Ein Serpentin-Zaubergarten: die Wojaleite bei Wurlitz
Verfasst: Do Jun 06, 2024 8:00 pm
Hallo zusammen,
wenn es um Isoliertheit, Abgeschiedenheit (sofern man den Steinbruch auf der anderen Seite des Felsens ignoriert) und Eigenart geht, dann nimmt die Wojaleite bei Wurlitz (östlich von Hof) einen absoluten Spitzenplatz unter den deutschen Floren-Hotspots ein. Das ist ein wahrer Zaubergarten auf glänzend grünen Serpentin-Felsen - allein wegen des Blütenreichtums und der traumhaften Eindrücke. Man kann gar nicht genug photographieren... Leider hatte ich (außer dem 100er Makro für Pflanzenaufnahmen) für die Gegend-Photos nur meine Handyknipse dabei.
Die Felsen sind über und über mit bunten Polstern bedeckt: rosa Dianthus gratianopolitanus, gelbes Sedum acre, weißer Saxifraga rosacea und blaugrüner Festuca csikhegyensis...
Ganz zu schweigen von vielen Pflanzenbesonderheiten. Nicht nur der Serpentinspezialist Asplenium cuneifolium, sondern sogar ein eigener Farnhybrid (Asplenium x wojaense = A. cuneifolium x septentrionale) ist von dort beschrieben worden. Allerdings nur in zwei Exemplaren... Auch die lokale Armeria-Sippe ist als eigene Unterart abgetrennt worden.
Und noch ein Lob an die bayerischen Naturschutzbehörden: der Biotop wurde im vergangenen Winter durch Auslichtung von Wald nach hinten hin stark erweitert! Prima.
(P. S. Der Himmel im zweiten Photo ist echt und nicht etwa mit Photoshop eingefügt.)
Gruß Michael
wenn es um Isoliertheit, Abgeschiedenheit (sofern man den Steinbruch auf der anderen Seite des Felsens ignoriert) und Eigenart geht, dann nimmt die Wojaleite bei Wurlitz (östlich von Hof) einen absoluten Spitzenplatz unter den deutschen Floren-Hotspots ein. Das ist ein wahrer Zaubergarten auf glänzend grünen Serpentin-Felsen - allein wegen des Blütenreichtums und der traumhaften Eindrücke. Man kann gar nicht genug photographieren... Leider hatte ich (außer dem 100er Makro für Pflanzenaufnahmen) für die Gegend-Photos nur meine Handyknipse dabei.
Die Felsen sind über und über mit bunten Polstern bedeckt: rosa Dianthus gratianopolitanus, gelbes Sedum acre, weißer Saxifraga rosacea und blaugrüner Festuca csikhegyensis...
Ganz zu schweigen von vielen Pflanzenbesonderheiten. Nicht nur der Serpentinspezialist Asplenium cuneifolium, sondern sogar ein eigener Farnhybrid (Asplenium x wojaense = A. cuneifolium x septentrionale) ist von dort beschrieben worden. Allerdings nur in zwei Exemplaren... Auch die lokale Armeria-Sippe ist als eigene Unterart abgetrennt worden.
Und noch ein Lob an die bayerischen Naturschutzbehörden: der Biotop wurde im vergangenen Winter durch Auslichtung von Wald nach hinten hin stark erweitert! Prima.
(P. S. Der Himmel im zweiten Photo ist echt und nicht etwa mit Photoshop eingefügt.)
Gruß Michael