Stachys palustris ?
Verfasst: So Aug 06, 2023 4:44 pm
Hallo zusammen,
ein befreundeter Botaniker-Kollege hat mich gebeten, diese Fotos und die Ausführungen hier einmla vorszustellen udn die Meinungen der Experten zu erfragen:
Stachys palustris: Variante?
In einem flächendeckend von Großseggen (Bild 1; evtl. Carex vesicaria?) besiedelten Feuchtgebiet in NRW stehen zahlreiche Exemplare von Sumpf-Ziest (5308/421, Stachys palustris, Bild 2). Durch den charakteristischen Blütenstand und die ungestielten, lanzettlichen Blätter (Bild 3) ist die Art normalerweise kaum zu verwechseln.
Im Gegensatz zur Beschreibung im Rothmaler (20. Auflage, S. 677: "Stg flaumhaarig bis fast kahl, seltener dicht weichhaarig") sowie in der Flora Germanica (M. Hassler & T. Muer, 2022, S. 1233: "Stg wenig behaart (oft nur an den Kanten)" ) sind jedoch bei den hier gefundenen Exemplaren die Stängelkanten rückwärts mit starren Borsten besetzt (Bild 4).
Außerdem sind viele Exemplare deutlich länger als 2,00 m (Bild 5). Der untere Teil des Stängels ist oberirdisch niederliegend und an den Knoten wurzelnd, der letzte Meter ist aufsteigend.
Hassler & Muer weisen bei Stachys palustris auf
"... eine deutlich abweichende, bisher namenlose Sippe ...: Hochwüchsig (bis 200 cm), StgKanten rückwärts starr stechend behaart ..."
hin, die allerdings erst in MV, NI und SN aufgetreten sein solle.
Somit stellt sich die Frage, ob es sich bei den hier in NRW gefundenen Exemplaren vielleicht auch um diese Sippe handeln könnte.
***************************************
Soweit die Anfrage, hat jemand von Euch solche Exemplare schon einmla gesehen, bzw Erfahrungen damit.
Viele Grüße
Harry
ein befreundeter Botaniker-Kollege hat mich gebeten, diese Fotos und die Ausführungen hier einmla vorszustellen udn die Meinungen der Experten zu erfragen:
Stachys palustris: Variante?
In einem flächendeckend von Großseggen (Bild 1; evtl. Carex vesicaria?) besiedelten Feuchtgebiet in NRW stehen zahlreiche Exemplare von Sumpf-Ziest (5308/421, Stachys palustris, Bild 2). Durch den charakteristischen Blütenstand und die ungestielten, lanzettlichen Blätter (Bild 3) ist die Art normalerweise kaum zu verwechseln.
Im Gegensatz zur Beschreibung im Rothmaler (20. Auflage, S. 677: "Stg flaumhaarig bis fast kahl, seltener dicht weichhaarig") sowie in der Flora Germanica (M. Hassler & T. Muer, 2022, S. 1233: "Stg wenig behaart (oft nur an den Kanten)" ) sind jedoch bei den hier gefundenen Exemplaren die Stängelkanten rückwärts mit starren Borsten besetzt (Bild 4).
Außerdem sind viele Exemplare deutlich länger als 2,00 m (Bild 5). Der untere Teil des Stängels ist oberirdisch niederliegend und an den Knoten wurzelnd, der letzte Meter ist aufsteigend.
Hassler & Muer weisen bei Stachys palustris auf
"... eine deutlich abweichende, bisher namenlose Sippe ...: Hochwüchsig (bis 200 cm), StgKanten rückwärts starr stechend behaart ..."
hin, die allerdings erst in MV, NI und SN aufgetreten sein solle.
Somit stellt sich die Frage, ob es sich bei den hier in NRW gefundenen Exemplaren vielleicht auch um diese Sippe handeln könnte.
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Soweit die Anfrage, hat jemand von Euch solche Exemplare schon einmla gesehen, bzw Erfahrungen damit.
Viele Grüße
Harry