Tabak
Tabak
Nur ein Schnappschuss aus dem fahrenden Zug von heute: Tabakfelder an der Bahnstrecke nördlich von Fürth. Die ersten Exemplare blühen. Der Tabakanbau hat hier eine lange Tradition. Früher standen etliche Trockenhütten nahe bei der Zugtrasse, wo man die Blätter zum Trocknen aufgehängt hat, doch die meisten sind inzwischen abgebrochen oder zweckentfremdet. Der große Abnehmer der Ernte sitzt in Bayreuth. Wer kennt denn neben dieser Region Mittelfrankens noch bestehende größere Tabakanbaugebiete in Deutschland?
Freundliche Grüße
Georg
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Re: Tabak
In der Oberrheinebene gibt es auch noch Tabakfelder nördlich von Freiburg! Übrigens mit einem (für Deutschland) noch wesentlich selteneren "Gast" aus Amerika. Lohnt sich sicherlich auch unter den von dir gesehenen Feldern einmal danach zu suchen...
LG Christoph
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Re: Tabak
Da Tabak heute als Energiepflanze genutzt wird, sucht man am ehesten in der Nähe von Biogasanlagen. Die angedeutete Orobanche ramosa ist ein ernstzunehmender Schädling.
Dominik
Re: Tabak
Orobanche (bzw. Phelipanche) ramosa? Das wäre eine reizvolle, aber offenbar recht aussichtslose Suche. Laut BIB nur Altfunde von vor 1946, gilt in Bayern als ausgestorben. Ich denke, die Regnitzfloristen hätten ihn bestimmt schon gefunden, wenn der Blauwürger noch da wäre.
- Anagallis
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Re: Tabak
Falls bei Euch drüben in Bayern auch Tabak als Energiepflanze genutzt wird, würde es mich wundern, wenn es keine Orobanche darauf gibt. Irgendwie hat sich die Art auch in der Oberrheinebene verbreitet. Zwischen Offenburg und Rastatt ist neuerdings jedes zweite Tabakfeld befallen. Das kann ja nicht alles aus der Diasporenbank gekommen sein.
Dominik
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Re: Tabak
Es ist eigentlich ganz simpel: wenn man an den Tabakfeldern vorbeifährt, erkennt man schon von weitem in den normalerweise exakt einheitlich hohen, wie mit dem Lineal gezogenen Feldern viele Meter durchmessende "Löcher" oder "Depressionen" mit krüppeligen oder halbtoten Pflanzen. An diesen Stellen ist praktisch immer P. ramosa am Werk.
Auch im traditionellen und weiter existierenden (wenn auch deutlich kleineren als früher) Tabakanbaugebiet in der Südpfalz rund um Herxheim soll P. ramosa ziemlich ernstzunehmende Probleme machen.
Gruß Michael
Auch im traditionellen und weiter existierenden (wenn auch deutlich kleineren als früher) Tabakanbaugebiet in der Südpfalz rund um Herxheim soll P. ramosa ziemlich ernstzunehmende Probleme machen.
Gruß Michael
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Re: Tabak
Nö. P. ramosa ist am Mittelmeer heimisch und besiedelte möglicherweise zuerst Hanf. Erst später ging sie dann auf den in Europa eingeführten Tabak über.
Mittlerweile wechselte sie in Frankreich auf Raps!
Komischerweise steht sie in Botanischen Gärten auf allem möglichen, nur nicht auf Tabak.
Gruß Michael
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Re: Tabak
Schon gesehen oder gelesen?Kraichgauer hat geschrieben: ↑Mi Sep 27, 2023 1:57 pm Mittlerweile wechselte sie in Frankreich auf Raps!
Dominik
Re: Tabak
Man findet einige Dokumente zum Befall von Raps (und vielen anderen Pflanzen).
Hier z.B. ein Text von 2012, der besagt, dass in der letzten Dekade (also ab ca. 2000) Raps-Felder in West-Frankreich sehr betroffen waren. Es gab aber auch schon früher Meldungen aus Spanien (da wurde in dem Gebiet die Raps-Kultur eingestellt) sowie später aus weiteren Ländern.
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 9412001974
"Characterisation of resistance to branched broomrape, Phelipanche ramosa, in winter oilseed rape"
(Hier geht es dann um Resistenzen, eventuell Züchtung von resistenten Rapssorten).
Hier z.B. ein Text von 2012, der besagt, dass in der letzten Dekade (also ab ca. 2000) Raps-Felder in West-Frankreich sehr betroffen waren. Es gab aber auch schon früher Meldungen aus Spanien (da wurde in dem Gebiet die Raps-Kultur eingestellt) sowie später aus weiteren Ländern.
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 9412001974
"Characterisation of resistance to branched broomrape, Phelipanche ramosa, in winter oilseed rape"
(Hier geht es dann um Resistenzen, eventuell Züchtung von resistenten Rapssorten).
Viele Grüße von abeja