Forum Flora Germanica

Hallo zusammen

Ich war Anfang September für einige Tage in Lettland. An einer feuchten Stelle in einem Nadelwald habe ich ein Veilchen gefunden, welches ich am ehesten als Viola epipsila einstufen würde. Leider sind nur noch irgendwelche nachgetriebenen, kleistogamen Blüten vorhanden, was die Bestimmung nicht gerade einfach macht. Im Unterschied zu V. palustris waren die Laubblätter auffallend gross, teils bespitzt und unterseits behaart.
Was meint ihr?

Hier noch Fotos einer weiteren Population aus einem feuchten Bruchwald, welche ich ebenfalls am ehesten V. epipsila nennen würde....

Das ist mit den Bildern kaum zu beantworten, zumal sich V. epipsila mit palustris kreuzt. Wenn man Bilder von reiner V. epipsila anschaut sind die viel stärker behaart und es gibt auch keine so blattreichen Rosetten, aber reine V. palustris scheint es auch nicht zu sein.
Wenig verwunderlich, dass bisher keiner was dazu geschrieben hat.
Grüße
Alfred

Danke Alfred! Du wirst leider recht haben, dass in diesem Zustand keine sichere Bestimmung des Veilchens mehr möglich ist! Eine Rosette zeigt tatsächlich deutlich mehr als 2 Grundblätter, das passt wirklich nicht zu V. epipsila (EDIT: obwohl bei näherer Betrachtung gehört die angesprochene Rosette eigentlich zu Plantago media. Die Anzahl Grundblätter ist hier also leider nicht wirklich ersichtlich...). Die Behaarung der Blattunterseite ist auf internetfotos oftmals im Jungzustand zu sehen, da könnte ich mir eine gewisse ‚Verkahlung‘ im Alter aber schon vorstellen….