Eragrostis albensis?
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
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Eragrostis albensis?
Hallo zusammen,
es geht schon wieder um etwas Unattraktives. NW-Sachsen, Schlossareal Delitzsch, an einem Mauerfuß in Pflasterritzen. Bis 40 cm hoch, gekniet aufsteigend, kleine Büschel, 11.9.23. Irgendwie schon auf den ersten Blick "filigran" wirkend. Rispe, wenn einigermaßen entfaltet, breit spindelig, bis 20 cm hoch und 10 cm breit, unten mit bis zu 5 Ästen. Blattspreiten 2-3 mm breit, kahl, ohne Drüsen, an der Basis mit vielen Haaren, zumindest bei den unteren Blättern. Das oberste ohne Haare (jedenfalls keine gesehen). Scheiden ebenfalls kahl. Die Rispenäste in der Achsel mit einigen wenigen Härchen, nicht immer vorhanden oder bereits verkahlt. Spindel und Äste nur wenig rau, mit kleinen, lückenhaften Zähnchen. Ährchen um 4 mm lang, 4-6-blütig. Hüllspelzen deutlich ungleich, um 0,5-0,7/1,1-1,2 mm, Deckspelzen um 1,2-1,5 mm, minimal behaart, mit 3 erhabenen Nerven, dorsaler Nerv gezähnelt. Nun würde ich den Fund gerne Eragrostis albensis nennen. Bei Scholz & Ristow (2005) gibt es eine Diskrepanz. Dort heißt es "Rispenäste schach (dünn)" und der Weg führt zu pilosa, "Rispenäste stärker (dicker)" führt zu albensis. Am einfachsten findet das Problem seine Erklärung, wenn albensis und pilosa als synonym angesehen werden. Wie da der aktuelle, verantwortbare Stand ist, weiß ich nicht.
[Scholz, H., Ristow, M. (2005): Neue Nachrichten über die Gattung Eragrostis (Gramineae). - Verh. Bot. Ver. Berlin Brandenburg 138: 15-29.]
Beste Grüße,
Andreas
es geht schon wieder um etwas Unattraktives. NW-Sachsen, Schlossareal Delitzsch, an einem Mauerfuß in Pflasterritzen. Bis 40 cm hoch, gekniet aufsteigend, kleine Büschel, 11.9.23. Irgendwie schon auf den ersten Blick "filigran" wirkend. Rispe, wenn einigermaßen entfaltet, breit spindelig, bis 20 cm hoch und 10 cm breit, unten mit bis zu 5 Ästen. Blattspreiten 2-3 mm breit, kahl, ohne Drüsen, an der Basis mit vielen Haaren, zumindest bei den unteren Blättern. Das oberste ohne Haare (jedenfalls keine gesehen). Scheiden ebenfalls kahl. Die Rispenäste in der Achsel mit einigen wenigen Härchen, nicht immer vorhanden oder bereits verkahlt. Spindel und Äste nur wenig rau, mit kleinen, lückenhaften Zähnchen. Ährchen um 4 mm lang, 4-6-blütig. Hüllspelzen deutlich ungleich, um 0,5-0,7/1,1-1,2 mm, Deckspelzen um 1,2-1,5 mm, minimal behaart, mit 3 erhabenen Nerven, dorsaler Nerv gezähnelt. Nun würde ich den Fund gerne Eragrostis albensis nennen. Bei Scholz & Ristow (2005) gibt es eine Diskrepanz. Dort heißt es "Rispenäste schach (dünn)" und der Weg führt zu pilosa, "Rispenäste stärker (dicker)" führt zu albensis. Am einfachsten findet das Problem seine Erklärung, wenn albensis und pilosa als synonym angesehen werden. Wie da der aktuelle, verantwortbare Stand ist, weiß ich nicht.
[Scholz, H., Ristow, M. (2005): Neue Nachrichten über die Gattung Eragrostis (Gramineae). - Verh. Bot. Ver. Berlin Brandenburg 138: 15-29.]
Beste Grüße,
Andreas
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Re: Eragrostis albensis?
Also zur Bestimmung soll sich Uwe äußern. Fakt ist aber, dass die Art auch die Molekulargenetik "überstanden" hat und als gute Art gilt. Das hat mich durchaus überrascht, aber warum nicht?
