Ophrys tetraloniae var. elatior (Gumpr.) Hennecke - Hohe Ragwurz
Verfasst: So Jun 23, 2024 8:40 pm
Hallo zusammen,
diese Ragwurz wurde erst spät als eigenständige Art erkannt. Von der "normalen" Hummel, unter die sie meist gezählt wurde, unterscheidet sie sich durch die Zytologie - sie ist nämlich tetraploid*. Außerdem beginnt die Art Ende Juni erst mit der Blüte, während zur selben Zeit die normale Hummel (die daneben wächst) bereits bis auf wenige Reste verblüht ist.
Wenn man O. tetraloniae neben den normalen Hummeln sieht, ist sie tatsächlich sehr unterschiedlich. Charakteristisch sind der äußerst langgestreckte Blütenstand ("elatior" trifft es wirklich gut) mit weitem Abstand zwischen den Blüten, die hell bläulichgrünen Blätter. und außerdem die kleineren Blüten und die tief rotvioletten Sepalen.
In D gibt es nur wenige Populationen auf den "Brennen" der Markgräfler Trockenaue. In den letzten Jahren fiel die Blüte wegen Trockenheit weitgehend aus, dafür ist sie dieses Jahr - wie bei vielen Orchideen - umso reichlicher und begann heute gerade erst.
Den Fundort, obwohl sehr gut bekannt und erschöpfend dokumentiert, will ich trotzdem nicht im Klartext nennen. Glücklicherweise wachsen viele Exemplare direkt an etablierten Trampelpfaden.
Die Art ist selbst an einem einzigen Standort sehr variabel, wie man an diesen Bildern sieht.
* Die Namensgleichheit mit "Tetra" ist Zufall - "tetraloniae" kommt von der Bestäubergattung Tetralonia, nicht von "tetraploid".
Gruß Michael
diese Ragwurz wurde erst spät als eigenständige Art erkannt. Von der "normalen" Hummel, unter die sie meist gezählt wurde, unterscheidet sie sich durch die Zytologie - sie ist nämlich tetraploid*. Außerdem beginnt die Art Ende Juni erst mit der Blüte, während zur selben Zeit die normale Hummel (die daneben wächst) bereits bis auf wenige Reste verblüht ist.
Wenn man O. tetraloniae neben den normalen Hummeln sieht, ist sie tatsächlich sehr unterschiedlich. Charakteristisch sind der äußerst langgestreckte Blütenstand ("elatior" trifft es wirklich gut) mit weitem Abstand zwischen den Blüten, die hell bläulichgrünen Blätter. und außerdem die kleineren Blüten und die tief rotvioletten Sepalen.
In D gibt es nur wenige Populationen auf den "Brennen" der Markgräfler Trockenaue. In den letzten Jahren fiel die Blüte wegen Trockenheit weitgehend aus, dafür ist sie dieses Jahr - wie bei vielen Orchideen - umso reichlicher und begann heute gerade erst.
Den Fundort, obwohl sehr gut bekannt und erschöpfend dokumentiert, will ich trotzdem nicht im Klartext nennen. Glücklicherweise wachsen viele Exemplare direkt an etablierten Trampelpfaden.
Die Art ist selbst an einem einzigen Standort sehr variabel, wie man an diesen Bildern sieht.
* Die Namensgleichheit mit "Tetra" ist Zufall - "tetraloniae" kommt von der Bestäubergattung Tetralonia, nicht von "tetraploid".
Gruß Michael