Forum Flora Germanica

22.09.24 am mergeligen Wegrand in einem Laubmischwald bei CH-Büren aA;
vielen Dank für eure Hinweise zur Art
und mit besten Grüssen
Urs-Peter

Hallo Urs-Peter,

das ist Persicaria hydropiper, der Pfeffer-Knöterich


Viele Grüße

Harry

Die Blätter haben einen interessanten Geschmack von der Schärfe erinnert mich eher an Senföle als Pfeffer, aber es wirkt schon ähnlich wie Capsaicin aber schon anders muss man mal probiert haben.

Gibt es davon zufällig Kultivare ? ich habe nämlich einem im Garten der sehr üppig ist aber noch kein mal geblüht hat

Hmm wie kann man hier Polygonum mite ausschliessen?

Hallo Svampskogen ,

die rein bestimmungsrelevanren wie Ochrea oder Drüsen der äußeren Kronblätter sieht man natürlich nicht.
Aber es gibt andere eindeutige Merkmale:

Die Farbe der Blätter ist hellgrün oder lichtgrün, bei Persicaria mitis wären sie eher dunkelgrün.
Die Blätter von Pesicaria hydropiper sind oft etwas wellig, das erkenne ich hier aber nicht


Die Farbe des Blütenstandes sind hier weiß bis weißgrün, aber fast völlig ohne rote Blüten.
Bei Persicaria mitis wären auf jeen Fall rote Blüten ebenfalls zu sehen.

Ich hänge einmal Fotos von Persicaria mitis zum Vergleich an.


Viele Grüße

Harry

Danke für die Antwort! Das Merkmal mit der Blütenfarbe kannte ich noch nicht, scheint aber überzeugend zu sein! Irgendwie verlasse ich mich hier immer auf den Geschmack der Blätter, ohne den anderen Merkmalen genügend Beachtung zu schenken…

Vielen Dank Harry für die Bestimmung und für deine weiteren Ausführungen zur Abgrenzung zu P. mite,
in der Flora Helvetica ist die Gattung noch als Polygonum angegeben.
Beste Grüsse
Urs-Peter

'Wer begriffen hat und nicht handelt, hat nicht begriffen'
Bruno Manser

Hallo,
bei Persicaria hydropiper sollten zumindest die Endähren stark bogig überhängen. Das sehe ich hier nicht. Die Fotos von Urs-Peter habe ich gedreht und stelle sie hier nochmal ein, an einer Ochrea ist eine längere Wimper (markiert) zu erkennen:
Nur leicht gebogene Ähren hat P. mitis, bei P. minor sind sie fast aufrecht und vergleichsweise kurz, die Blätter schmal. Die Farbe des Perigons kann bei allen drei Arten zumindest anfangs weißlich-blaßrosa sein. Ob man die Welligkeit der Blätter als Schlüssel-Merkmal benutzen sollte, scheint mir fraglich. Rothmaler erwähnt es zwar bei P. hydropiper ("am Rand oft etwas gewellt"), die Blätter von P. mitis können aber auch gewellt sein: https://blumeninschwaben.de/Zweikeimbla ... 3%B6terich
Die stark bogig überhängenden Ähren von P. hydropiper und die rosa Ährenfarbe von P. mitis zeigen sich natürlich besonders deutlich im reifen Zustand.
Scharfer Geschmack, viele gelbliche flache Drüsen am Perigon und eine auf der Fläche kahle, am Rand 1-2 mm lang gewimperte Ochrea kennzeichnen P. hydropiper.
Wegen der nur schwach nickenden Endähre und der langen Ochrea-Wimper müsste dies P. mitis sein.

Gruß
Peter