Wróbel, A., Klichowska, E., Baiakhmetov, E., Nowak, A.. & Nobis, M. (2021): Invasion of Eragrostis albensis in Central Europe: distribution patterns, taxonomy and phylogenetic insight into the Eragrostis pilosa complex. – Biol. Invasions, https://doi.org/10.1007/s10530-021-02507-6. 23 S. Gibt es online als open access hier: https://link.springer.com/article/10.10 ... 21-02507-6.
Gruß Michael
Wróbel, A., Klichowska, E., Baiakhmetov, E., Nowak, A.. & Nobis, M. (2021): Invasion of Eragrostis albensis in Central Europe: distribution patterns, taxonomy and phylogenetic insight into the Eragrostis pilosa complex. – Biol. Invasions, https://doi.org/10.1007/s10530-021-02507-6. 23 S. Gibt es online als open access hier: https://link.springer.com/article/10.10 ... 21-02507-6.
Gruß Michael
Re: Eragrostis albensis?
Hallo Andreas,
ich kann zwar nicht verstehen, warum ein Liebesgras etwas Unattraktives ist, schreibe aber hier gern ein paar Zeilen. Der taxonomische Wert von E. albensis und die Beziehung zu weiteren Arten, z.B. E. imberbis, werden immer mal wieder diskutiert, denn die ganze Gruppe ist unübersichtlich und morphologisch nur mühsam zu trennen. Dazu kommt, dass die üblichen Schlüssel nur bedingt brauchbar sind.
Eragrostis pilosa ist etwas anderes, kommt aber in deiner Gegend sicher nicht vor. Diese Art hat ein kleines Verbreitungsgebiet im Oberrheingebiet zwischen der schweizer Grenze und Rastatt im Norden. Das ist offensichtlich seit langem gleich geblieben, denn so steht es schon in der ersten Auflage des Hegi von 1906! Sie wächst hier gewissermaßen vor der Tür und daher habe ich sie ständig vor Augen. Außerhalb dessen gibt es nur wenige verschleppte Vorkommen und viele Fehlangaben ...
Schwieriger ist die Abgrenzung von E. albensis und E. multicaulis. Wenn man albensis-Pflanzen vom Elbufer oder von der Oder sieht, sehen die habituell ganz anders aus als die üblichen E. multicaulis. Bei den ruderalen Pflanzen ist die Abgrenzung nicht so eindeutig. Deine Pflanze hätte ich früher, Scholz folgend, als E. albensis bezeichnet, würde aber heute ein großes Fragezeichen dahinter setzen. Ich glaube inzwischen, dass die Variabilität von E. multicaulis unterschätzt wird. Ich bin dabei, Merkmalsvergleiche mit Herbarmaterial anzustellen, in der Hoffnung auf bessere Trennmerkmale. Aber dies ist zeitaufwändig und wird daher noch dauern. Es bleiben also Fragen offen ...
Aber: einige machen es sich ganz leicht und fassen alles zu einer Art zusammen, dies ist zwar sehr bequem, wird aber den Differenzierungsprozessen innerhalb der Gattung Eragrostis nicht gerecht.
Viele Grüße
Uwe
ich kann zwar nicht verstehen, warum ein Liebesgras etwas Unattraktives ist, schreibe aber hier gern ein paar Zeilen. Der taxonomische Wert von E. albensis und die Beziehung zu weiteren Arten, z.B. E. imberbis, werden immer mal wieder diskutiert, denn die ganze Gruppe ist unübersichtlich und morphologisch nur mühsam zu trennen. Dazu kommt, dass die üblichen Schlüssel nur bedingt brauchbar sind.
Eragrostis pilosa ist etwas anderes, kommt aber in deiner Gegend sicher nicht vor. Diese Art hat ein kleines Verbreitungsgebiet im Oberrheingebiet zwischen der schweizer Grenze und Rastatt im Norden. Das ist offensichtlich seit langem gleich geblieben, denn so steht es schon in der ersten Auflage des Hegi von 1906! Sie wächst hier gewissermaßen vor der Tür und daher habe ich sie ständig vor Augen. Außerhalb dessen gibt es nur wenige verschleppte Vorkommen und viele Fehlangaben ...
