Gedenktafel für einen Lokalbotaniker
Verfasst: Fr Mär 14, 2025 7:30 pm
14.3.2025
Hallo,
hier eine kleine Geschichte, die prima hierher passt.
Heute habe ich zum ersten Mal einen Ausflug nach Cadolzburg gemacht, eine Marktgemeinde in Mittelfranken (Bahn-Stichstrecke von Fürth aus). Im schmucken historischen Ortskern bin ich an einer Hausfassade auf eine Gedenktafel gestoßen, die einen früheren Bürgermeister und Lokalbotaniker namens Friedrich Emanuel Schmidt ehrt (wofür er wohl die Gedenktafel erhalten hat?) - "uneigennützig und belesen erforschte er die heimische Pflanzenwelt", steht weiters dort (also vielleicht doch für seine botanischen Meriten).
Friedrich Emanuel Schmidt? Nie gehört. Aber man kann ja im Netz recherchieren. Und tatsächlich fündig werden.
Von Claudia Frosch-Hoffmann gibt es einen Aufsatz mit dem Titel "Die Geschichte des Herbariums der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg", erschienen in "Natur und Mensch", den Jahresmitteilungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, Jahrgang 2020. Dort ist zu lesen: "Der Kaufmann (oder Wundarzt) Friedrich Emanuel SCHMIDT (1824-1886) war der Vetter von SCHWARZ und der NHG seit 1850 verbunden. Seine Herbarbelege stammen vor allem aus seiner Heimatstadt Cadolzburg und deren Umgebung, wo er auch Bürgermeister war.“
Mit "SCHWARZ" ist wiederum August Friedrich Schwarz (1852–1915) gemeint, Begründer des Herbars der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg und zumindest in Franken eine botanische Berühmtheit durch seine mehrbändige "„Phanerogamen- und Gefäßkryptogamen-Flora der Umgegend von Nürnberg-Erlangen und des angrenzenden Teiles des Fränkischen Jura um Freistadt, Neumarkt, Hersbruck, Muggendorf, Holfeld“ (1892-1912).
116 Belege von Schmidt kamen ans Herbar der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. Unter anderem dieser hier von Parietaria officinalis vom 12. November 1849 aus Atzelsberg bei Erlangen:
https://herbar.nhg-nuernberg.de/biodiv/ ... ogennr=675
Freundliche Grüße
Georg
Hallo,
hier eine kleine Geschichte, die prima hierher passt.
Heute habe ich zum ersten Mal einen Ausflug nach Cadolzburg gemacht, eine Marktgemeinde in Mittelfranken (Bahn-Stichstrecke von Fürth aus). Im schmucken historischen Ortskern bin ich an einer Hausfassade auf eine Gedenktafel gestoßen, die einen früheren Bürgermeister und Lokalbotaniker namens Friedrich Emanuel Schmidt ehrt (wofür er wohl die Gedenktafel erhalten hat?) - "uneigennützig und belesen erforschte er die heimische Pflanzenwelt", steht weiters dort (also vielleicht doch für seine botanischen Meriten).
Friedrich Emanuel Schmidt? Nie gehört. Aber man kann ja im Netz recherchieren. Und tatsächlich fündig werden.
Von Claudia Frosch-Hoffmann gibt es einen Aufsatz mit dem Titel "Die Geschichte des Herbariums der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg", erschienen in "Natur und Mensch", den Jahresmitteilungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, Jahrgang 2020. Dort ist zu lesen: "Der Kaufmann (oder Wundarzt) Friedrich Emanuel SCHMIDT (1824-1886) war der Vetter von SCHWARZ und der NHG seit 1850 verbunden. Seine Herbarbelege stammen vor allem aus seiner Heimatstadt Cadolzburg und deren Umgebung, wo er auch Bürgermeister war.“
Mit "SCHWARZ" ist wiederum August Friedrich Schwarz (1852–1915) gemeint, Begründer des Herbars der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg und zumindest in Franken eine botanische Berühmtheit durch seine mehrbändige "„Phanerogamen- und Gefäßkryptogamen-Flora der Umgegend von Nürnberg-Erlangen und des angrenzenden Teiles des Fränkischen Jura um Freistadt, Neumarkt, Hersbruck, Muggendorf, Holfeld“ (1892-1912).
116 Belege von Schmidt kamen ans Herbar der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. Unter anderem dieser hier von Parietaria officinalis vom 12. November 1849 aus Atzelsberg bei Erlangen:
https://herbar.nhg-nuernberg.de/biodiv/ ... ogennr=675
Freundliche Grüße
Georg