Taraxacum sect. Cucullata - Kapuzen-Löwenzähne
Verfasst: Sa Sep 27, 2025 9:57 am
Hallo zusammen,
dieses Jahr haben wir angefangen, zusätzlich zu den deutschen auch die alpinen Löwenzähne "aufzurollen". Ob das in Anbetracht des Umfangs der Aufgabe eine gute Idee war, bleibt dahingestellt. Jedenfalls sind dabei schon zahlreiche Neunachweise oder Bestätigungen für die bayerischen Alpen abgefallen. Vor allem wurden zahlreiche Arten bestätigt, die von Sahlin & Lippert (1983) für die bayerischen Alpen gemeldet wurden, aber in der Bayernflora als "zweifelhaft" oder "mit falschem Beleg" wieder gestrichen wurden.
Die Sektion Cucullata ist durch ihre eingerollten Ligulae gut charakterisiert (das Merkmal tritt aber auch bei einigen anderen alpinen Arten auf). In den Alpen kommen wenige, in Deutschland nur zwei Arten vor.
Das sind die fast am leichtesten kenntlichen Löwenzahn der gesamten Alpen, und ich finde sie sehr hübsch. Sie erinnern von den Blüten her an Schlagintweitia intybacea.
Zwei Arten sind in den Alpen weit verbreitet. Sie wachsen in mittlerer bis größerer Höhe in feuchten Bachtälchen, oft zusammen mit den Sect. Crocea (Fontana) und Schroeteriana (Rhodocarpa auct.) (die aber beide meist noch nasser stehen).
- Beim etwas häufigeren T. cucullatum Dahlst. sind die Blüten gelb und die Blätter spatlig-kaum gelappt. Die Blätter und der Habitus erinnern sehr an T. petiolulatum aus den Alpina, aber von diesem ist T. cucullatum durch die eingerollten Blüten gut unterschieden.
- Der viel seltenere T. tiroliense hat weißlich-strohfarbene Blüten (oft zweifarbig) und stärker in einzelne, krause Lappen geteilte Blätter.
Beide Arten sind auch aus den bayrischen Alpen bekannt; in den Südwestalpen gibt es noch einige weitere, sehr seltene Vertreter der Gruppe.
(Edit 31.10.25: die Bestimmung doch teilweise in T. tiroliense geändert, die Merkmale sprechen beim Exemplar vom Umbrail eher für T. tiroliense. Die anderen sind richtig.)
Gruß Michael
dieses Jahr haben wir angefangen, zusätzlich zu den deutschen auch die alpinen Löwenzähne "aufzurollen". Ob das in Anbetracht des Umfangs der Aufgabe eine gute Idee war, bleibt dahingestellt. Jedenfalls sind dabei schon zahlreiche Neunachweise oder Bestätigungen für die bayerischen Alpen abgefallen. Vor allem wurden zahlreiche Arten bestätigt, die von Sahlin & Lippert (1983) für die bayerischen Alpen gemeldet wurden, aber in der Bayernflora als "zweifelhaft" oder "mit falschem Beleg" wieder gestrichen wurden.
Die Sektion Cucullata ist durch ihre eingerollten Ligulae gut charakterisiert (das Merkmal tritt aber auch bei einigen anderen alpinen Arten auf). In den Alpen kommen wenige, in Deutschland nur zwei Arten vor.
Das sind die fast am leichtesten kenntlichen Löwenzahn der gesamten Alpen, und ich finde sie sehr hübsch. Sie erinnern von den Blüten her an Schlagintweitia intybacea.
Zwei Arten sind in den Alpen weit verbreitet. Sie wachsen in mittlerer bis größerer Höhe in feuchten Bachtälchen, oft zusammen mit den Sect. Crocea (Fontana) und Schroeteriana (Rhodocarpa auct.) (die aber beide meist noch nasser stehen).
- Beim etwas häufigeren T. cucullatum Dahlst. sind die Blüten gelb und die Blätter spatlig-kaum gelappt. Die Blätter und der Habitus erinnern sehr an T. petiolulatum aus den Alpina, aber von diesem ist T. cucullatum durch die eingerollten Blüten gut unterschieden.
- Der viel seltenere T. tiroliense hat weißlich-strohfarbene Blüten (oft zweifarbig) und stärker in einzelne, krause Lappen geteilte Blätter.
Beide Arten sind auch aus den bayrischen Alpen bekannt; in den Südwestalpen gibt es noch einige weitere, sehr seltene Vertreter der Gruppe.
(Edit 31.10.25: die Bestimmung doch teilweise in T. tiroliense geändert, die Merkmale sprechen beim Exemplar vom Umbrail eher für T. tiroliense. Die anderen sind richtig.)
Gruß Michael