Schwieriger ist die Abgrenzung von E. albensis und E. multicaulis. Wenn man albensis-Pflanzen vom Elbufer oder von der Oder sieht, sehen die habituell ganz anders aus als die üblichen E. multicaulis. Bei den ruderalen Pflanzen ist die Abgrenzung nicht so eindeutig. Deine Pflanze hätte ich früher, Scholz folgend, als E. albensis bezeichnet, würde aber heute ein großes Fragezeichen dahinter setzen. Ich glaube inzwischen, dass die Variabilität von E. multicaulis unterschätzt wird. Ich bin dabei, Merkmalsvergleiche mit Herbarmaterial anzustellen, in der Hoffnung auf bessere Trennmerkmale. Aber dies ist zeitaufwändig und wird daher noch dauern. Es bleiben also Fragen offen ...
Aber: einige machen es sich ganz leicht und fassen alles zu einer Art zusammen, dies ist zwar sehr bequem, wird aber den Differenzierungsprozessen innerhalb der Gattung Eragrostis nicht gerecht.
Viele Grüße
Uwe
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Re: Eragrostis albensis?
Hallo Michael,
vielen Dank! Ich habe den Eindruck, ständig Büchsen der Pandora zu öffnen...
E. albensis und pilosa sind also zwei eigene Arten, OK. Der Abstand ist weit genug. Kleinlich könnte man anmerken, dass der Typus nicht untersucht wurde und eine ganz neue Sippe vorliegen könnte. Naja, das wäre zu krumm gedacht. Und dass eine Sippe von albensis Drüsen hat, macht das nicht einfacher, z. B. in Schlüsseln. Nach den Rispenästchen auf der untersten Ebene wäre meine Kollektion pilosa. Ziemlicher Wirrwar, auch in Datenbanken.
Hallo Uwe,
auch dir herzlichen Dank für deine ausführliche Darstellung! Gegen eine Orchidee ist ein Gras natürlich eine unspektakuläre Erscheinung. Es wäre wirklich toll, wenn in den pilosa-Komplex eine handhabbare Ordnung käme. Man kann sich momentan regelrecht drin verirren, zumindest ich. Nach den kartierten Fundpunkten zu urteilen, kommen weder pilosa noch multicaulis hier vor, eher schon albensis. Und so schließt sich der Kreis: Es muss ja gar nicht albensis sein, weil die Grenzen offenbar verschwimmen. Das ruft die Lumper auf den Plan.
Ich bin am Überlegen, so es sich lohnt, meine Aufsammlung sequenzieren zu lassen.
Beste Grüße,
Andreas
vielen Dank! Ich habe den Eindruck, ständig Büchsen der Pandora zu öffnen...
E. albensis und pilosa sind also zwei eigene Arten, OK. Der Abstand ist weit genug. Kleinlich könnte man anmerken, dass der Typus nicht untersucht wurde und eine ganz neue Sippe vorliegen könnte. Naja, das wäre zu krumm gedacht. Und dass eine Sippe von albensis Drüsen hat, macht das nicht einfacher, z. B. in Schlüsseln. Nach den Rispenästchen auf der untersten Ebene wäre meine Kollektion pilosa. Ziemlicher Wirrwar, auch in Datenbanken.
Hallo Uwe,
auch dir herzlichen Dank für deine ausführliche Darstellung! Gegen eine Orchidee ist ein Gras natürlich eine unspektakuläre Erscheinung. Es wäre wirklich toll, wenn in den pilosa-Komplex eine handhabbare Ordnung käme. Man kann sich momentan regelrecht drin verirren, zumindest ich. Nach den kartierten Fundpunkten zu urteilen, kommen weder pilosa noch multicaulis hier vor, eher schon albensis. Und so schließt sich der Kreis: Es muss ja gar nicht albensis sein, weil die Grenzen offenbar verschwimmen. Das ruft die Lumper auf den Plan.
Ich bin am Überlegen, so es sich lohnt, meine Aufsammlung sequenzieren zu lassen.
Beste Grüße,
Andreas
Re: Eragrostis albensis?
