Forum Flora Germanica

Hallo zusammen,

diesen Baum habe ich hier (50°46'49.9"N 12°06'13.6"E) an der Weißen Elster bei Berga-Wünschendorf (Thüringen) entdeckt.

Es waren ausschließlich Schuppen-Blätter vorhanden und Zapfen habe ich leider keinen einzigen gefunden.
Die Schuppen sind ca. 3 mm lang und der Geruch nach dem Zerreiben ist intensiv aromatisch (Richtung Mandarine würde ich sagen).

Falls noch mehr Details benötigt werden, habe ich auch noch einen Zweig mitgenommen!

Könnt ihr Chamaecyparis pisifera bestätigen?

Liebe Grüße
Noah

Hallo Noah,
ich bin da etwas unsicher, wüsste aber auch nicht, was es sonst sein sollte.(Juniperus-Arten sehen m. M. nach anders aus, falls juvenile Blätter noch oder ausschließlich vorhanden sind.)
Borke käme auch hin.
Nur mit juvenilen Blättern müsste der Baum dann der Gruppe der Kultivare, die man als 'Squarrosa' bezeichnet, angehören.
Die Nadeln erscheinen auf Bildern aber etwas länger.
Bei den "technischen Hilfsmitteln" sind die Prozentangaben der Wahrscheinlichkeit auch nicht soooo berauschend.

Ich verlinke deine Anfrage ins Baumkundeforum, da ist - mindestens - ein Nadelbaumexperte, der sich sehr gut mit Kultivaren auskennt.
Hier der Baum steht mitten in der Wildnis? Ich habe noch nichts davon gelesen, dass die Art verwildert oder bewusst dort ausgebracht wird (?)
https://www.treesandshrubsonline.org/ar ... -pisifera/

https://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=33294

Hallo abeja,

vielen Dank für deine Antwort!
Tatsächlich stand der Baum "mitten in der Wildnis", jedoch war es auf jeden Fall kein unbewirtschafteter Standort, da ringsherum einige Tannen mit bläulichen Nadeln standen (welche ich mir aber nicht genauer angeschaut habe).

Vielen Dank auch fürs Weiterleiten meiner Anfrage und den Link!
Bin gespannt, was die Nadelbaumexperten dazu sagen!

Liebe Grüße
Noah

Hallo Noah,

es sieht so aus, als wäre es eine "normale" Chamaecyparis pisifera, die (überraschend lange Zeit) Jugendblätter hat, die dann auch noch etwas kürzer als gewöhnlich ausfallen. Die Kulturform 'Squarrosa' hätte normalerweise längere und bläulichere Nadeln.

Interessant finde ich den Link zu dem anderen Thema, das war auch ein Baum im Bestand (etwas beengt), der bis weit oben "Jugendnadeln" hatte, NOCH etwas kürzer. Später lag dann aber doch ein eindeutig "schuppiger" Zweig mit typischen Blüten unten. Da hatte man sich vorher auch gewundert, bei einem Baum der Größe noch keine Zapfen zu finden. Vermutlich ist das alles standortbedingt variabler, als man denkt.

Frohe Weihnachten!