Forum Flora Germanica

Fundort: nrw
Habitat : Wiese mit Apfelbaum und thuja

Das ist höchst wahrscheinlich ein sehr lädierter Großer Scheidling, Volvopluteus gloiocephalus.

Lamellen durch Sporen "rosa-braun" ("Mykologen-Rosa") gefärbt und die Art und Weise, wie das Loch aussieht ... da, wo der Stiel mal saß, spricht für freie Lamellen (die den Stiel nicht erreichen, da war eine Lücke). Die Oberfläche passt auch, obwohl ich die selten so aufgerissen gesehen habe.

Im Boden, mehr oder weniger versteckt, müsste noch eine Scheide sein, die kann man leicht übersehen - vor allem, wenn man den Pilz nicht kennt und nicht damit rechnet.

Im Boden wo der Stiel rauskommt müsste ich nach der Scheide schauen ?

Ja. Könnte aber schon vergammelt sein.

Ohne weitere Details halte ich diesen Pilz für unbestimmbar. Die dicklich wirkenden, eher entfernt stehenden Lamellen schauen irgendwie speziell aus. Vom Foto würde ich auch einen Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea) nicht ausschliessen können. Und wohl vieles andere auch nicht.....

Schade das es anahnd der Bilder unbestimmbar findest. Hier wachsen soviele verschiedene Pilze ich komme garnicht hinter her aussagekräftige Bilder etc zu machen

So viele Pilze, jetzt noch? Meist sieht man nun aber die kümmerlichen Reste, bzw. sie sind von dem Wintereinbruch sehr mitgenommen.
Neuwuchs außer den typischen Winterpilzen ist kaum zu erwarten (... Ausnahmen bestätigen die Regel).
Normalerweise lohnt es sich nicht, sich mit "Leichen" zu beschäftigen.

Also farblich sind die Lamellen für mich (nahezu eindeutig) "mykologenrosa" - also Pluteus (auf Holz oder vergrab. Holz) oder Volvopluteus (Standort wäre typisch) oder Volvariella (kleiner) ... oder was in Richtung Rötling, passt meiner Meinung nach nicht hier.
So völlig gleichmäßig wie da links der Rand der Lamellen an das "Weiße" (wo mal der Stiel war) anschließt, spricht das für mich für freie Lamellen.
@ Svampskogen: interpretierst du das anders?

Die dicklichen Lamellen haben mich allerdings auch sehr verwundert.
Aber wenn man den Rand vom Hut betrachtet auf dem ersten Bild, dann sieht man, dass sie in Wirklichkeit etwas dichter sitzen. Beim Lamellenbild vermute ich, dass da einige Lamellen "zusammenpappen", die etwas weniger hohen Zwischenlamellen nimmt man kaum wahr.
Glimmerschüpplinge haben übrigens auch extrem dichten Lamellenstand und m. M. nach sind die farblich anders und vom Ansatz her geht der Stiel bestimmt nicht so glatt ab.

Ich habe jetzt mal ähnliche Bilder gesucht.
Oberfläche von einem älteren Pilz
https://www.ecoregistros.org/site/imagen.php?id=455245

Alte Pilze, alte Lamellen
https://www.flickr.com/photos/radu_chibzii/50018875071/
https://www.velutipes.com/natural/volvo ... phalus.htm

Volvariella gloiocephalus ist sicher ein sehr heisser Tipp, da wäre ich selber nicht (mehr) drauf gekommen! Auch der Standort wäre ja ziemlich typisch… Dennoch würde ich hier ein „höchst wahrscheinlich“ nicht vergeben wollen, da man bei einem solch alten Schlappen zu viel hineininterpretieren muss!

"Leichen" eben ...dann streiche ich das "höchst".