Forum Flora Germanica

Hallo zusammen,

diesen Schachtelhalm fanden wir am 15.05. im lichten Laubwald entlang der Jache bei Lenggries in Bayern. Der Lebensraum passt zwar nicht so recht zum Namen des Schachtelhalmes, aber ich bin trotzdem bei E. pratense gelandet.
Oder habe ich da etwas übersehen?
Vielen Dank vorab!
Uwe

Anhand der Bilder lässt sich das nur schwer sagen. Wie sieht der Stängelquerschnitt aus und haben die Seitenäste 3 oder 4 Kanten. Auf deinen Bildern scheinen es mir eher 4 zu sein, dann wäre es E. arvense, der auch viel häufiger ist.
Grüße
Alfred

Hallo Alfred, mmh, ob man da wirklich von "Kanten" bei den Seitenästen sprechen kann, weiß ich nicht.
Aber tatsächlich müsste ich da kommendes Frühjahr nochmal schnell hin, um das genauer zu checken und eine Probe des Stängelquerschnittes zu nehmen. Laut den bayerischen Verbreitungskarten kommt pratense tatsächlich in dem Messtisch-Quadranten vor, nur hatte ich ihn nicht im Wald erwartet.
Aber ich kläre das kommendes Jahr nochmal ab.
Vielen dank!
Uwe

Ich kenne in württembergischen Allgäu ein großes Vorkommen von E. pratense und auch das liegt im Wald, zumeist im Auenbereich bzw. an leicht quelligen Stellen. Es müssen also nicht Wiesen sein...
Für mich ist die dreikantige Form der Seitenäste das einfachste Unterscheidungsmerkmal zu E. arvense.
Grüße
Alfred

Ich habe E. pratense dieses Jahr in der Uckermark kennengelernt, ein wesentliches Merkmal war der durch Silikathöcker rauhe Stängel, den ich hier nicht sehe. Die Pflanzen wuchsen in einem moorigen nassen Wald.

Ich muss gestehen, dass ich zuerst ebenfalls bei E. pratense war. Bei genauerer Betrachtung möchte ich mich aber meinen Vorrednern anschliessen. Für E. pratense ist auch Hautrand der Scheidenzähne zu schmal. Und das beste Merkmal, die Silikathöcker, wurden ja bereits genannt.
Zum Vergleich zwei Fotos aus Norwegen vom Mai 2024.

Herzlichen Dank an Alle für die wertvollen Hinweise und die Bestimmung!