Forum Flora Germanica

Am Wurzelschössling einer Zitterpappel (Populus tremula) fand ich diese seltsame Blattstellung. (Blattspreiten übersichtshalber entfernt) Auch im unteren, im Bild nicht sichtbaren Teil kamen immer wieder "Doppelknoten" vor, allerdings unregelmäßiger von einblättrigen Knoten unterbrochen. Durchgängig schien es eine Blattfolge etwa nach 1/4 des Vollkreises von Blatt zu Blatt zu sein, wie sie angeblich auch bei der Einbeere meist vorliegt. Nimmt man beide Blätter eines Knotens zusammen zu einer Resultierenden, kommt man etwa zu der gewöhnlicheren goldschnittigen 1/3-Stellung (mathematisch exakter: etwas mehr als 1/3 des Vollkreises; 137,5° statt 120°). Diese Wurzelschösslinge gehen oft blattstellungs- und blattbaumäßig sehr unentschieden los, aber "fangen sich" dann meist schnell. Dieser hat sich offenbar zu stark wegverirrt von der üblichen goldschnittigen Stellung.