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Taraxacum pauckertianum - Pauckert-Sumpflöwenzahn

Verfasst: Sa Mär 30, 2024 9:29 pm
von Kraichgauer
Hallo zusammen,

die erste blühende Palustria dieses Jahr. Und gleich eine ganz erfreuliche, denn die Art ist in der Rheinebene wie fast alle "kleinen Palustria" extrem selten und wurde vor kurzem von Philippe Verstichel nördlich von Kehl wiedergefunden. Diese Population ist ganz typisch und entspricht in allen Merkmalen denen vom Bodensee und aus Bayern.

Merkmale: Hüllblätter eher länglich-lanzettlich, breit, aber diffus berandet, ungleich lang, die äußeren konvex aufgebogen. Pollen meist fehlend.
Blätter nicht mit Lappen, sondern mit etlichen (bis 10 Paar) ganz kurzer, einfacher Zähne.
Es gibt zwar mehrere ähnliche Arten, aber keine mit dieser Kombination.

Gruß Michael

Re: Taraxacum pauckertianum

Verfasst: Di Apr 02, 2024 10:40 am
von Alex
Wunderschön!

Re: Taraxacum pauckertianum

Verfasst: Di Apr 02, 2024 1:25 pm
von JarJar
Jup, nette Ecke! Lohnt sich auch im Mai/Juni! Hast du dort noch andere Taraxacum aus der Sektion Palustris entdeckt? ;-)

LG Christoph

Re: Taraxacum pauckertianum

Verfasst: Di Apr 02, 2024 9:59 pm
von Kraichgauer
Na ja, "wunderschön" ist im Auge des Betrachters... Kurios trifft es eher.

Nein, an dieser Stelle gibt es nur pauckertianum. Ansonsten sind die Palustria in der mittleren Rheinebene eher artenarm bzw. stark verarmt: udum s. l. (zwei Typen, zerstreut), pauckertianum (sehr zerstreut), austrinum (sehr selten, ob wirklich richtig bestimmt?), eine unbeschriebene Art nahe neoaellenii (Elsass, äußerst selten), hollandicum (selten). Dazu noch 2-3 Celtica (alle selten). Am Bodensee ist es noch etwas besser.
Viele Palustria (neoaellenii, divulsifolium, laeticolorifrons, alsaticum etc.) sind früher mal aus der Basler Ecke (Petite Camargue in Neudorf) beschrieben worden, aber das ist über 100 Jahre her, und die scheinen alle dort weg zu sein.

Gruß Michael