welche Flechte ist das? -> Peltigera sp.

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etonline
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welche Flechte ist das? -> Peltigera sp.

Beitrag von etonline »

Fundort: Finkenberg, Tuxer Tal, Tirol, Österreich, Lindenmischwald ca. 850m ü.A., 16.9.22
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bryotom
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Re: welche Flechte ist das?

Beitrag von bryotom »

Hallo,
die Bilder zeigen eine Peltigera - Art, "Schildflechte", wegen der schildförmigen Apothezien (das sind die rotorangenen Scheiben).
Da gib es mehrere Arten.
Diese hier hat große Ähnlichkeit mit Peltigera horizontalis, die in den Alpen häufiger anzutreffen ist. Auch hier sind immer Angaben zum Standort / Substrat wichtig. Auch Bilder von der Unterseite, die bei dieser Gattung häufig eine spezifische Struktur und Farbe aufweist, sind hilfreich.
Beste Grüße
Thomas

"Kryptogamen, das sind Pflanzen ohne Samen,
und diese samenlosen Dinger wickeln Weise um den Finger"
etonline
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Re: welche Flechte ist das?

Beitrag von etonline »

Vielen Dank.
Hier noch der Nachtrag zum Fundort: Finkenberg, Tuxer Tal, Tirol, Österreich, Lindenmischwald ca. 850m ü.A., 16.9.22
Hatte ich vergessen anzugeben
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bryotom
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Re: welche Flechte ist das?

Beitrag von bryotom »

Hallo etonline,

ich meine den Ort und auch die Höhe hättest Du schon angeben. Danke dafür.

Bei den Flechten (wie bei Moosen aber auch Pilzen) ist darüber hinaus das Substrat wichtig, soweit man das angeben kann. Welches Gestein (grob), welcher Basengehalt (grob) bestimmen den Untergrund, bei organischen Unterlagen: welche Baumrinde (Art) oder Holztyp (Art, ggf. grob der Zersetzungsgrad), Rohhumus oder Torf etc. oder bei mineralischem Substrat: Sand, Lehm, Fels etc., humos bzw. mit Humusauflage oder nicht, zu nennen auch Wasserversorgung / Feuchtegrad. Der Waldtyp ist da mitunter nicht so entscheidend, weil die Arten oft Klein- und Mikrostandorte (-strukturen) darin besiedeln, z.B. wie hier Felsgruppen aber auch Windwurfteller, anthropogene oder zoogene Strukturen wie z.B. Böschungen, Wegränder, Maulwurfhaufen u.v.a, die meist nicht von der Beschreibung der Phanerogamengesellschaft erfasst werden. Bei Pilzen, die eine Mykorhiza mit Gefäßpflanzen bilden, ist z.B. nach möglichen Partnern (z.B. Baumarten) Ausschau zu halten.
Solche Angaben sind hilfreich und wichtig, auch um Verständnis für die Ökologie der Arten zu bekommen (s. Dein Beispiel mit Suillus tridentinus und der Lärche).
Beste Grüße
Thomas

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