Anagallis hat geschrieben: ↑So Mär 03, 2024 12:17 amMag sein, daß sich dort (bei iNat) namhafte Fachleute einbringen, aber mit der angezeigten Bestimmungsqualität "research grade" hat das nichts zu tun:
Observations become "Research Grade" when the community agrees on species-level ID or lower, i.e. when more than 2/3 of identifiers agree on a taxon
(Und wenn dort einzelne Leute vom Fach sind, färbt das nicht auf die Bestimmungsqualität anderer Mitglieder ab.)
apankura hat geschrieben: ↑So Mär 03, 2024 10:42 am wer die Spezialisten nicht kennt (es gibt keine Liste und die Namen sind oft auch nicht auf den ersten Blick zuordenbar) und im Bedarfsfall taggen kann, der wird auch mit iNat nicht glücklich werden.
Richtig ist natürlich, dass eine 2/3-Mehrheit weniger über den Wert einer Bestimmung aussagt als die Meinung eines wirklich Sachkundigen. Aber ob einer sachkundig ist, muss trotzdem persönlich eingeschätzt werden. Da gibt es kein objektiveres Kriterium (auch wenn "der Staat" o. ä. gerne solche Vakui ausfüllen möchte). Hättest Du, Dominik, ein solches objektives Kriterium, dann - müsstest Du es auch erst glaubwürdig kommunizieren.
Manfrid, wenn sich jemand jahrzehntelang mit einer bestimmten Gattung oder Familie befasst hat, neue Arten beschrieben und Schlüssel veröffentlicht, an Floren mitarbeitet und das auch noch in der gewünschten Region, dann kannst du der Meinung vertrauen. Diese Leute haben einen Ruf zu verlieren und arbeiten sorgfältig und genau. Die Kuratoren sind mehr für den reibungslosen Ablauf zuständig. Das Prinzip bei iNat ist anders als in vielen Gruppen, wo Admins das Sagen haben. Das ist sicher auch mit ein Grund für die Beliebtheit. Keiner meckert über miese Fotos oder wenn du einen Haushund oder eine Hauskatze postest. Oder die falsche politische Einstellung hast...das alles spielt keine Rolle.
apankura hat geschrieben: ↑Di Mär 05, 2024 6:48 pm
wenn sich jemand jahrzehntelang mit einer bestimmten Gattung oder Familie befasst hat, neue Arten beschrieben und Schlüssel veröffentlicht, an Floren mitarbeitet und das auch noch in der gewünschten Region, dann kannst du der Meinung vertrauen. Diese Leute haben einen Ruf zu verlieren und arbeiten sorgfältig und genau.
Klar, das sind die Überlegungen, die man anstellt, um die Vertrauenswürdigkeit einer Bestimmung einzuschätzen. Sobald aber die Kriterien formalisiert werden - Dauer der Beschäftigung mit einem Thema, Anzahl der Publikationen, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Institution etc. - kommt man ab von der Sachlichkeit. Deswegen lag mir daran, zu betonen, dass man nirgends umhinkommt, auf persönliches Urteil zu setzen, und dass der Anspruch an das Forum und die Forumsbetreiber, nur "objektiv" gesicherte Bestimmungen durchzulassen, unrealistisch und Selbsttäuschung wäre.
Sorry, ich habe die lange Diskussion erst jetzt gesehen. Ich hänge als Kompromiss ein cf. an. Bei welcher Wahrscheinlichkeit man cf. schreiben darf oder muss ist wohl subjektiv.