Das Problem Anacamptis palustris
Verfasst: Mi Jun 05, 2024 8:50 pm
Hallo zusammen,
Anacamptis palustris ist bekanntlich in Deutschland kaum noch existent, so dass es ein Problem ist, vernünftiges Vergleichsmaterial zu bekommen. Allerdings wird sie gelegentlich auch angesalbt.
In der Vorderpfalz gibt es seit den 2000er Jahren eine Kolonie bei Hanhofen, die sicherlich angesalbt wurde. Weil die Exemplare dort sehr groß und hübsch sind und in der kurzgemähten Sumpfwiese schön freigestellt, habe ich sie als Bildvorlage für die FG genommen. Allerdings gab es anschließend Stimmen, die an der Authentizität der Pfälzer Populationen zweifelten und meinten, das könne auch was Anderes aus der Gruppe sein. Ich hatte mich mangels Detailkenntnis nicht weiter mit dem Problem beschäftigt. Es gibt definitiv authentische, altbekannte Populationen in der badischen Rheinebene, die aber beide äußerst bedroht sind, und da mag man nicht einfach hingehen, und meine eigenen Photos sind unterirdisch schlechte, uralte Analogphotos.
Nachdem ich mir allerdings Anacamptis palustris an einer ebenfalls altbekannten Stelle bei Aseleben (ST) am Süßen See angeschaut habe, kommen mir ebenfalls "Zweifel an den Pfälzern" - die sehen schon sehr anders aus.
Neben der allgemeinen Blütenfarbe gibt es auch Unterschiede in der Form und Fleckung der Lippe sowie der Form des Sporns (länger und spitzer bei den Pfälzern).
Ich denke, man sollte dem Problem mal auf den Grund gehen. Orchideenspezialisten sind gefragt! Was könnte die Pfälzer Population sein? (evtl. laxiflora?) Und ist die anhaltinische typisch? Oder fällt das alles unter "Variabilität"? Oder sind diese Populationen so lange über große Distanzen isoliert, dass jede bereits etwas anders aussieht?
Danke, Michael
Anacamptis palustris ist bekanntlich in Deutschland kaum noch existent, so dass es ein Problem ist, vernünftiges Vergleichsmaterial zu bekommen. Allerdings wird sie gelegentlich auch angesalbt.
In der Vorderpfalz gibt es seit den 2000er Jahren eine Kolonie bei Hanhofen, die sicherlich angesalbt wurde. Weil die Exemplare dort sehr groß und hübsch sind und in der kurzgemähten Sumpfwiese schön freigestellt, habe ich sie als Bildvorlage für die FG genommen. Allerdings gab es anschließend Stimmen, die an der Authentizität der Pfälzer Populationen zweifelten und meinten, das könne auch was Anderes aus der Gruppe sein. Ich hatte mich mangels Detailkenntnis nicht weiter mit dem Problem beschäftigt. Es gibt definitiv authentische, altbekannte Populationen in der badischen Rheinebene, die aber beide äußerst bedroht sind, und da mag man nicht einfach hingehen, und meine eigenen Photos sind unterirdisch schlechte, uralte Analogphotos.
Nachdem ich mir allerdings Anacamptis palustris an einer ebenfalls altbekannten Stelle bei Aseleben (ST) am Süßen See angeschaut habe, kommen mir ebenfalls "Zweifel an den Pfälzern" - die sehen schon sehr anders aus.
Neben der allgemeinen Blütenfarbe gibt es auch Unterschiede in der Form und Fleckung der Lippe sowie der Form des Sporns (länger und spitzer bei den Pfälzern).
Ich denke, man sollte dem Problem mal auf den Grund gehen. Orchideenspezialisten sind gefragt! Was könnte die Pfälzer Population sein? (evtl. laxiflora?) Und ist die anhaltinische typisch? Oder fällt das alles unter "Variabilität"? Oder sind diese Populationen so lange über große Distanzen isoliert, dass jede bereits etwas anders aussieht?
Danke, Michael