Achillea ptarmica (Sumpf-Scharfgarbe) - seltsamer Fundort
Verfasst: Mo Sep 02, 2024 12:53 am
Hallo allerseits,
tatsächlich habe ich bisher bei mir im Umfeld noch nie Achillea ptarmica bewusst gesehen und habe auch keine Fotos von "anderswo". Verwunderlich ist das nicht, weil "so richtige" Feuchtwiesen, Sumpfwiesen, Moorwiesen o.ä. sind mir hier auch nicht bekannt.
Nachgeschaut: im "Heimatquadranten" (8412) tatsächlich nicht kartiert - und hier ist viel kartiert.
Nun fand ich auf den Höhen des Dinkelberges (8312/4, dort auch mehrfach gelistet) 2 Exemplare. Sie wuchsen aber direkt am offenen, sonnigen, trockenen! Wegrand/ Wiesenrand/ Gebüschrand/ Waldrand auf normalerweise kalkhaltigem Boden.
Es ist ein breiterer, trassierter Weg, möglicherweise mit ortsfremdem Sand und Kies befestigt und verdichtet. Südlich des Weges ist eine völlig normale, nicht extrem artenreiche Wiese (gerade gemäht), nördlich davon ist ein Gebüschrand, dahinter Buchen-Mischwald.
Der Gebüschrand wurde auch kürzlich "gekürzt".
Bei orchids.de findet man zum Boden: "Vorherrschend Parabraunerden aus umgelagertem Lösslehm, Braunerden über Terra fuscen und Braunerde-Terra fuscen aus Kalksteinverwitterungslehm; Hügel- und Bergland der Vorbergzone und des Dinkelbergs im Verbreitungsgebiet von Kalkgesteinen des Muschelkalks, des Juras und des Tertiärs".
Ein paar Wochen vorher blühten da u. a. viele Achillea millefolium, jetzt direkt neben Achillea ptarmica ganz viel Ononis repens (mag es trocken, Lehm- und Kalksteinböden ...).
Wie passt das denn zusammen?
Schaut man z.B. bei infoflora.ch zu Achillea ptarmica: feucht (jedoch wechselnd) und sauer
https://www.infoflora.ch/de/flora/achil ... rmica.html
Auf der franz. Seite telebotanica.org auch Interessantes zur Ökologie (Infos nicht bei jeder Art)
https://www.tela-botanica.org/eflore/?r ... t=synthese
Wenn man bei http://www.florabw.recorder-d.de/ die Funddaten zur Art im Quadranten abfragt, sieht man (falls die Informationen gegeben wurden), dass es teilweise Feuchtgebiete sind (Teich etc.), teilweise am "Wald" , aber auch Friedhöfe, Bahnhöfe (verwilderte Zierpflanzen?). Einmal wurde ausführlicher ein Fundort ähnlich zu meinem Fund beschrieben: "an offenem Waldweg u. Rand einer Grobkies/Sand-Aufschüttung)"
Habt ihr die Art auch schon mal an (anscheinend) untypischen Orten gefunden?
tatsächlich habe ich bisher bei mir im Umfeld noch nie Achillea ptarmica bewusst gesehen und habe auch keine Fotos von "anderswo". Verwunderlich ist das nicht, weil "so richtige" Feuchtwiesen, Sumpfwiesen, Moorwiesen o.ä. sind mir hier auch nicht bekannt.
Nachgeschaut: im "Heimatquadranten" (8412) tatsächlich nicht kartiert - und hier ist viel kartiert.
Nun fand ich auf den Höhen des Dinkelberges (8312/4, dort auch mehrfach gelistet) 2 Exemplare. Sie wuchsen aber direkt am offenen, sonnigen, trockenen! Wegrand/ Wiesenrand/ Gebüschrand/ Waldrand auf normalerweise kalkhaltigem Boden.
Es ist ein breiterer, trassierter Weg, möglicherweise mit ortsfremdem Sand und Kies befestigt und verdichtet. Südlich des Weges ist eine völlig normale, nicht extrem artenreiche Wiese (gerade gemäht), nördlich davon ist ein Gebüschrand, dahinter Buchen-Mischwald.
Der Gebüschrand wurde auch kürzlich "gekürzt".
Bei orchids.de findet man zum Boden: "Vorherrschend Parabraunerden aus umgelagertem Lösslehm, Braunerden über Terra fuscen und Braunerde-Terra fuscen aus Kalksteinverwitterungslehm; Hügel- und Bergland der Vorbergzone und des Dinkelbergs im Verbreitungsgebiet von Kalkgesteinen des Muschelkalks, des Juras und des Tertiärs".
Ein paar Wochen vorher blühten da u. a. viele Achillea millefolium, jetzt direkt neben Achillea ptarmica ganz viel Ononis repens (mag es trocken, Lehm- und Kalksteinböden ...).
Wie passt das denn zusammen?
Schaut man z.B. bei infoflora.ch zu Achillea ptarmica: feucht (jedoch wechselnd) und sauer
https://www.infoflora.ch/de/flora/achil ... rmica.html
Auf der franz. Seite telebotanica.org auch Interessantes zur Ökologie (Infos nicht bei jeder Art)
https://www.tela-botanica.org/eflore/?r ... t=synthese
Wenn man bei http://www.florabw.recorder-d.de/ die Funddaten zur Art im Quadranten abfragt, sieht man (falls die Informationen gegeben wurden), dass es teilweise Feuchtgebiete sind (Teich etc.), teilweise am "Wald" , aber auch Friedhöfe, Bahnhöfe (verwilderte Zierpflanzen?). Einmal wurde ausführlicher ein Fundort ähnlich zu meinem Fund beschrieben: "an offenem Waldweg u. Rand einer Grobkies/Sand-Aufschüttung)"
Habt ihr die Art auch schon mal an (anscheinend) untypischen Orten gefunden?