Forum Flora Germanica

Hallo zusammen

Würdet ihr dies auch als Carex laevigata bestimmen? Gefunden vergangene Woche in den Monts du Forez im Massif Central in Frankreich. Die Pflanze wuchs dort an einer feuchten Waldstelle auf ca. 1200m. Schon sehr ähnlich wie C. sylvatica, sie wirkte aber doch deutlich grösser und kräftiger.

und nochmals 4 Bilder

Niemand der die Pflanze aus Deutschland kennt? Ich weiss, dass die Fotos nicht besonders gut sind.....

Sorry, ich kenne die Art wirklich nicht gut, genauso wie die ähnliche, ebenfalls westliche C. binervis. Das Blatthäutchen spricht aber ziemlich eindeutig für laevigata.

Gruß Michael

Danke dir für die Rückmeldung! Die Unterscheidung dieser Arten scheint wirklich nicht allzu einfach zu sein…. C. binervis (die zusätzlich nicht aus diesem Teil des Massif Central bekannt ist) dürfte, wie du bereits erwähnst, ein kürzeres Blatthäutchen haben (ebenso C. sylvatica) und auch schmälere Blätter! So zumindest nach dem Schlüssel von Stace zur Flora von Grossbritannien. Dann leg ich die Art mal als C. laevigata ab, schaut ja auch wirklich etwas anders als sylvatica aus…

Carex binervis würde ich außerdem ausschließen wollen, weil diese Art - soweit ich sie schon gesehen habe - tatsächlich in allen Stadien auffällig schwarz-grüne oder dunkel rötlichbraun-grüne weibliche Ähren hat.

Gruß Michael

Ja, stimmt! Die Spelzen scheinen wesentlich dunkler zu sein als bei laevigata...

Hallo,
als Kind der Eifel kenne ich sie gut. Vom Aussehen her ist es bei weitem keine typische laevigata, aber wenn sie zu trocken steht, kann sie so aussehen. Im Normalfall sollte sie quatschnass stehen (mit Sphagnum, Viola palustris, Valeriana dioica etc., hat dann breite Blätter, der Horst liegt +- platt auf der Erde, eigentlich äusserst selten so straff aufrecht wie auf den Bildern. Aber der Großteil der weiblichen Ährchen ist ungestielt, wenn auch recht dünn. Im Ganzen denke ich auch, dass es eine laevigata ist.
C. binervis ist völlig anders und anhand der typischen Färbung der Blätter (trüb dunkel grün), im Winter mit rostigen Blattspitzen 365 Tage zu erkennen, es gibt da eigentlich keine Verwechslungsmöglichkeit mit laevigata. Beide Arten kann man eh am besten im Winter kartieren, wenn der Rest nicht stört und das Getapper durch die Zecken entfällt.
schöne Grüße
scheuchzeria

Super, danke für die weitere Bestätigung und die wichtigen Feldmerkmale! Das Gebiet war übrigens eigentlich ziemlich nass und man ist die ganze Zeit eingesunken, aber dieses Jahr hat es auch dort recht viel geregnet. C. binervis scheint laut Schlüssel im Rothmaler C. distans sehr nahe zu stehen... Wenn ich mal wieder in Westeuropa bin, werde ich mich auf diese Art achten!