Hallo Andreas,
auf die derzeitigen Verbreitungskarten würde ich in diesem Fall nicht viel geben, Eragrostis multicaulis ist in massiver Ausbreitung, wird aber kaum erfasst. Zumindest in Nord-Sachsen dürfte die Art inzwischen weit verbreitet sein. Das sehen wir in den Verbreitungskarten aber erst in ein paar Jahren. Derzeit kann man diese Expansion bei mehreren Eragrostis-Arten beobachten.
Die angegebene Publikation lässt für mich aber einige Fragen offen: so scheint sie die Berechtigung von Eragrostis albensis keinesfalls zu bestätigen, denn die Sippe clustert sehr eng mit Eragrostis imberbis. Seltsam, und nicht abschließend geklärt, erscheint mir die Verteilung der drüsigen Exemplare, bisher als E. amurensis angesehen. Fakt scheint, dass österreichische und deutsch/polnische Populationen Unterschiede aufweisen. Hier wäre aber nötig gewesen, Eragrostis amurensis aus der Amur-Region einzubeziehen, was leider nicht geschehen ist. Schließlich gibt es auch noch die von Scholz aus Russland beschriebene Eragrostis voronensis, die gleichfalls drüsig und sehr ähnlich ist. Für eindeutige Ergebnisse hätte man diese Sippe mit einbeziehen und vielleicht weitere genetische Merkmale nutzen sollen. Auch diese Arbeit ist für mich noch nicht abschließend überzeugend, auch wenn sie viele neue und interessante Gesichtspunkte bringt.
Mit besten Grüßen
Uwe
P.S. Ich finde, gegen ein interessantes und filigranes Gras ist eine protzig bunte Orchidee ziemlich unspektakulär, aber dies ist nun mal alles Geschmackssache!
auf die derzeitigen Verbreitungskarten würde ich in diesem Fall nicht viel geben, Eragrostis multicaulis ist in massiver Ausbreitung, wird aber kaum erfasst. Zumindest in Nord-Sachsen dürfte die Art inzwischen weit verbreitet sein. Das sehen wir in den Verbreitungskarten aber erst in ein paar Jahren. Derzeit kann man diese Expansion bei mehreren Eragrostis-Arten beobachten.
Die angegebene Publikation lässt für mich aber einige Fragen offen: so scheint sie die Berechtigung von Eragrostis albensis keinesfalls zu bestätigen, denn die Sippe clustert sehr eng mit Eragrostis imberbis. Seltsam, und nicht abschließend geklärt, erscheint mir die Verteilung der drüsigen Exemplare, bisher als E. amurensis angesehen. Fakt scheint, dass österreichische und deutsch/polnische Populationen Unterschiede aufweisen. Hier wäre aber nötig gewesen, Eragrostis amurensis aus der Amur-Region einzubeziehen, was leider nicht geschehen ist. Schließlich gibt es auch noch die von Scholz aus Russland beschriebene Eragrostis voronensis, die gleichfalls drüsig und sehr ähnlich ist. Für eindeutige Ergebnisse hätte man diese Sippe mit einbeziehen und vielleicht weitere genetische Merkmale nutzen sollen. Auch diese Arbeit ist für mich noch nicht abschließend überzeugend, auch wenn sie viele neue und interessante Gesichtspunkte bringt.
Mit besten Grüßen
Uwe
P.S. Ich finde, gegen ein interessantes und filigranes Gras ist eine protzig bunte Orchidee ziemlich unspektakulär, aber dies ist nun mal alles Geschmackssache!
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Re: Eragrostis albensis?
Hallo Uwe,
sag' ich doch: Man öffnet Pandoras Büchse. Wäre auch zu schön gewesen, wenn alles glatt über die Bühne gänge. Mir persönlich kamen halt leichte Zweifel auf, wie man albensis abzirkeln will, ohne Untersuchung des Typus oder zumindest authentisches Materal. Mal davon abgesehen, kann ein Phylo die Gestalt stark verändern, je mehr Datensätze eingerechnet werden, und der Baum wird erst dann stabil. Die Crux bei der ITS ist, dass es nur geringe Unterschiede gibt und der Baum gedrängt ausfällt. Bei Bromus ist das jedenfalls so.
Also abwarten bis umfassendere Erkenntnisse über Haare, Drüsen, Rispenäste etc. verfügbar sind. Wie nenne ich nun meinen Fund? Vorsichtig cf. multicaulis? Spannender als Orchideen ist das allemal.
