Bis etwa 1980 wurden alle griechischen Meerzwiebeln Urginea maritima genannt. Bislang wurden dort nur tetraploide Pflanzen (2n= 40) gefunden.
SPETA, F. 1980: Karyosystematik, Kultur und Verwendung der Meerzwiebel (Urginea Steinh., Liliaceae s.l.). - Linzer Biol. Beitr. 12(1): 193-238.
in dieser Arbeit nennt Franz Speta für Griechenland provisorisch (als cf.) die aus Algerien beschriebene Urginea numidica und die aus Rhodos beschriebene Urginea aphylla.
PFOSSER, M. & SPETA, F. 2001: Bufadienolide und DNA-Sequenzen: Über Zusammenhalt und Aufteilung der Urgineoideae (Hyacinthaceae). - Stapfia 75>: 177-250.
Hier wird Charybdis numidica nur für Kefallonia und Lefkas genannt, Charybdis aphylla für Rhodos und Symi. Der Rest erhält die provisorischen Namen Charybdis spec. 1 bis 4
Zu den Meerzwiebeln gibt es eine neue Arbeit mit Beschreibungen und einem Bestimmungsschlüssel zu allen anerkannten Arten:
Martínez-Azorín M., Crespo M. B. & Alonso-Vargas M. Á. (2022). Reinstatement of Squilla Steinh., a priority name against the illegitimate Charybdis Speta (Hyacinthaceae, Urgineoideae). Mediterranean Botany, 43, e78272.
https://doi.org/10.5209/mbot.78272
Nach dieser neuen Arbeit gehören die griechischen Meerzwiebeln zu
Squilla aphylla (oder in die weite Fassung der Gattung Drimia; es gibt da zwei Meinungen. Charybdis ist ein illegitimer Name, Urginea eine Gattung unter Ausschluss der Meerzwiebeln). Die Pflanzen von Kefallonia und Lefkas bedürfen weiterer Untersuchung.
Viele Grüße
Ralf