere Loben auffielen (bis 5 mm breit) bei ähnlicher Größe des Flechtenthallus. Diese Lappen waren manchmal etwas quer gerunzelt und hin und wieder etwas dunkler grau in Richtung Mitte des Flechtenthallus. Hin und wieder sieht man Pycnidien.
Zum Beispiel:
Von Nahem betrachtet fanden sich keine Isidien (einzelne könnte man aber übersehen). Hin und wieder gab es Apothecien mit glattem Rand, zudem war das Innere oft mit "Läppchen" besetzt, diese waren aber auch etwas breiter/größer als bei den Xanthoparmelien im vorigen Beitrag.
Bei dem Prachtexemplar (Nr. 31, ohne Apothecien, über die Mauerkante nach unten gewachsen) war die Unterseite (überprüft) deutlich heller als bei den Flechten aus "Flechten (4)", die Farbe unterseits hatte einen warmen bronze-braunen Ton.
Es gab auch "lebende Zweifelsfälle", wo ich mit Mühe ein paar Isidien fand. Die Breite der Randloben war nicht immer stark unterschiedlich. Ich habe mir auch nicht überall die Unterseiten angeschaut.
Damals im alten Forum wurde als Möglichkeit für eine solche Flechte ohne Isidien Xanthoparmelia somloensis genannt, die heißt heute Xanthoparmelia stenophylla.
Wenn ich versuche, den ital. Schlüssel zur Gattung zu benutzen, hängt makroskopisch viel von der chem. Reaktionen ab, aber es werden auch noch Unterschiede gemacht, ob weißliche Flecken (maculae) vorhanden sind oder nicht und ob Pycndien häufig sind oder nicht.
Xanthoparmelia stenophylla soll "prominent white maculae" haben, bei Xanthoparmelia protomatrae (chem. etwas anders) sollen die Flecken auch vorkommen.
Bei den von mir angeschauten Exemplaren konnte ich keine weißen Fleckchen entdecken.
"Emaculate" soll Xanthoparmelia sublaevis sein, die wäre dann hier vielleicht wahrscheinlicher ... (EDIT: von der Form her - wie die Loben angepresst sind oder nicht - eher nicht)
https://italic.units.it/flora/index.php ... ey_id=1593
Ich wollte die Flechten auch mit K, C und KC testen (P habe ich nicht).
Aber ... es hat nicht gut funktioniert. Die Flechten waren so trocken, dass sie schon beim "scharf Angucken" in 1000 Stückchen zersprangen. Mit Mühe habe ich also von 4 Flechten (2 aus Beitrag 4, einmal mit vielen Isidien, einmal mit vielen Läppchen und ein paar Isidien) + von Flechte 31 und 32 Proben entnommen.
Diese habe ich zu Hause über zwei Tage angefeuchtet, damit sie überhaupt etwas flexibler sind. Vielleicht hätte ich sie danach wieder etwas antrocknen lassen sollen. Es ist mir nämlich nicht gelungen, die RK der Chemikalien auf Rinde und Mark (Rinde versuchsweise angekratzt) wirklich eindeutig zu unterscheiden.
Das, was ich für X. conspersa (mit zylindrischen oder koralloiden Isidien) halte, reagierte überhaupt nicht sichtlich ... sollte aber.
Gelbliche Reaktionen sah ich nirgendwo, aber bei 31 und 32 wurde das Mark mit etwas Verzögerung rot (31: rot mit K im Mark würde für X. sublaevis passen)
Sehr viel seltener als eindeutige Xanthoparmelia conspersa mit erkennbaren Isidien sah ich ähnliche Flechten, die von Weitem durch etwas breitere Loben auffielen (bis 5 mm breit) bei ähnlicher Größe des Flechtenthallus. Diese Lappen waren manchmal etwas quer gerunzelt und hin und wieder etwas dunkler grau in Richtung Mitte des Flechtenthallus. Hin und wieder sieht man Pycnidien.
Zum Beispiel:
Von Nahem betrachtet fanden sich keine Isidien (einzelne könnte man aber übersehen). Hin und wieder gab es Apothecien mit glattem Rand, zudem war das Innere oft mit "Läppchen" besetzt, diese waren aber auch etwas breiter/größer als bei den Xanthoparmelien im vorigen Beitrag.
Bei dem Prachtexemplar (Nr. 31, ohne Apothecien, über die Mauerkante nach unten gewachsen) war die Unterseite (überprüft) deutlich heller als bei den Flechten aus "Flechten (4)", die Farbe unterseits hatte einen warmen bronze-braunen Ton.
Es gab auch "lebende Zweifelsfälle", wo ich mit Mühe ein paar Isidien fand. Die Breite der Randloben war nicht immer stark unterschiedlich. Ich habe mir auch nicht überall die Unterseiten angeschaut.
Damals im alten Forum wurde als Möglichkeit für eine solche Flechte ohne Isidien Xanthoparmelia somloensis genannt, die heißt heute Xanthoparmelia stenophylla.
Wenn ich versuche, den ital. Schlüssel zur Gattung zu benutzen, hängt makroskopisch viel von der chem. Reaktionen ab, aber es werden auch noch Unterschiede gemacht, ob weißliche Flecken (maculae) vorhanden sind oder nicht und ob Pycndien häufig sind oder nicht.
Xanthoparmelia stenophylla soll "prominent white maculae" haben, bei Xanthoparmelia protomatrae (chem. etwas anders) sollen die Flecken auch vorkommen.
Bei den von mir angeschauten Exemplaren konnte ich keine weißen Fleckchen entdecken.
"Emaculate" soll Xanthoparmelia sublaevis sein, die wäre dann hier vielleicht wahrscheinlicher ... (EDIT: von der Form her - wie die Loben angepresst sind oder nicht - eher nicht)
https://italic.units.it/flora/index.php ... ey_id=1593
Ich wollte die Flechten auch mit K, C und KC testen (P habe ich nicht).
Aber ... es hat nicht gut funktioniert. Die Flechten waren so trocken, dass sie schon beim "scharf Angucken" in 1000 Stückchen zersprangen. Mit Mühe habe ich also von 4 Flechten (2 aus Beitrag 4, einmal mit vielen Isidien, einmal mit vielen Läppchen und ein paar Isidien) + von Flechte 31 und 32 Proben entnommen.
Diese habe ich zu Hause über zwei Tage angefeuchtet, damit sie überhaupt etwas flexibler sind. Vielleicht hätte ich sie danach wieder etwas antrocknen lassen sollen. Es ist mir nämlich nicht gelungen, die RK der Chemikalien auf Rinde und Mark (Rinde versuchsweise angekratzt) wirklich eindeutig zu unterscheiden.
Das, was ich für X. conspersa (mit zylindrischen oder koralloiden Isidien) halte, reagierte überhaupt nicht sichtlich ... sollte aber.
Gelbliche Reaktionen sah ich nirgendwo, aber bei 31 und 32 wurde das Mark mit etwas Verzögerung rot (31: rot mit K im Mark würde für X. sublaevis passen)