Beste Grüße,
Andreas
sag' ich doch: Man öffnet Pandoras Büchse. Wäre auch zu schön gewesen, wenn alles glatt über die Bühne gänge. Mir persönlich kamen halt leichte Zweifel auf, wie man albensis abzirkeln will, ohne Untersuchung des Typus oder zumindest authentisches Materal. Mal davon abgesehen, kann ein Phylo die Gestalt stark verändern, je mehr Datensätze eingerechnet werden, und der Baum wird erst dann stabil. Die Crux bei der ITS ist, dass es nur geringe Unterschiede gibt und der Baum gedrängt ausfällt. Bei Bromus ist das jedenfalls so.
Also abwarten bis umfassendere Erkenntnisse über Haare, Drüsen, Rispenäste etc. verfügbar sind. Wie nenne ich nun meinen Fund? Vorsichtig cf. multicaulis? Spannender als Orchideen ist das allemal.
Beste Grüße,
Andreas
Re: Eragrostis albensis?
Na ja! Eine nomenklatorische Reise ins Reich der Kohlröschen z. B. scheint ja schon auch etwas Stoff für Spannungen zu bieten (siehe "Exkursions- und Urlaubsberichte").
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Re: Eragrostis albensis?
Hallo,
ich stehe ein wenig auf dem Schlauch; wie ist das gemeint? Im Übrigen: Ich habe etliche Jahre gebraucht, um in "meinen" Quadranten voller Raps- und Rübenäcker und Kohle-Restlöcher eine einzige Orchidee (Hummel-R.) zu erblicken. Soooo spannend ist das nicht.
Beste Grüße,
Andreas
ich stehe ein wenig auf dem Schlauch; wie ist das gemeint? Im Übrigen: Ich habe etliche Jahre gebraucht, um in "meinen" Quadranten voller Raps- und Rübenäcker und Kohle-Restlöcher eine einzige Orchidee (Hummel-R.) zu erblicken. Soooo spannend ist das nicht.
Beste Grüße,
Andreas
Re: Eragrostis albensis?
Schon gut, ich habe ganz und gar nichts dagegen, wenn jemand spannend findet, was er um sich hat. Nur nicht gleich die Trauben der Anderen deswegen für sauer erklären!
Re: Eragrostis albensis?
Hallo Andreas,
um mal wieder zum Thema zurück zu kommen (ich verstehe vollkommen, dass jeder seine eigenen Lieblinge hat - und das ist gut so!), deine Eragrostis würde ich auch vorsichtig als E. cf. multicaulis bezeichnen. Insbesondere die nicht behaarten oberen Blattscheidenöffnungen und die nur wenig rauen Rispenäste passen gut dazu. Es ist übrigens nicht wahr, dass E. multicaulis im Gegensatz zu E. albensis glatte Rispenäste besitzt. Zumindest im äußeren Bereich und im oberen Bereich der Rispe finden sich dort durchaus Zähnchen. Ich habe viele multicaulis-Exemplare gesehen, aber ganz glatte Rispenäste hatte keine. Eine entgültige Klärung in dieser Sache kann aber derzeit wohl niemand liefern. Es sind weitere Studien notwendig!
Mit besten Grüßen
Uwe
um mal wieder zum Thema zurück zu kommen (ich verstehe vollkommen, dass jeder seine eigenen Lieblinge hat - und das ist gut so!), deine Eragrostis würde ich auch vorsichtig als E. cf. multicaulis bezeichnen. Insbesondere die nicht behaarten oberen Blattscheidenöffnungen und die nur wenig rauen Rispenäste passen gut dazu. Es ist übrigens nicht wahr, dass E. multicaulis im Gegensatz zu E. albensis glatte Rispenäste besitzt. Zumindest im äußeren Bereich und im oberen Bereich der Rispe finden sich dort durchaus Zähnchen. Ich habe viele multicaulis-Exemplare gesehen, aber ganz glatte Rispenäste hatte keine. Eine entgültige Klärung in dieser Sache kann aber derzeit wohl niemand liefern. Es sind weitere Studien notwendig!
Mit besten Grüßen
Uwe