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welche Flechte ist das? -> Peltigera sp.

Verfasst: Fr Sep 16, 2022 11:28 pm
von etonline
Fundort: Finkenberg, Tuxer Tal, Tirol, Österreich, Lindenmischwald ca. 850m ü.A., 16.9.22

Re: welche Flechte ist das?

Verfasst: Sa Sep 17, 2022 9:08 am
von bryotom
Hallo,
die Bilder zeigen eine Peltigera - Art, "Schildflechte", wegen der schildförmigen Apothezien (das sind die rotorangenen Scheiben).
Da gib es mehrere Arten.
Diese hier hat große Ähnlichkeit mit Peltigera horizontalis, die in den Alpen häufiger anzutreffen ist. Auch hier sind immer Angaben zum Standort / Substrat wichtig. Auch Bilder von der Unterseite, die bei dieser Gattung häufig eine spezifische Struktur und Farbe aufweist, sind hilfreich.

Re: welche Flechte ist das?

Verfasst: Sa Sep 17, 2022 10:26 am
von etonline
Vielen Dank.
Hier noch der Nachtrag zum Fundort: Finkenberg, Tuxer Tal, Tirol, Österreich, Lindenmischwald ca. 850m ü.A., 16.9.22
Hatte ich vergessen anzugeben

Re: welche Flechte ist das?

Verfasst: Sa Sep 17, 2022 4:30 pm
von bryotom
Hallo etonline,

ich meine den Ort und auch die Höhe hättest Du schon angeben. Danke dafür.

Bei den Flechten (wie bei Moosen aber auch Pilzen) ist darüber hinaus das Substrat wichtig, soweit man das angeben kann. Welches Gestein (grob), welcher Basengehalt (grob) bestimmen den Untergrund, bei organischen Unterlagen: welche Baumrinde (Art) oder Holztyp (Art, ggf. grob der Zersetzungsgrad), Rohhumus oder Torf etc. oder bei mineralischem Substrat: Sand, Lehm, Fels etc., humos bzw. mit Humusauflage oder nicht, zu nennen auch Wasserversorgung / Feuchtegrad. Der Waldtyp ist da mitunter nicht so entscheidend, weil die Arten oft Klein- und Mikrostandorte (-strukturen) darin besiedeln, z.B. wie hier Felsgruppen aber auch Windwurfteller, anthropogene oder zoogene Strukturen wie z.B. Böschungen, Wegränder, Maulwurfhaufen u.v.a, die meist nicht von der Beschreibung der Phanerogamengesellschaft erfasst werden. Bei Pilzen, die eine Mykorhiza mit Gefäßpflanzen bilden, ist z.B. nach möglichen Partnern (z.B. Baumarten) Ausschau zu halten.
Solche Angaben sind hilfreich und wichtig, auch um Verständnis für die Ökologie der Arten zu bekommen (s. Dein Beispiel mit Suillus tridentinus und der Lärche).