Der "Straßenrand-Schierling" (Conium maculatum var.?)
Verfasst: Mo Jun 12, 2023 10:09 pm
Sicher ist Euch schon aufgefallen, dass sich der heimische Schierling (Conium maculatum) in den letzten Jahren explosionsartig an Straßenrändern, auf Autobahnmittelstreifen und auf Lärmschutzwällen ausbreitet. Die Art scheint von Westen zu kommen, und ich habe sie z. B. in Belgien überall an den Autobahnen gesehen. Aber auch im Osten wie MV und SN sieht man sie mittlerweile überall.
Die Populationen verhalten sich komplett anders wie die als heimisch geltende Sippe, die eine seltene Art feuchter Hochstaudenfluren und Gewässerränder bleibt. Der "Straßenrand-Schierling" ist genügsam, schadstofftolerant und sogar auf den trockensten Autobahnmittelstreifen zu finden. Er kann gut und gern 3 m hoch werden.
Der Verdacht liegt daher nahe, dass es etwas Neues ist, aber auch genauere Betrachtungen lassen keine auffälligen morphologischen Unterschiede zu typischem Schierling erkennen - außer der exorbitanten Größe. Es dürfte daher nur eine "Ökovarietät" sein, Genaueres wird wohl nur mit Genetik herauszufinden sein.
Im Alzeyer Hügelland hat die Art bereits die Straßenränder vollständig erobert, die von einer "weißen Mauer" gesäumt sind. Sie geht dort auch in Brachland und stillgelegte Äcker. Photos von Gundersheim, 9.6.2023.
Sollte jemand eine Idee haben, was das sein könnte und ob es was Anderes ist, bitte melden.
Gruß Michael
Die Populationen verhalten sich komplett anders wie die als heimisch geltende Sippe, die eine seltene Art feuchter Hochstaudenfluren und Gewässerränder bleibt. Der "Straßenrand-Schierling" ist genügsam, schadstofftolerant und sogar auf den trockensten Autobahnmittelstreifen zu finden. Er kann gut und gern 3 m hoch werden.
Der Verdacht liegt daher nahe, dass es etwas Neues ist, aber auch genauere Betrachtungen lassen keine auffälligen morphologischen Unterschiede zu typischem Schierling erkennen - außer der exorbitanten Größe. Es dürfte daher nur eine "Ökovarietät" sein, Genaueres wird wohl nur mit Genetik herauszufinden sein.
Im Alzeyer Hügelland hat die Art bereits die Straßenränder vollständig erobert, die von einer "weißen Mauer" gesäumt sind. Sie geht dort auch in Brachland und stillgelegte Äcker. Photos von Gundersheim, 9.6.2023.
Sollte jemand eine Idee haben, was das sein könnte und ob es was Anderes ist, bitte melden.
Gruß Michael