Nach dem, was ich hier gelesen habe, ist das alles Chenopium album agg.. Eine Sache meine ich dieses Jahr beobachtet zu haben, in diesem Jahr sind in meinem Viertel in Berlin zuerst Chenopium vom Habitus c1 aufgetaucht, lange Blätter, die nicht gebuchtet sind, sehr dicht wachsend. Der Typ c2 tauchte sehr viel später auf, blüht aktuell auch vielfach noch nicht. Und es gibt Übergänge.
Ist das ein zufällige Entwicklung in diesem Jahr?
			
							Nochmal Chenopodium in Berlin
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
	Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
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				Kraichgauer
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Re: Nochmal Chenopodium in Berlin
Generell scheint es ja so zu sein, dass nach Mandák et al. die Varietäten von C. album alle schon prähistorisch entstanden sind. Wenn daher "neue" auftauchen, sind es Ausbreitungen oder Verschleppungen. Eigentlich müsste man alle Exemplare zytologisch zählen, sonst bleibt viel Spekulation.
Zu c1 kann ich nur sagen, das ist eine Sippe, die dem mysteriösen "pedunculare" ähnelt. So was finden wir in letzter Zeit in der Rheinebene (etc.) regelmäßig, vielleicht achten wir nur mehr als früher darauf. Wisskirchen (in Kochia) hat ja durch Nachzucht festgestellt, dass pedunculare nur eine nicht samenechte Varietät von album sein soll. Aber unsere Funde in der Rheinebene machen alle homogene Kolonien... Da ist noch nicht alles geklärt.
Außerdem gibt es in Nordamerika einige dort häufige, diploide und deswegen variable Arten mit derart "simplen" Blättern (C. berlandieri var. zschakei, C. desiccatum etc.), die auch schon in Europa aufgetaucht sind. C. berlandieri ist aber eine Art mit glatt-glänzenden Samen. -> Kannst Du deswegen mal die Samen rauspräparieren und die Oberfläche anschauen?
Zu c2: Vergleiche mal mit dem genauso mysteriösen "lobodontum": https://www.botanischer-verein-brandenb ... podium.pdf, einer Berliner Spezialität. Nach Mandák et al. soll das durchaus eine ernstzunehmende Art sein, die sehr nahe zum später beschriebenen C. ucrainicum aus Kiew steht. Die komisch irregulär gebuchtete Blattform der abgebildeten Exemplare könnte durchaus zu lobodontum passen.
Gruß Michael
			
			
									
						
										
						Zu c1 kann ich nur sagen, das ist eine Sippe, die dem mysteriösen "pedunculare" ähnelt. So was finden wir in letzter Zeit in der Rheinebene (etc.) regelmäßig, vielleicht achten wir nur mehr als früher darauf. Wisskirchen (in Kochia) hat ja durch Nachzucht festgestellt, dass pedunculare nur eine nicht samenechte Varietät von album sein soll. Aber unsere Funde in der Rheinebene machen alle homogene Kolonien... Da ist noch nicht alles geklärt.
Außerdem gibt es in Nordamerika einige dort häufige, diploide und deswegen variable Arten mit derart "simplen" Blättern (C. berlandieri var. zschakei, C. desiccatum etc.), die auch schon in Europa aufgetaucht sind. C. berlandieri ist aber eine Art mit glatt-glänzenden Samen. -> Kannst Du deswegen mal die Samen rauspräparieren und die Oberfläche anschauen?
Zu c2: Vergleiche mal mit dem genauso mysteriösen "lobodontum": https://www.botanischer-verein-brandenb ... podium.pdf, einer Berliner Spezialität. Nach Mandák et al. soll das durchaus eine ernstzunehmende Art sein, die sehr nahe zum später beschriebenen C. ucrainicum aus Kiew steht. Die komisch irregulär gebuchtete Blattform der abgebildeten Exemplare könnte durchaus zu lobodontum passen.
Gruß Michael