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Chenopodium

Verfasst: So Sep 17, 2023 10:07 am
von Maltus
Hallo,
bei Lichtenfels /Ofr. bin ich vor zwei Tagen auf ein Feld gestoßen, dessen aktuelle Bepflanzung die Funktion der Gründüngung (wie im Beitrag von abeja beschrieben) erfüllen dürfte. Allerdings entspricht die Artenzusammenstellung nicht der Liste, auf die dort verlinkt wird. Neben (wenig) Helianthus annuus und Cosmea dominiert Solanum nigrum, dazu viel Chenopodium album - und dieser Gänsefuß hier, um den es mir geht. Etliche Exemplare, aktuell bis 150 cm hoch. Wegen der am Grund magentafarben überlaufenen Blätter unterhalb des Blütenstands habe ich zunächst an Chenopodium giganteum (bzw. den Hybriden Ch. x reynieri) gedacht. Ich mag wegen der roten Stängel und des rötlichen Blattrands aber auch Chenopodium probstii nicht ausschließen, auf den ich bei flora-de gestoßen bin und den ich definitiv noch nicht kenne. Da ich hier in Lichtenfels von meiner Bestimmungsliteratur abgeschnitten bin, wäre ich dankbar für eure Meinung bzw. Hinweise, welche Details ich noch dokumentieren sollte.
Freundliche Grüße
Georg

Re: Chenopodium

Verfasst: So Sep 17, 2023 10:48 am
von Kraichgauer
Du warst glaube ich schon richtig. Ich denke, das sind ältere Exemplare von Chenopodium x reynieri, bei denen die rosa Farbe teilweise vollständig verschwindet. C. probstii und Verwandte haben so was nicht. Auch der rötliche Blütenstand ist typisch für giganteum bzw. x reynieri.

Gruß Michael

Re: Chenopodium

Verfasst: So Sep 17, 2023 3:40 pm
von Maltus
Hallo Michael,
herzlichen Dank für deinen Hinweis!
Ich war vorhin auf einem weiteren Feld unweit des oben angeführten, auch sehr interessant: u.a. zahlreiche Erbsen (blühend), Tomaten (teils erntereif und zuckersüß) sowie ein großer Bestand blühender Giftbeeren. Auf jeden Fall viel Biomasse.
Freundliche Grüße
Georg

Re: Chenopodium

Verfasst: So Sep 17, 2023 6:07 pm
von abeja
Hallo,
in puncto Gründüngung glaube ich aber, das "das alles" nicht so gewollt ist. Da sind doch typische "Unkräuter" drin (wie der Gänsefuß), die gut aussamen.
So wie ich gelesen habe, strebt man nur Biomasse, Abschattung und Auflockerung (+ Bekämpfung von typ. Schädlingen + eventuell Änderung von Nitratgehalt an), aber nichts, was sich dann im Folgenden wieder durch Samen extrem verbreitet (obwohl das wohl nicht immer ganz vermeidbar ist.)

Hier denke ich, dass die Sonnenblumen etc. Reste von einer Anpflanzung (bis zur Reife, aus welchem Grund auch immer) sind und dann auf dem Feld eben neben ein paar typischen Gründünger-Pflanzen auch der ganze Rest aufgegangen ist, weil so schön viel Platz war.